Militarisierung der US-Polizei

Diese Sektion dient dem Informationsaustausch mit ausländischen Kollegen sowie der Information über internationale polizeiliche Strukturen/Rechtsthemen

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon WIPolizist » Sa 28. Jun 2014, 17:45

Kensei hat geschrieben:
WIPolizist hat geschrieben:...State Troopers und DCI Special Agents helfen oft bei grossen Ermittlungen aus, aber normalerweise weil örtliche Behörden überfordert sind.
Danke. Das reicht doch schon um diesem ganzen Kompetenzen-blabla mal einen Riegel vorzuschieben.
Inwiefern meinst du das?
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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Fritz4081 » Sa 28. Jun 2014, 17:53

Kensei hat geschrieben:Schrieb ich ja Fritz. Die Technik ist nicht entscheidend, sie ändert aber die Taktik und die Mentalität mit der ich an eine Sache rangehe. Nochmal, ich mache eine Militarisierung nicht am "gear" der Cops fest, sondern an dem ganzen Drumherum, das mit veränderter Ausrüstung und Bewaffnung einher geht.
Nö,

wer sich irgendwie fatal vom Equipment beeinflussen läßt, handelt unprofessionell.

Gerade ein PSK sollte geländeangepasst auftreten, eben "Wald" und Wiese" wenn zweckmäßig.

Und warum andere Bewaffnung nicht nach den technischen Möglichkeiten ausnutzen?

Unbeteilige kann ich auch mit einem Vorderlader gefährden.

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Fritz4081 » Sa 28. Jun 2014, 17:58

?
springer hat geschrieben:...Und komm mir jetzt nicht mit Polemik...
Solange du mir vorwirfst ich würde billigend Tote in Kauf nehmen, schon.
Du argumentierst immer dass es Tote gäbe ohne das ganze blabla an Ausrüstung, was ist eigentlich mit den Toten durch irrtümliche SWAT-Raids, sind das Kollateralschäden?[/quote]


Schützenpanzer und Sturmgewehre sind alles mögliche, aber sicher keine "Aufrüstung".

Und was die möglichen Geschädigten angeht, so vergleicht ihr Äpfel und Birnen; das ist nicht zielführend.

Fritz

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Lone Soldier » Sa 28. Jun 2014, 18:20

@ WI Polizist: Kensei vertritt den Standpunkt, dass einfach die SE aus County A kommen kann, wenn es in County B brennt.


Das würde aber voraussetzen, dass sich mehrere Gemeinden und Landkreise z.B. in rechtlichen Fragen auf einheitliche Vorschriften einigen und Personal in eine gemeinsame Einheit stecken. Realistisch schätze ich, dass eine SE in einem ländlichen Bereich den Zuständigkeitsbereich von 30-50 Behörden abdecken würde. Eine eigene in jeder Behörde ist mangels Masse nicht drin. Ob da immer jeder bereit ist seine Gesetze den anderen anzupassen, auch wenn sie in seiner Stadt unpopulär sind? Weiterhin wäre ein gemeinsamer Planungsstab notwendig, falls es mal an einem Tag mehr SE-Bedarf als vorhandene SE gibt. In Deutschland hat nicht jedes Kuhkaff ein SEK, richtig. Aber hier liegt die Befehlsgewalt
für die SE halt auch bei überregionalen Dienststellen. Die entscheiden im Zweifelsfall, welcher Einsatz vorgeht.

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Brathühnchen » Sa 28. Jun 2014, 18:44

http://blog.fefe.de/?ts=ad501fc2
http://www.privacysos.org/swat#secrecy

Passend...
Nun wird sich mit privatrechtlichen Konstrukten auch noch versucht der Verantwortung zu entziehen.
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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon WIPolizist » Sa 28. Jun 2014, 19:58

achso, stand da ein wenig auf dem Schlauch. In bestimmten Fällen können Einheiten aus anderen Bereichen angefragt werden, dessen Einsatz ist aber dann sehr isoliert. Wenn z.B. in einer kleinen Gemeinde ohne SWAT Team eine Geiselnahme stattfindet, kann aus einem Nachbarbereich ein Team anrücken. Diese kümmern sich aber dann nicht um Strassenabsperrungen, Umleitungen, etc., sondern aussschliesslich um die Gefahrensituation/Verhandlungen. Sobald die Gefahr gebannt ist, wird der Gefangenen an die örtlichen Behörden übergeben und das Team zurückgezogen.

