Auslandsdienstverpflichtung für die Bundespolizei

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Auslandsdienstverpflichtung für die Bundespolizei

Beitragvon Vielflieger » So 4. Feb 2007, 11:33

ich denke der dienstherr hat doch noch genügend beamte in der hinterhand die er relativ schnell ins ausland bringen kann, die ganzen rückführer haben dienstpässe, sämtliche impfungen, können englisch und haben auf vielen kontinenten schon erfahrung gesammelt und sind ja bereit über all hinzufliegen.
diese stille reserve, wurde doch noch nie gebraucht und so lange in lübeck die eav so ablaufen wie es catch formuliert hat, gehe ich nciht davon aus, dass wir zu wenig freiwillig haben!

dann haben wir noch genügend die gerne noch eine weitere verwendung als hod machen würden aber bereits ihre verwendungszeit ausgeschöpft haben.

ich wundere mich schon lange, dass bei der bundeswehreinstellung bereits eine weltweite verwendung schon lange normal ist und bei uns immer noch auf eine bereitschaft zur bundesweiten verwendung verlangt wird.

ich sag hier liber nciht ob es mir im ausland gefällt, sonst wollen dass noch viel mehr kollgene machen! :ja: :ja: :ja: ;-D ;-D ;-D
Gruß

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Beitragvon catch » Di 6. Feb 2007, 09:39

[quote=""Vielflieger""] ........und so lange in lübeck die eav so ablaufen wie es catch formuliert hat, gehe ich nicht davon aus, dass wir zu wenig freiwillig haben!

[/quote]

Ich meinte mit meinen Ausführungen nicht mal das EAV, meine Beobachtungen schildern Vorkommnisse aus schlichten Vorbereitungsseminaren.....Seminare!
Beim EAV liegt bekanntlicherweise die Durchfallquote zwischen 50 und 100 %...wohl eher 100 als 50 :/
Wen es da nicht "zerreist" kann insbesondere bei der ärztlichen Untersuchung noch Pech haben, ich denke da besonders an den durch Polizeiärzte bestätigt, völlig und absolut unwichtigen TITA-Wert.
Trotzdem hört man immer wieder, das über ein nicht unerhebliches Personalfehl für Auslandsverwendungen geklagt wird.

Vielleicht wird es aber bei einer Dienstverpflichtung endlich "legal", mal über die Bezahlung zu reden.
Bis heute ist es ja schon fast Blasphemie, wegen der Bezahlung in's Ausland zu gehen. Ich wüßte eigentlich keinen anderen Grund. So lange man für viel Geld viel und gut arbeitet halte ich diese Motivation für absolut legitim und ehrenvolll.
Die Mitarbeiter im BMI würden natürlich nur wegen der Nächstenliebe und Vaterlandstreue "den Ars.... hinhalten", ja, nee, is Klar.
Bei der Bundeswehr wird eigentlich jeder mit argwöhnischen Augen betrachtet und mißtrauisch geprüft, der sich wegen "Ich-will-die-Welt-retten" oder "Ich-will-ja-den-Menschen-so-gerne-helfen" meldet und dem die Bezahlung egal ist. ( O-Ton, Mitglied Auswahldienst BW, Major)
Für das BMI gibt es nur die o.a. Gründe, die in Lübeck kompromisslos umgesetzt werden (müssen).
Na ja, sollte die Höhe der Bezahlung ein legitimes Thema oder sogar eine legitime und vielleicht verhandelbare Forderung werden (ala USA), hätte das BMI sicherlich einige Kosten mehr und Kosten sind unerwünscht. Da ist es sicher sinnvoll, den PVB weiterhin zu implementieren, nicht wegen dem Geld gehen zu dürfen....oder hält man seine eigenen Leute insgeheim zunächst für narbengesichtige Söldner?
So ein Motivationsspektakel müßte man mal bei einem Handwerker versuchen, der in Saudi Arabien an einer neuen Fabrik mitbauen soll.

Ich frage mich auch, wie sollen PVB denn noch ihr Endamt erreichen wenn sie beim EAV durchfallen sollten und die Auslandsdienstverpflichtung erforderlich wird um "oben anzukommen". Englisch ist nun mal nicht jedermanns Sache.
Der deutsche PVB ist halt ein DEUTSCHER PVB und kein Weltpolizist. Danach sollte er beurteilt und bezahlt werden. Bei einer expandierten Verwendunsgbandbreite wie Auslandseinsätze sind "Leckerlis" durchaus denkbar aber das Endamt von einer Auslandsverwendung abhängig machen fällt IMHO schon in den Bereich der Nötigung. Den die dadurch möglichen körperlichen und persönlcihen Gefährdungen sollte man nicht unterschätzen.
Das sollte jedem ohne drohende dienstl. Konsequenzen, selbst überlassen sein, sich einer solchen Aufgabe zu stellen.
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Beitragvon Herr-Jemine » Di 6. Feb 2007, 11:49

hi catch!

