Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Controller » Fr 9. Apr 2021, 00:27

Deiner Meinung nach soll es keine Rolle spielen, wenn jemand intenisive Freundschaften zu mehreren Schwerkriminellen pflegt?
Das sagte ich doch gar nicht, ich kritisiere nur die Anforderungen, die so manchem hier so leicht aus der Feder fließen.

So einfach ist das meiner Meinung nach nämlich nicht.
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon human » Fr 9. Apr 2021, 00:41

Sagt ja keiner, dass leicht Anforderungen gestellt werden.
Es ist wie immer ein Abwägungsprozess und eine Einzelfallentscheidung.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Controller » Fr 9. Apr 2021, 01:04

na hopp, sich räumlich zu verändern ...... das ist, so denke ich, schon ein Brocken, den man da stemmen muss !
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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Jack Bauer » Fr 9. Apr 2021, 09:54

human hat geschrieben:
Do 8. Apr 2021, 23:51
Jack Bauer hat geschrieben:
Do 8. Apr 2021, 22:47
Aber allgemein wird hier eine sehr sehr schwierige Angelegenheit von einigen doch etwas zu stark vereinfacht.
Eigentlich bislang nur von dir hier
Bist du hier der Haustroll, oder was soll das?

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Sunwalk » Fr 9. Apr 2021, 13:38

Controller hat geschrieben:
Do 8. Apr 2021, 22:31
Hm, soll er bereits umziehen im Bewerbungsverfahren, das noch völlig offen ist und auch Freundschaften kündigen??

Findest du das nicht ein wenig viel verlangt??
Man könnte die Sache auch anders bewerten, indem man hinterfragt wie denn jemand, der sich als Polizeibeamter bewirbt, (anscheinend eng) mit jemandem befreundet ist der 29 mal polizeilich in Erscheinung getreten ist. Ohne dass ich eine daraus resultierende Entscheidung verteidige, aber für mich ist die charakterliche Eignung dann zumindest sehr eingehend zu beleuchten. Daran ändert auch "während des Bewerbungsverfahrens Freundschaften kündigen und umziehen" nichts. Vielleicht habe ich da einen aus meinem Umfeld resultierenden zu einseitigen Blick, aber alleine die Vorstellung mit einer solchen Person befreundet zu sein ist für mich nicht vereinbar mit mit dem Job und warum ich diesen ausüben möchte. Wie gesagt, wie das letztendlich rechtlich zu bewerten ist, oder bewertet werden kann, da wissen Andere besser Bescheid als ich.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon 1957 » Fr 9. Apr 2021, 14:03

I'm Grundsatz darf die Herkunft und Familie kein Hinderungsgrund sein.
Hier braucht es doch eher sehr konkrete Gründe, um jemanden abzulehnen.
Wenn einer dann am Abend mit Abu Chaker etc
in der Shisha Bar sitzt, dann meine ich, das wäre ein Grund.

Muss man aber erstmal wissen.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Controller » Fr 9. Apr 2021, 18:44

Ohne dass ich eine daraus resultierende Entscheidung verteidige, aber für mich ist die charakterliche Eignung dann zumindest sehr eingehend zu beleuchten.
Das mag ja in Ordnung sein und scheinbar tat man das dann auch, mit dem Ergebnis, dass der Bewerber total ohne Erkenntnisse ist.


Deswegen bin ich gespannt, ob das OVG da zum Zuge kommt ......
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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon human » So 11. Apr 2021, 05:30