Mir ist aufgefallen dass hier einige denken jede kleine Gemeinde hat ein SWAT Team. Das ist nicht der Fall. In der Regel gibt 1-2 Teams maximal pro County. In unserem Fall gibt es das Eau Claire County SWAT Team, das Eau Claire Police Department hat aufgrund seiner Größe zusätzlich ein kleines Team was spezialisiert ist für gefährliche Verhaftungen und Durchsuchungsbefehle. Dieses kleinere Team verfügt abgesehen von besseren Schutzwesten und Helmen über keinerlei "Militär"ausrüstung. Das große SWAT Team besteht wie die meisten Anderen aus Bereitschaftspolizisten aus vielen verschiedenen Behörden im County, die per Pager zusammengerufen werden.
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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Lone Soldier » Sa 28. Jun 2014, 20:14

Ok, interessant. Aber mal eine Frage: Es entsteht eine Lage, bei der einem der gesunde Menschenverstand sagt, dass man die SWAT-Einheit aus dem Nachbarbezirk braucht, aber der örtliche Polizeichef weigert sich die einzusetzen und will die Lage mit seinen Leuten lösen. Gibt es eine übergeordnete Stelle, die den Einsatz anordnen kann oder muss man auf die Einsicht des örtlichen Departements hoffen?

Wer entscheidet bei mehreren auflaufenden Einsätzen, zu welchem das SWAT fährt?


Und die SWAT-Teams des County sind mit Leuten bestückt, die nur da arbeiten, oder machen die Nebenbei noch anderen Dienst? Wenn sie noch anderen Dienst machen, muss sich das doch zwangsläufig auf den Trainingsstand auswirken. Die können doch gar nicht so oft üben, wie eine stehende Spezialeinheit.

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon WIPolizist » Sa 28. Jun 2014, 21:01

Lone Soldier hat geschrieben:Ok, interessant. Aber mal eine Frage: Es entsteht eine Lage, bei der einem der gesunde Menschenverstand sagt, dass man die SWAT-Einheit aus dem Nachbarbezirk braucht, aber der örtliche Polizeichef weigert sich die einzusetzen und will die Lage mit seinen Leuten lösen. Gibt es eine übergeordnete Stelle, die den Einsatz anordnen kann oder muss man auf die Einsicht des örtlichen Departements hoffen?

Wer entscheidet bei mehreren auflaufenden Einsätzen, zu welchem das SWAT fährt?


Und die SWAT-Teams des County sind mit Leuten bestückt, die nur da arbeiten, oder machen die Nebenbei noch anderen Dienst? Wenn sie noch anderen Dienst machen, muss sich das doch zwangsläufig auf den Trainingsstand auswirken. Die können doch gar nicht so oft üben, wie eine stehende Spezialeinheit.
Unser SWAT Team hat vielleicht 1-3 Einsätze pro Monat, plus monatliche Trainingsübungen. Somit wäre ein stehendes Team finanziell untragbar, aber trotzdem kriegen die Beamten regelmäßiges Training. Sämtliche SWAT Officers sind hauptberuflich im Streifendienst in verschiedenen Behörden. Das Team selber untersteht dem Sheriffs Office.

