Funktionalität von Trainingssystemen

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon Trooper » Di 31. Dez 2013, 11:02

Clinch ≠ Boden :)

Im übrigen ist es meistens schwieriger, Distanz aufrechtzuerhalten als sie zu überbrücken. Deswegen sind ja in den ersten UFC-Wettkämpfen (es lohnt sich immer noch, die alten Dinger ab und zu mal anzugucken) auch viele Striker reihenweise reinen Grapplern zum Opfer gefallen.
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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon Muaythai » Di 31. Dez 2013, 11:49

Trooper hat geschrieben:Clinch ≠ Boden :)

Im übrigen ist es meistens schwieriger, Distanz aufrechtzuerhalten als sie zu überbrücken. Deswegen sind ja in den ersten UFC-Wettkämpfen (es lohnt sich immer noch, die alten Dinger ab und zu mal anzugucken) auch viele Striker reihenweise reinen Grapplern zum Opfer gefallen.
Ja, die alten Kämpfer wie Royce Gracie usw. waren die Pioniere. In einer 1 gegen 1 Situation ist der Grappler deutlich im Vorteil und kann den Gegner nach Belieben kontrollieren.

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon Timmey! » Di 31. Dez 2013, 12:36

police2009 hat geschrieben:Denke kommt auch darauf an in was für einem Bereich man Dienst macht...und in dem Wachbereich wo ich Dienst versehe ist es eben sehr wahrscheinlich an so eine Klientel zu geraten...
Danke für die Belehrung. In genau so einem Bereich arbeite ich auch...
police2009 hat geschrieben:Ich rede von Widerständen wo, dass Gegenüber die Polizei "platt" machen möchte!!!
Wie bereits geschrieben, kann man da auch gerne das Gegenüber mit Schlägen/Tritten (Oder Pfeffer/EKA) umbolzen.
Und dann?
Liegt er am Boden und wehrt sich nicht mehr?
Irgendwann musst du im Dienst nun mal an den Gegner ran.

Und ich rede hier nicht von einer einfachen Lagebereinigung, sondern von einer vernünftigen Festnahme. Und bevor du hier von einer Situation, wo einem 10 Schmutzfüße gegenüberstehen anfängst: Wenn du da in den Nahkampf gehst, ist eh was falsch gelaufen.
police2009 hat geschrieben:Klar hilft einem Clinchen wenn man auf den Boden oder so fällt...ich möchte es aber erst gar nicht darauf ankommen lassen.
Wie gesagt, irgendwann musst du an den Gegner ran.
Und zu jedem Grappling System gehört nicht nur Das "Zu Boden bringen", sondern eben auch die Abwehr dagegen.

Daher gehört sowohl das Standup als auch Grappling zu einer vernünftigen SV-Ausbildung/Zwang-Ausbildung.

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon police2009 » Di 31. Dez 2013, 14:00

Jeder sieht das halt anders...was ja auch legitim ist und jeder hat diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht!

Natürlich muss man iwann an den Mann, dass kann ich aber auch nachdem das Gegenüber benebelt auf dem Boden liegt...zuvor wurde dieser "hoffentlich" mit vernünftigen Schlägen/Tritten gegen seine Schaltzentrale bearbeitet...wie gesagt nur bei heftigen Widerständen.

Und natürlich ist es klar, dass man nicht gegen eine 10 Mann starke Gruppe, die Eins zu Eins Situation sucht!!!

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Grappling etc. Nicht sinnvoll sein kann...meins ist es halt nicht und ich versuche bei extremen Lagen lieber auf den Beinen stehen zu bleiben.

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon DerLima » Di 31. Dez 2013, 16:12

police2009 hat geschrieben:Jeder sieht das halt anders...was ja auch legitim ist und jeder hat diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht!

Natürlich muss man iwann an den Mann, dass kann ich aber auch nachdem das Gegenüber benebelt auf dem Boden liegt...zuvor wurde dieser "hoffentlich" mit vernünftigen Schlägen/Tritten gegen seine Schaltzentrale bearbeitet...wie gesagt nur bei heftigen Widerständen.

Und natürlich ist es klar, dass man nicht gegen eine 10 Mann starke Gruppe, die Eins zu Eins Situation sucht!!!

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass Grappling etc. Nicht sinnvoll sein kann...meins ist es halt nicht und ich versuche bei extremen Lagen lieber auf den Beinen stehen zu bleiben.
DAS hast du so nicht wirklich geschrieben, oder?
Du redest hier von einer polizeilichen Maßnahme und "bearbeiten durch Tritte/Schläge gegen die Schaltzentrale"...?
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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon bio123 » Di 31. Dez 2013, 16:18

@DerLima

Was spricht denn bei den heftigen Widerständen dagegen?
Das Polizei- und Notwehrrecht jedenfalls nicht... :gruebel:

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon police2009 » Di 31. Dez 2013, 18:21

@DerLima

Doch...wenn mein polizeiliches Gegenüber mich mit Schlägen und Tritten angreift und schwerste Verletzungen von mir in Kauf nimmt, dann darf ich mich wohl mit aller Härte ( angemessen ) dagegen verteidigen oder?!?!