Jack Bauer hat geschrieben:
Fr 9. Apr 2021, 09:54
human hat geschrieben:
Do 8. Apr 2021, 23:51
Jack Bauer hat geschrieben:
Do 8. Apr 2021, 22:47
Aber allgemein wird hier eine sehr sehr schwierige Angelegenheit von einigen doch etwas zu stark vereinfacht.
Eigentlich bislang nur von dir hier
Bist du hier der Haustroll, oder was soll das?
Wir können uns natürlich hier auch gegenseitig anblöken und beleidigen. Mach das aber per e-mail, ich denk, andere wird es sonst anöden.
Generell finde ich einen Spruch wie deinen oben "diese sehr sehr schwierige Angelegenheit wird von einigen doch etwas zu stark vereinfacht" ebenso plump wie arrogant.
Denn was machst du anderes, als "die Angelegenheit" zu vereinfachen?
Nichts ist einfacher, als nur Bedenken gegen ein Handeln zu äußern ohne einen anderen Lösungsweg vorzuschlagen.
Dies läuft schließlich darauf hinaus, nichts zu tun, die Sache laufen zu lassen, konkret hier: ihn einfach einzustellen.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Jack Bauer » So 11. Apr 2021, 23:26

Die Lösung ist ganz einfach, er wird eingestellt, solange nichts strafrechtlich relevantes vorliegt. Punkt aus ende.

Wer der Meinung ist, Herkunft, Familie usw. schließe Menschen vom Polizeidienst aus, ist in der Polizei schlicht falsch. Er hat nen Kumpel, der schon 29 Strafverfahren an der Hacke hatte?...na und, er selber nicht und wie ich schon mal schrieb, zeugt sowas für mich von Charakterstärke. Oder er ist schlicht nicht erwischt worden, was wieder ein anderes Thema ist.

Wenn seitens der Polizeibehörde bekannt ist, mit wem er so befreundet ist, werden diese Erkenntnisse vermutlich das Ergebnis von Ermittlungsarbeiten gegen dritte sein und in sofern wird auch bekannt sein, in welchem Umfang er dort involviert ist. Diese Erkenntnisse können dann in einen Entscheidungsfindungsprozess einfließen, der vermutlich nicht öffentlich sein wird. Das Ergebnis können wir erwarten.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Sunwalk » Mo 12. Apr 2021, 10:30

Jack Bauer hat geschrieben:
So 11. Apr 2021, 23:26
Die Lösung ist ganz einfach, er wird eingestellt, solange nichts strafrechtlich relevantes vorliegt. Punkt aus ende.
Davon ausgehend hältst du die "beamtenrechtliche Wohlverhaltenspflicht" für obsolet? Also gar nicht speziell auf den SV bezogen, interessiert mich im Allgemeinen. Denn wir sind ja gehalten einiges zutun oder zu lassen, was definitiv strafrechtlich absolut keine Rolle spielt. Geht ja schon los bei "wie präsentiere ich mich in den sozialen Medien" beispielsweise.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon 1957 » Mo 12. Apr 2021, 13:25

Ich glaub auch, das der Jack es sich da zu einfach macht.

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Controller » Mo 12. Apr 2021, 15:28

Allerdings geht es nicht um einen Beamten, sondern erst mal um jemand, der einer werden will.
Die beamtenrechtlichen Wohlverhaltenspflichten ....... hier nicht anwendbar 😛
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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon 1957 » Mo 12. Apr 2021, 15:39

Ja, bei der Bewerbung geht es eher um charakterliche Eignung, die "geprüft" wird. Grundlos darf niemand abgelehnt werden

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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Controller » Mo 12. Apr 2021, 15:56

Jupp @1957, zur Zeit unserer Bewerbung wurde der Dorfpolizist befragt, bzw der Beziirksbeamter fragte in der Nachbarschaft und in der Dorfkneipe nach.
Heute sieht man das wohl etwas lockerer. ...... 🤔🙄
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Re: Hat ein Poli­zei­be­werber Kon­takte zu kri­mi­nellen Clan­mit­g­lie­dern?

Beitragvon Yen » Mi 14. Apr 2021, 15:33

Würde es nicht auch Charakterstärke beweisen, wenn ich mich von Mehrfachstraftätern in letzter Konsequenz fernhalte?
Also mir würde es nicht einfallen Freunde zu haben und halten, die regelmäßig strafrechtlich auffallen.

Wenn man sich selbst in so einem Umfeld bewegt, dann empfinde ich die Hierarchie innerhalb dieser Freundschaften auch für wichtig.


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