Wenn sich eine brenzlige Situation anbahnt, kann ein Streifenpolizist einen Schichtleiter darum bitten, das SWAT Team anzufragen. Ein Chief oder Sergeant würde eine solchen Bitte niemals zurückweisen wenn die Situation den Vorraussetzungen für einen Einsatz entspricht. Manchmal, z.b. wenn besonders gefährliche Individuen gesucht werden, oder eine Schiesserei mit verbarrikadierten Personen geschieht, arbeiten sogar zwei Teams zusammen. Trotz unterschiedlicher Richtlinien hat das Training einen relativen Standard. SWAT Polizisten haben nicht mehr Zugriffsrechte als regulare Streifenbeamte, der einzige Unterschied is besserer Schutz und bessere Ausrüstung um die Gefahr auf Menschenleben einzuschränken.
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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Kensei » So 29. Jun 2014, 10:11

WIPolizist hat geschrieben:...Mir ist aufgefallen dass hier einige denken jede kleine Gemeinde hat ein SWAT Team. Das ist nicht der Fall. In der Regel gibt 1-2 Teams maximal pro County...
Das liest sich hier aber bspw. anders: (cato-whitepaper, S. 9)

… In a widely cited survey, criminologist Peter
Kraska found that as of 1997, 90 percent of
cities with populations of 50,000 or more had
at least one paramilitary police unit, twice as
many as in the mid-1980s.
The increase has been even more pronounced
in smaller towns: In a separate study, Kraska found
that the number of SWAT teams serving towns with
populations between 25,000 and 50,000
increased 157 percent between 1985 and
1996.
They’ve popped up in college towns
like South Bend, Indiana, and Champaign,
Illinois, where they’re increasingly used for rou-
tine marijuana policing.
The University of Central Florida’s campus police
Department actually has its own, separate SWAT team,
independent of the city and county.
As of 1996, 65 percent of towns within the 25,000-
50,000-population range had a SWAT team,
with another 8 percent planning to form one.
Given that the trends giving rise to SWAT pro-
liferation in the 1990s haven’t gone away, it’s
safe to assume that all of these numbers have
continued to rise and are significantly higher
today. In fact, SWAT teams are increasingly
popping up in even smaller towns. Harwich,
Massachusetts (population: 11,000), has a 10-
member SWAT team
, as do Middleburg,
Pennsylvania (population 1,363)
, Leesburg,
Florida (population: 17,000)
, Mt. Orab, Ohio
(2,701), Neenah
, Wisconsin (24,507), and
Butler, Missouri (4,201)
, to name just a few.
In 2002, more than three years before the
Diotaiuto shooting, the Miami Herald ran a
prophetic report about the SWAT teams prolif-
erating across small-town Florida, including in
Broward County suburbs like Miramar (popu-
lation 101,000), Pembroke Pines (150,000), and
Davie (82,579). “Police say they want [SWAT
teams] in case of a hostage situation or a
Columbine-type incident,” the paper reported,
“But in practice, the teams are used mainly to
serve search warrants on suspected drug deal-
ers. Some of these searches yield as little as few
grams of cocaine or marijuana.”…


[Anm.: Hervorhebungen von mir]

Du schriebst ja bereits etwas zu dieser ACLU-Studie, mich würde mal interessieren, welche Resonanz solche Untersuchungen in euren Polizeibehörden finden?
"Free people will never remain free, if they are not willing, if need be, to fight for their vital interests..."
- John Foster Dulles

Gast

Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Gast » So 29. Jun 2014, 10:47

Moin!
Wer der Meinung ist, dass man bei einer Amoklage geschützte Fahrzeuge nicht brauchen kann, der hat keine Ahnung. Also, erklärs mir - warum liege ich mit meinen Beispielen falsch?
In der letzten Amok-Lage die ich 02/14 erleben durfte/musste ist das sondergeschützte Fahrzeug der Lage immer brav hinterhergefahren. Genau wie SE. Wie war das bei Dir?

Das ist der Charakter von Amoklagen: möglichst fertig sein, bevor die Schmiere kommt...darum gehen da eigentlich immer die Kollegen des Wachdienstes ohne besonderen Schutz rein.