Nichts anderes war damit gemeint...

Nochmal mir geht es um die heftigen Widerstände.

Ich denke mal, dass dir das Wort "bearbeitet" nicht so gefällt...gut ich geb zu hört sich bissl überspitzt an.

Ich weiß ja nicht, ob du schon Mal einen Widerstand erlebt hast, indem versucht wurde mit ( fast ) allen Mitteln deine körperliche Unversehrtheit massiv zu verletzen???

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon DerLima » Di 31. Dez 2013, 18:40

@bio123/police2009:

Die Ausdrucksweise.
Ansonsten hatte ich schon mehrfach Widerstände die deutlich mehr waren, als nur der Versuch sich der Maßnahme zu entziehen. Mir fällt aber spontan kein Widerstand ein, den ich durch "Tritte in die Schaltzentrale bearbeiten" musste.

Oder kurz: Es lesen auch Betriebsfremde hier mit...
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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon police2009 » Di 31. Dez 2013, 18:46

Gut über die Ausdrucksweise lässt sich streiten...viel wichtiger ist aber, dass man versteht was ich damit meine.

Dann hast du Bis jetzt Glück gehabt mit deinen Widerständen...aber sobald eine Widerständler mit Kampfsporterfahrung vor dir steht sieht die Sache anders aus...

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon DerLima » Di 31. Dez 2013, 18:48

ich werde es dich wissen lassen, wenn es das nächste mal soweit ist.
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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon bio123 » Di 31. Dez 2013, 19:43

Tja, die Ausdrucksweise... Natürlich kann man alles sehr schön umschreiben, so dass der Bürger hinterher noch denkt, dass ihm was gutes getan wurde :polizei1:

Natürlich ist es auf die Gesamtzahl der Widerstände gesehen eher unwahrscheinlich, jemandem seine Maßnahme durch einen Tritt zur Schaltzentrale schmackhaft machen zu müssen. Allerdings fallen mir da die letzte Zeit mehrfach Beispiele ein, wo man einfach mal .... "ran gehen" muss, ob es schön aussieht oder nicht:

- zu tausenden randalierende Kurden
- Messerstechende Salafisten
- Polizeiwachen überfallende Horden
- zu tausenden randalierende Aktivisten
- der tägliche Fußballwahnsinn
- oder durchaus mal die kleine Gang, der Maßnahmen in ihrem Kiez nicht gefallen

Ich denke ich solchen Situationen kann es nicht schaden, ein bißchen was in den Armen zu haben und auch mal stumpf über eine längere Zeit austeilen zu können...

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon orlexx » Sa 9. Aug 2014, 02:12

Also, lange Rede, kurzer Sinn. Bin noch nicht mal ein Anwärter (hab eine Direktzusage bekommen) und kann mich in euren professionellen Gesprächen nur bedingt, größtenteils passiv, teilnehmen.

Ich habe vor zum Zwecke der persönlichen Sicherheit mit dem Boxen anzufangen. Kann mir jemand kurz und begründet antworten: ist das eine Fehlentscheidung? Soll ich lieber in die Richtung von Jiu Jitsu, Krav Maga etc. gehen?

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon Timmey! » Sa 9. Aug 2014, 03:24

Mit ner vernünftigen Boxschule kannst du eigentlich nix verkehrt mit machen. Probiers aus und bleib dabei, wenns dir Spaß macht. Alles andere wirst du schon während des Praktikums merken.

Bringt dir nix, wenn du das Mega-Über-System machst, aber keinen Bock aufs Training hast. Wenn du noch keinen Kampfsport gemacht hast, kannst du dir am besten mal unterschiedliche Sachen angucken und denn da bleiben, wo du am zufriedensten bist.

Aber grundsätzlich ist eine ordentliche Boxschule nie verkehrt.

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon vladdi » Sa 9. Aug 2014, 08:54

Wenn's dir Spaß macht, dann ist Boxen eine gute Grundlage.
Es ist nicht wichtig was man für Sport treibt, es ist wichtig dass man Sport macht

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Re: Funktionalität von Trainingssystemen

Beitragvon Beobachter » Do 2. Apr 2015, 15:06

Hier mal ein (wie ich finde) interessantes Filmchen zum Unterschied zwischen "Kampfkünsten" und Dingen, die auf der Straße passieren (können).

Kurz auf die Spitze getrieben (weil der Film in Englisch ist):
Beim Kampfsport benutzt man 99% Techniken und 1% Kopf, während es auf der Straße in erster Linie darum geht, 10% Technik auch wirklich einsetzen zu können, während zu 90% mentale Fähigkeiten gefragt sind, um mit Stress, Angst, Schmerz, Orientierungslosigkeit und Bewegungsunfähigkeit aufgrund von Schreck umzugehen.

Ich find's ne spannende Frage, wie man DAS effektiv trainiert.
Mal davon ab, dass Lee Morrison ein cooler Typ ist.
"Ich glaube an das Gute im Menschen, rate aber dazu, sich auf das Schlechte in ihm zu verlassen. "
Alfred Polgar


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