was du da übers eav in lübeck ablässt, kann ich nicht nachvollziehen.
oder liegt es daran, dass ich in 2000 dort war..??

auch bei meinem eav wurden leute, die behaupteten, NICHT wegen des geldes zu gehen, schräg angeschaut.
wo man jedoch (ich finde zurecht) als prüfer aufmerksam wurde: bei probanden, welche offenbar AUSSCHLIEESLICH wegen des geldes gehen wollen. ein klein wenig motivation aus ner anderen richtung wie "internationale zusammenarbeit" oder "neue grenzen erfahren horizont erweitern" sowie ein ehrliches "abenteuerlust" sollten schon mit vorhanden sein.

es geht immerhin nicht allein um zahlenmässige beteiligung an UN-missionen, sondern insbesonders um hoch- bis höchstqualitative arbeit. man (die eigene regierung sowie sämtliche ausländischen kollegen) erwartet von uns, jedweden spitzenposten besetzen zu können und jedweden job MINDESTENS ebenso gut wie jeder andere NORDEUROPÄER und somit UM LÄNGEN BESSER als der rest der welt zu machen. und diese forderung finde ich vollkommen legitim und ebenso "locker" umsetzbar. wer mal im kosovo o.ä. "gedient" hat, kann das sicher nachvollziehen.

dass man da mehr bringen muss als seine 8 stunden abzusitzen und sämtliche kniffe (für persönliche vorteile: eigenes auto, wochenende in den bergen, car-log austricksen, ...) zu kennen, ist wohl klar.

von daher finde ich deine aussagen zum eav und zu den seminaren etwas seltsam und erklärungsbedürftig. ich kenne sehr viele auslandsverwender, und deine meinung (über lübeck und die seminare) ist mir quasi neu.

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Beitragvon Herr-Jemine » Di 6. Feb 2007, 11:52

noch was zum endamt:

ist mir neu, dass man eine auslandsverwendung vorweisen muss, um dass endamt seiner laufbahn zu erreichen. wo steht das? kenne ich nur von GERÜCHTEN. auch eine diesbezügliche planung wäre mir neu.

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Beitragvon catch » Di 6. Feb 2007, 13:52

Stimmt, mit dem Endamt sind Gerüchte aus den Verwendungsrichtlinien gD der BPOl, nachzulesen im Intranet. Wie weit das mal ernsthaft umgesetzt wird...keine Ahnung.
Bezüglich der Einsatzmotivation sind wir ja einer Meinung. Wer ausschließlich nur wegen dem Verdienst geht, wird es schwer haben, das eine Jahr durchzuhalten!
Freude an der Aufgabe ist IMHO zwingend Notwendig.
Trotz alle dem, in Lübeck ist selbst der Hauch von "Motivation Geld" abtrünnig. Ich war 2003 da und wie ich bereits mal schrieb, 2004/05 im Kosovo.
Allerdings habe ich danach in Lübeck nur übelste Erfahrungen gemacht, dazu fallen mir Vergleiche ein, die ich hier lieber nicht zum Besten gebe.
Mitarbeiter wurden ausspioniert (!!), Stresstests ala Kasernenhof, Kritikfähigkeit gleich Null, Leitbild BuPo gibt's dort offensichtlich nicht und Beurteiler die besser selbst nicht beurteilt werden sollten.
Bei objektiver, emotionsloser Beurteilung einiger von mir erlebter sowie beobachteter Ereignisse wird mir klar, dass in dem ein oder anderen Fachbereich in Lübeck dringend professionelles Personal benötigt wird.
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Beitragvon hoschi » Di 6. Feb 2007, 14:01

Habe auch das Gerücht vernommen, dass Polizeimeisteranwärter bei der BPol dafür unterschreiben dürfen dass man sie auslandsweit einsetzen kann. Find ich echt nicht ganz fair. Die Kollegen sind ja eigentlich, ich sach mal, zu jung und unerfahren um diese Einsätze zu fahren. Aber wie gesagt, ist nur ein Gerücht das ich gehört habe. Bin aber dafür, dass man nur Beamte dorthin entsendet die sich freiwillig gemeldet haben......