Und ausserdem geht es hier nicht um Amok, sondern um die Tendenz, dass vorhandenes "artfremdes" Material qua Vorhandensein ohne besonderen Nutzen übernommen wird. Niemand bestreitet die Notwendigkeit, ein gewisses Maß an Sondertechnik vorzuhalten. Nur wird der SW4 in 98% aller Fälle eher nicht als ballistischer Schutz genutzt, woll?!

Aber...wie bereits erwähnt...jedem sein Spielzeug. Zumindest NRW ist in diesem Bereich gut aufgestellt. Das nicht immer das richtige Zeug gekauft wird ist tatsächlich dem MIK und dem LZPD anzukreiden.

Gruß :polizei4:

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Old Bill » So 29. Jun 2014, 13:25

springer hat geschrieben:Wer der Meinung ist, dass man bei einer Amoklage geschützte Fahrzeuge nicht brauchen kann, der hat keine Ahnung.
In diesem Punkt würde ich gerne nochmal nachhaken. Wenn man die Antwort nicht richtig liest oder falsch interpretiert und dann dem User fehlende Ahnung unterstellt dann ist das - gelinde ausgedrückt - eine bodenlose Frechheit und meines Erachtens ein Versuch die Diskussion zu kippen.
Auf der einen Seite wird bemängelt:
springer hat geschrieben:Und sich seine eigene Meinung zu erhalten, indem man auf kritische Fragen antwortet
Schlussundgut hat geschrieben:Ich betrachte diese Frage als nicht gestellt.
zeugt auch nur von ausweichen.
Auf der anderen Seite wird Dieter Nuhr zitiert und allgemein Ahnungslosigkeit unterstellt. :polizei10:

Hier stand nicht, das man geschützte Fahrzeuge nicht brauchen kann, sondern das diese wohl nicht so schnell vor Ort sind um sofort einzugreifen. Nachführen wenn vorhanden, kein Problem aber du wirst nicht erzählen wollen, das man in jeder Kreisdienststelle einen SW vorhalten sollte?!?
Es wurde von vorneherein nichts anderes geschrieben, als im letzten Beitrag nochmal konkretisiert:
Schlussundgut hat geschrieben:Niemand bestreitet die Notwendigkeit, ein gewisses Maß an Sondertechnik vorzuhalten. Nur wird der SW4 in 98% aller Fälle eher nicht als ballistischer Schutz genutzt, woll?!
Ich habe in keinem vorherigen Beitrag herausgelesen, das man Sonderausstattung generell ablehnt, das war reine Fehlinterpretation und besonders wenn man den Verfasser noch kennt und muss dann lesen, das er angeblich keine Ahnung hat, verleiht dem Ganzen nochmal eine ganz besondere Qualität.


Aber wie "Schlussundgut" bereits vortrefflich festgestellt hat:
Schlussundgut hat geschrieben:Und ausserdem geht es hier nicht um Amok, sondern um die Tendenz, dass vorhandenes "artfremdes" Material qua Vorhandensein ohne besonderen Nutzen übernommen wird.
...und das auch noch in den USA!
Ich möchte im allgemeinen darum bitten, im Sinne einer fairen Diskussion, ein gewisses Niveau im Umgang miteinander einzuhalten und die Beiträge anderer User eventuell zweimal zu lesen und die eigenen Beiträge u.U. sogar mehrfach bevor man auf "absenden" drückt. Das wäre unseren Themen unglaublich zuträglich.

Vielen Dank,
Bill
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Diag » So 29. Jun 2014, 13:41

Kensei, ich verstehe nicht, was Dein Problem ist...

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon DerLima » So 29. Jun 2014, 13:48

Das Problem ist, das hier zwei Dinge miteinander vermengt werden, die nicht verglichen werden können.
Es werden amerikanische Polizei und Ausrüstung auf deutsche Lagen gelegt.
Vollkommen außer acht gelassen wird, dass in den USA die Gefahr eines Angriffes auf Polizeibeamte mit schweren Kalibern deutlich höher ist, als in Deutschland.
In Deutschland brauche ich in speziellen Lagen bestimmtes Gerät, besseren Schutz und stärkere Bewaffnung. Glücklicherweise sind diese Lagen selten (obwohl dieser Sommer mich mittlerweile zweifeln lässt...). Aber in den USA ist die Gefahr eine andere.
Da wird deutlich häufiger mit Kalibern >9mm auf die Polizei geschossen. DAS rechtfertigt auch ein geschütztes Fahrzeug in diesen Gegenden.

