Kaeptn_Chaos hat geschrieben: ↑Mi 21. Mär 2018, 10:35
Hm. Ich glaube, dass das zu einseitig betrachtet ist, werde das aber nicht weiter ergründen.
Fakt scheint zumindest zu sein, dass es jetzt nicht gut läuft.
http://www.handelsblatt.com/my/finanzen ... Zpi9sl-ap3
Deutsche Behörden sind mit 30.000 Geldwäsche-Fällen im Rückstand
Bei der Bekämpfung von Geldwäsche in Deutschland herrscht die Zettelwirtschaft. Die Behörden sind mit rund 30.000 Fällen im Rückstand. Es fehlt an IT und Personal.
Zitat: - auszugsweise -
Das Schreiben, das am 13. März 2018 die Vorsitzende des Bundestagsfinanzausschusses erreichte, wimmelte nur so von verklausulierten Entschuldigungen und Eingeständnissen. Michael Meister hatte es verfasst, bis vor Kurzem parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Im Brief musste Meister erklären, warum Deutschland nicht stärker gegen Geldwäsche vorgehe.
Im Prinzip, meinte der Finanzpolitiker, sei Deutschland mit seiner neuen Zentralstelle zur Geldwäschebekämpfung gut aufgestellt. Eine sogenannte Financial Intelligence Unit (FIU) war im Sommer 2017 auf Betreiben des damaligen Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble vom Bundeskriminalamt (BKA) zum Zoll verlagert worden.
Doch bei der FIU seien eben Prozesse noch „in der Umsetzung befindlich“, Aufgaben in Arbeitsgruppen delegiert, betonte Meister. Es gebe „unvorhergesehene Dysfunktionalitäten“.
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Umgekehrt ist es für Polizei, Staatsanwaltschaft und den Verfassungsschutz unmöglich, FIU-Daten automatisiert abzurufen. Auch das sei der „belastenden Startsituation“ und der nicht funktionierenden IT geschuldet, schreibt der Staatssekretär. Bis Ende April solle aber ein entsprechendes Konzept erarbeitet werden. Ende 2018 sei dann mit einer IT-Lösung zu rechnen – eineinhalb Jahre nach Verlegung der FIU zum Zoll.
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So wurde die Bekämpfung von Geldwäsche in Deutschland zur Zettelwirtschaft.
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Doch ein Drittel der 165 Stellen sind unbesetzt – und so wird es wohl auch noch bis Ende 2018 bleiben. Immerhin, schreibt Meister in seinem Brief, habe man Bewerberzahlen im dreistelligen Bereich.
Wenn die Neuen da sind, wartet reichlich Arbeit. Zurzeit sind 180 Aushilfen des Zolls damit beschäftigt, den Rückstand in Sachen Geldwäsche abzubauen.
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ein Drittel von 165 = 55
gleichzeitig 180 (!) "Aushilfen" - macht einen Mehrbedarf von mindestens 125 AK .... = Bedarf insgesamt von mindestens 290 AK nicht 165