Solange man hierzulande noch Angst davor hat, Kriminalität und Flüchtlinge in einem Satz unterzubringen, ohne hinterher einen rhetorischen Kniefall hinzulegen und zu betonen, dass ja der überwiegende Teil gesetzestreu und integrationswillig ist, wird das ein ziemlich feuchter Traum bleiben.An_dy hat geschrieben: ↑Di 19. Sep 2023, 20:52Das sehe ich völlig anders. Solange diese Herrschaften nicht die deutsche Staatsbürgerschaft (nicht die Doppelte) haben, fehlt es hauptsächlich am politischen Willen. Wie man an Dänemark sieht, kann man sehr wohl Druck ausüben und kreativ werden. Du willst das also nicht mit aller Härte durchziehen? Lieber damit arrangieren? Wohlwissend, dass sich die Zustände noch deutlich verschärfen werden? Auf gar keinen Fall werde ich das hinnehmen. Das wüsste ich aber, dass ich den Kopf in den Sand stecke und kampflos diese Entwicklungen hinnehme. Soweit kommt das noch.
Die Frage ist doch, muss man wirklich eine Millionen Männer abschieben? Nicht alle dieser jungen Männer sind hoffnungslos nicht integrierbar. Unsere Kapazitäten die Menschen hier zu integrieren und einzunorden, sind völlig überlastet und finden faktisch nicht statt. Wir müssen klarstellen, dass Integration und die Anerkennung unserer Werte und Gesetze Pflichtprogramm und Grundvoraussetzung ist, um hier eine Perspektive zu haben.
In Dänemark regieren btw die Sozialdemokraten. Es ist also kein feuchter AfD Traum. Es braucht nur den Willen. Ich sehe darin auch keine unmoralische Härte. Es ist doch völlig irre solche Zustände einfach hinzunehmen und sich selbst aufzugeben.
Mal abgesehen davon, dass gerade das Beispiel der Eritrea-Festivals gar nicht so ungeeignet ist, um zu veranschaulichen, dass das Problem vielleicht nicht immer nur politische Feigheit ist sondern nicht selten auch echte Machtlosigkeit:
Die Randalierer sind Gegner eines diktatorischen Regimes. Ich bin mir relativ sicher, dass man genau diese Leute eben nicht abschieben kann.
Der deutsche Strafvollzug wiederum dürfte jemanden, der Folter und Mord von Seiten der Staatsmacht seines Herkunftslandes kennt, nur bedingt abschrecken. Zumal den Randalen ja auch eine andere Motivation zugrunde liegt als den Wochenendschlägereien irgendwelcher gelangweilter, wohlstandsverwahrloster Hooligans.
Insofern finde ich Kulinkas Ansatz vernünftig - versuchen, sich mit einem Problem zu arrangieren, wenn es absehbar keinen anderen Weg gibt.