Spezialeinheiten der Polizei (MEK & SEK)

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MICHI
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Spezialeinheiten der Polizei (MEK & SEK)

Beitragvon MICHI » Di 30. Sep 2008, 03:07

Da immer wieder grundsätzliche Fragen von Usern hier aufkommen bzw. häufig für Außenstehende die Unterschiede nicht bekannt sind:

Mobiles Eisantzkommando (MEK)

Die Tätigkeit eines MEK besteht in erster Linie in Observations- und Fahndungsmaßnahmen. In Fällen, bei denen durch die Mobilität der Täter der Festnahmeort vorher nicht feststeht und nicht die Schutzausstattung eines SEKs benötigt wird, führt das MEK im Anschluss an die Observation auch die Festnahme durch.

Ein MEK wird im Rahmen der Verhütung und Verfolgung von Straftaten von erheblicher Bedeutung eingesetzt, wenn speziell geschulte und ausgestattete Kräfte für die zur Observation und Fahndung notwendig sind. Dies geschieht häufig im Rahmen der Ermittlungsarbeit einer polizeilichen Fachdienststelle, wenn dort Erkenntnisse über gravierende Straftaten vorliegen.

Oftmals wird in diesen Fällen eine besondere Information benötigt, die nur durch ein verdecktes operatives Hilfsmittel, die Observation, erlangt werden können. Dann fordert die Fachdienststelle über ihre Bezirksregierung ein MEK an, das ihr über die Koordinierungsstelle Spezialeinheiten des LKA zugeteilt wird.

Beispiele:

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Das MEK kommt bei Geiselnahmen zum Einsatz, wenn der Täter mit der Geisel den Tatort verlässt und so die Geiselnahme mobil wird.
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Bei Entführungen und Erpressungen, wenn Tatbeteiligte ermittelt wurden, die observiert werden müssen, um einen Tatverdacht zu erhärten oder mögliche Aufenthaltsorte z.B. des Entführten ausfindig zu machen.
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Außerdem werden durch das MEK gegebenenfalls Zugriffskräfte des SEK herangeführt.
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Des Weiteren begleitet das MEK Scheinkäufe, gegebenenfalls auch mit anschließender Festnahme.

Um während der Observation professionell reagieren zu können, bedienen sich die MEK-Beamten spezieller Ausrüstung wie Legendmaterial, akustischer und optischer Aufklärungshilfen, verschiedener Mittel zur Standortbestimmung und spezieller Fahrzeuge.

Das Fahren selbst ist bei Observation nur Nebensache. Um aber trotzdem in fast allen Situationen sicher reagieren zu können, werden regelmäßig ausgiebige Fahr- und Sicherheitstrainings veranstaltet.

Spezialisierungen:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich innerhalb des MEK zu spezialisieren: u.a. als Schießfortbilder, Fahr- und Sicherheitstrainer, Kradfahrer, Sport- und Eigensicherungs-Trainer oder im technischen Bereich.

(Quelle Innenministerium NRW, wobei es keine gravierenden Unterschiede zu den anderen BL geben dürfte)


Spezialeinsatzkommando (SEK)

Die Tätigkeit eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) besteht in erster Linie in Zugriffs- und Schutzmaßnahmen. Eingesetzt wird ein SEK zur Verhütung und Verfolgung von Straftaten von erheblicher Bedeutung und zur Abwehr von einer gegewärtigen Gefahr für Leib, Leben und Gesundheit, wenn dafür speziell geschulte und ausgestattete Kräfte notwendig sind.

Dies geschieht häufig im Rahmen der Ermittlungsarbeit einer polizeilichen Fachdienststelle, wenn dort Erkenntnisse über gravierende Straftaten vorliegen, oder bei Ad-hoc-Lagen. Dann fordern diese Dienststellen über ihre Bezirksregierung ein SEK an, das ihr über die Koordinierungsstelle Spezialeinheiten des LKA zugeteilt wird.

Die Professionalität des SEKs liegt in seiner speziellen Ausstattung und Leistungsfähigkeit.

Die Tätigkeit der SEKs erweckt oft das Interesse der Öffentlichkeit, insbesondere bei spektakulären Sachverhalten (z.B. Geiselnahmen), bei denen der/die Täter eine hohe kriminelle Energie an den Tag legen. Das SEK kommt aber auch zum Einsatz bei Rauschgiftdelikten, Erpressungen, oder anderen Straftaten unter Verwendung von Waffen.

Zur professionellen Erfüllung ihrer Aufgaben bedienen sich die SEK-Beamten spezieller Ausrüstung wie Bewaffnung, Legendenmaterial, besonders ausgerüsteter Fahrzeuge.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich innerhalb des SEKs zu spezialisieren. Zum Beispiel als Präzisionsschütze, Sprengtechniker, Schießfortbilder, Kradfahrer, Sport- und Eingriffstrainer.

Für eine Bewerbung beim SEK sollte man neben den formalen Anforderungen Flexibilität, Einfallsreichtum, Kreativität, die Fähigkeit zur Mehrfachbelastung und eine ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit mitbringen. Im Kommando werden in den Bereichen Sport, Eingriffstechnik, Schießen und über technische Neuerungen regelmäßig Fortbildungen veranstaltet. Um einen einheitlichen Qualitätsstandart zu erhalten, werden einmal jährlich Leistungsprüfungen im Sport, Schießen sowie einer Taktikübung durchgeführt.

(Quelle NRW)
Gruß
MICHI


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