Neuer Dienstplan
Verfasst: Do 28. Jan 2010, 11:46
Hallo liebe Gemeinde,
bei uns stand ein neuer Dienstplan ins Haus, dessen Wahl von der Direktion verordnet wurde. Es gab bestätigte Modelle, die der AZV entsprachen und ein unbestätigtes, welches der AZV nicht entsprach. Dieses hat gewonnen und wird nun, obwohl in einigen Inspektionen schon dessen Scheitern bewiesen wurde, auf Teufel komm raus bei uns durchgesetzt. Das "bedarfsorientierte Schichtmanagement" ist da- durch die Hintertür.
Die Kehrseite des Ganzen ist: bis es zur Wahl kam, wurde in einem Revier unserer Inspektion die erläuterung der Modelle nicht ausgehangen, abgeordnete, im Mutterschaftsurlaub oder längerer Krankheit befindliche, aber wahlberechtigte Kollegen von vornherein von der Abstimmung ausgeschlossen und es zogen Leute (einfache PVB mD/gD) durch die Insp., die für die Vorteile des Gewinnermodells regelrecht geworben haben.
Denn man hat drei freie WE, gesamt 14 Tage frei im 5- Wochen-Turn, den man sich aber mit kurzen Wechseln, "Zeitfenster"-Schichten, Frühschichten von 5.30-15.30 erkauft.
"Bedarf" erkennt der Dienstherr dabei in "Lagen", die sich besonders in den Dienstzeitangebotszeiten niederschlagen. Nur kann man sich diese leider nicht auf Bestellung liefern lassen, wenn grad genug Kollegen im Dienst sind.
Dann weist dieses Modell von vornherein Minusstunden aus, dh. im Jahr kommt Ihr auf über 100 Miese. Es erfolgten noch einige inspektionsinterne Nachregelungen des Gewinnermodells, die schon in die Grauzone der arglistigen Täuschung gehen. So ist die N von ehemals 8 h wieder auf 10 h, obwohl von der Insp. vollmundig verkündet wurde, daß davon gem. AZV abgegangen wird.
Der Dienstherr möchte, daß die Minusstunden mit "Verfügungsschichten" und "Dienstzeitangeboten" abgeleistet werden, doch so richtige Freude kommt dabei nicht auf, weil in den DGs "keine dienstliche Notwendigkeit" zum Ableisten gesehen wird.
Für unser Revier sind zB 1/5 Mindeststärke vorgeschrieben. Diese wird besonders in den "Zeitfenster"-Schichten am Beginn und Ende so unterschritten, daß wir nur mit der Hälfte der Mindeststärke dastehen. Da sind auch schon "Lagen" aufgetreten, die "Bedarf" erforderten, jedoch ohne Inspektionsleitung, Bereitschaftsdienst, ErmD, nur mit der Vorschicht und Ablösung (auch unter Mindeststärke) dann gemeistert werden mußten.
Für uns PVB bedeutet das, daß in der Vielzahl der Dienstzeiten (11 an der Zahl) weder GL, DGL und geschweige PVB durchsehen, wenn wer wie lange zum Dienst kommt. Familienleben seit Anfang Januar Fehlanzeige, die Zeit zwischen den Diensten beträgt zT 9 h.
Mich würde interessieren, wer besonders vom Bereich der Direktion PIR diesen Dienstplan auch hat und wie Eure Erfahrungen damit sind. AUch wäre ich über Tips, wo man die rechtmäßigkeit dessen nachprüfen kann, dankbar. Denn unser PR scheint sich auf die Seite des Dienstherrn gestellt zu haben.
Mir persönlich scheint das Ganze die Spitze zu sein, denn das sind die Auswüchse, wenn Sicherheit mathematisiert wird. Es wird evaluiert, subsumiert usw., nur was kommt davon beim Bürger an? Will der Bürger das überhaupt?