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Beitragvon bonnevillehund » Di 6. Feb 2007, 14:29

[quote=""catch""]Allerdings habe ich danach in Lübeck nur übelste Erfahrungen gemacht, dazu fallen mir Vergleiche ein, die ich hier lieber nicht zum Besten gebe.
Mitarbeiter wurden ausspioniert (!!), Stresstests ala Kasernenhof, Kritikfähigkeit gleich Null, Leitbild BuPo gibt's dort offensichtlich nicht und Beurteiler die besser selbst nicht beurteilt werden sollten.
Bei objektiver, emotionsloser Beurteilung einiger von mir erlebter sowie beobachteter Ereignisse wird mir klar, dass in dem ein oder anderen Fachbereich in Lübeck dringend professionelles Personal benötigt wird.[/quote]

...ist das immer noch so? ich wurde durch meinen Kommissarslehrgang in HL vor nunmehr fast 25 Jahren derartig nachhaltig traumatisiert, daß ich diese ehrwürdige Stätte seitdem nicht mehr aufgesucht habe. Ich war aber bislang der Meinung (so wurde es mir jedenfalls von jüngeren Absolventen kundgetan), da hätte sich einiges zum besseren gewandelt. Was wird denn heute so ausspioniert?- Damals war jeder suspekt, dessen Demokratieverständnis nicht stramm konservativ war....

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Beitragvon catch » Mi 7. Feb 2007, 14:10

@bonnevillehund

Ich befürchte es ist zumindest sehr ähnlich. Ich habe nur wenig Zeit in Lübeck verbracht die größtenteils auch durchaus erfolgreich war, was mich nicht daran hindert, objektiv zu sein.
Auch bei der LaPo NRW habe ich Seminare besucht die im Ziel vergleichbar waren, die für "Laponisten" Prüfungscharakter hatten, was denen aber auch fairerweise vorher genau erläutert wurde und deren Konsequenzen den Teinehmern verdeutlicht wurden. Das ist bei meinen Erlebnissen in Lübeck nicht gemacht worden.
Ob vorsätzlich was verschwiegen wurde oder nicht, vermag ich momenten nicht zu beurteilen.
Meiner pers. Erfahrung nach ist es in Lübeck gefährlich, selbst geringste Zweifel an seiner eigenen "Linientreue" in Form von konstruktiv begründeter Kritik durchblicken zu lassen auch wenn es sich um von den Gewerkschaften öffentlich diskutierten Themen handelt. Also, bitte KEINE eigene Meinung haben!
Selbst bei Gesprächen unter vier Augen mit Ausbildern haben Kollegen keine Chance gehabt, durch Ausbilder negativ interpretiertes zu dementieren b.z.w richtig zu stellen!! Was durch "Lübeck" behauptet oder "erkannt" wird ist unabwendbar, selbst wenn der Betroffene aus seiner dienstl. Vergangenheit Gegenteiliges beweisen kann.
Hierbei geht es nicht um objektiv feststellbare physische Fähigkeiten.
Somit ensteht ein totalitärer Geschmack, der zumindest bei meinen LaPo Lehrgängen niemals zu "schmecken" war.
Vergleiche in dann die Rechte eines Straftäters im Strafverfahren mit den Rechten eines PVB nach "Aburteilung" durch Lübeck, mache ich mir ernsthaft Gedanken.
Ich rede hier nicht von nicht bestandenen EAV's (da muß man halt mit Leben), meine "kleine" Erfahrung/Beobachtung hatte Auswirkung auf die gesamte dienstl. Zukunft (z.T. auch private Planung) des einen oder anderen PVB und war unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit der Mittel ein Kanonenschuß auf Spatzen. Konkreter möchte ich diesbezüglich nicht werden.
Des Weiteren habe ich erlebt (ich war Zeuge!), dass betroffene PVB's bei Nachfragen belogen, nicht ernst genommen und hingehalten wurden.

Ich finde das unglaublich für eine moderne, demokratische Polizei :nein:
und hoffe inständig, dass meine Erfahrungen nicht repräsentativ sind und in meinen Schilderungen nur durch einen kleinen "fehlerhaften Personenkreis" verursacht wurden, da mir durchaus was an "unserer" Bundespolizei liegt ( theatralisch ;-D ).
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Beitragvon Codex-geloescht » So 11. Feb 2007, 12:12

[quote=""catch""]Man (BMI) verlässt sich da kompromisslos auf die Urteile der TASK-beschulten Ausbilder, die aufgrund ihrer 3 hochqualifizierten TASK-Lehrgänge eine enorme Fähigkeit der Menschenbeurteilung erhalten haben.

Also, Kollegas, wer "raus" will immer schön lügen oder vorher eine Schauspielschule besuchen :-)

Catch[/quote]


Wahre Worte des Kollegen Catch! Vielen dank für deine Einschätzung...
Auf eigenen Wunsch am 02.10.2008 gelöscht.


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