Auch ist das das Resultat der Reform, die eigentlich genug PVB auf die Straße bringen sollte. Die sind aber bei uns noch nicht angekommen.
bei uns stand ein neuer Dienstplan ins Haus, dessen Wahl von der Direktion verordnet wurde. Es gab bestätigte Modelle, die der AZV entsprachen und ein unbestätigtes, welches der AZV nicht entsprach. Dieses hat gewonnen und wird nun, obwohl in einigen Inspektionen schon dessen Scheitern bewiesen wurde, auf Teufel komm raus bei uns durchgesetzt. Das "bedarfsorientierte Schichtmanagement" ist da- durch die Hintertür.
Die Kehrseite des Ganzen ist: bis es zur Wahl kam, wurde in einem Revier unserer Inspektion die erläuterung der Modelle nicht ausgehangen, abgeordnete, im Mutterschaftsurlaub oder längerer Krankheit befindliche, aber wahlberechtigte Kollegen von vornherein von der Abstimmung ausgeschlossen und es zogen Leute (einfache PVB mD/gD) durch die Insp., die für die Vorteile des Gewinnermodells regelrecht geworben haben.
Denn man hat drei freie WE, gesamt 14 Tage frei im 5- Wochen-Turn, den man sich aber mit kurzen Wechseln, "Zeitfenster"-Schichten, Frühschichten von 5.30-15.30 erkauft.
"Bedarf" erkennt der Dienstherr dabei in "Lagen", die sich besonders in den Dienstzeitangebotszeiten niederschlagen. Nur kann man sich diese leider nicht auf Bestellung liefern lassen, wenn grad genug Kollegen im Dienst sind.
Dann weist dieses Modell von vornherein Minusstunden aus, dh. im Jahr kommt Ihr auf über 100 Miese. Es erfolgten noch einige inspektionsinterne Nachregelungen des Gewinnermodells, die schon in die Grauzone der arglistigen Täuschung gehen. So ist die N von ehemals 8 h wieder auf 10 h, obwohl von der Insp. vollmundig verkündet wurde, daß davon gem. AZV abgegangen wird.
Der Dienstherr möchte, daß die Minusstunden mit "Verfügungsschichten" und "Dienstzeitangeboten" abgeleistet werden, doch so richtige Freude kommt dabei nicht auf, weil in den DGs "keine dienstliche Notwendigkeit" zum Ableisten gesehen wird.
Für unser Revier sind zB 1/5 Mindeststärke vorgeschrieben. Diese wird besonders in den "Zeitfenster"-Schichten am Beginn und Ende so unterschritten, daß wir nur mit der Hälfte der Mindeststärke dastehen. Da sind auch schon "Lagen" aufgetreten, die "Bedarf" erforderten, jedoch ohne Inspektionsleitung, Bereitschaftsdienst, ErmD, nur mit der Vorschicht und Ablösung (auch unter Mindeststärke) dann gemeistert werden mußten.
Für uns PVB bedeutet das, daß in der Vielzahl der Dienstzeiten (11 an der Zahl) weder GL, DGL und geschweige PVB durchsehen, wenn wer wie lange zum Dienst kommt. Familienleben seit Anfang Januar Fehlanzeige, die Zeit zwischen den Diensten beträgt zT 9 h.
Mich würde interessieren, wer besonders vom Bereich der Direktion PIR diesen Dienstplan auch hat und wie Eure Erfahrungen damit sind. AUch wäre ich über Tips, wo man die rechtmäßigkeit dessen nachprüfen kann, dankbar. Denn unser PR scheint sich auf die Seite des Dienstherrn gestellt zu haben.
Mir persönlich scheint das Ganze die Spitze zu sein, denn das sind die Auswüchse, wenn Sicherheit mathematisiert wird. Es wird evaluiert, subsumiert usw., nur was kommt davon beim Bürger an? Will der Bürger das überhaupt?
Auch ist das das Resultat der Reform, die eigentlich genug PVB auf die Straße bringen sollte. Die sind aber bei uns noch nicht angekommen.