Es ist nicht mit Deutschland vergleichbar. Aber es wird versucht mit unseren Lagen, unserem Polizeirecht und so weiter zu argumentieren.
DAS geht nicht.

Wenn die Möglichkeit in den USA vorhanden ist, warum nicht nutzen?
SWAT´s in kleineren Gemeinden die vorgehalten werden... Mhhh, werden die wirklich vorgehalten oder sind es nicht oft auch ganz normale PVB, die eine zusätzliche Ausbildung und Ausrüstung haben?
ICH würde das dann auch nutzen, wenn es mir zur Verfügung gestellt wird. Denn die Ausrüstung und Ausbildung sorgt dafür, dass ich am Abend meinen Hund noch streicheln kann...
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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon Diag » So 29. Jun 2014, 14:01

Deshalb ging meine Frage auch an kensei. ;-)

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Re: Militarisierung der US-Polizei

Beitragvon springer » So 29. Jun 2014, 14:08

Old Bill hat geschrieben:
springer hat geschrieben:Wer der Meinung ist, dass man bei einer Amoklage geschützte Fahrzeuge nicht brauchen kann, der hat keine Ahnung.
In diesem Punkt würde ich gerne nochmal nachhaken. Wenn man die Antwort nicht richtig liest oder falsch interpretiert und dann dem User fehlende Ahnung unterstellt dann ist das - gelinde ausgedrückt - eine bodenlose Frechheit und meines Erachtens ein Versuch die Diskussion zu kippen.
Fakt ist, dass es bei Amoklagen genügend Situationen geben kann, in denen geschützte Fahrzeuge benötigt werden. Dass das nicht in jeder Amoklage sein muss ist klar - deswegen aber zu schreiben, dass so ein Fahrzeug an sich keinen Sinn macht, zeugt nur von mangelnder Fachkenntnis - anders ausgedrückt: keiner Ahnung.

Wie soll man sonst das folgende interpretieren
Schlussundgut hat geschrieben:Was bringt denn der minensichere Panzer in der Amoklage...die so ca. so lange dauert, dass wir immer hinterher rennen. Oder in Gebäuden stattfindet. Oder unkontrolliert mobil ist.
Der Satz sagt ziemlich eindeutig: nach der Meinung von Schlussundgut ist ein geschütztes Fahrzeug in einer Amoklage überflüssig, weil es nichts bringt.

Und mit dem Beispiel , dass so ein Fahrzeug bei einer Amoklage im Gebäude nichts bringt, setzt er noch eins ober drauf - als ob es in einer solchen Lage nicht notwendig sein kann, gedeckt ans Haus ran und wieder weg zu kommen. Wer an sowas nicht denkt, der kennt sich mit der Materie nicht aus.
Old Bill hat geschrieben:Hier stand nicht, das man geschützte Fahrzeuge nicht brauchen kann, sondern das diese wohl nicht so schnell vor Ort sind um sofort einzugreifen.
Oh doch, genau das steht da - ich habs zitiert. Der Satz

Was bringt denn der minensichere Panzer in der Amoklage...

macht eine völlig klare Aussage.
Old Bill hat geschrieben:Nachführen wenn vorhanden, kein Problem aber du wirst nicht erzählen wollen, das man in jeder Kreisdienststelle einen SW vorhalten sollte?!?
Wenn man das Fahrzeug umsonst bekommt und sich die Unterhaltskosten im Rahmen halten - warum nicht?! Dann würde man nämlich nicht der Lage hinterherfahren, weil man 50 Km Anfahrt hätte sondern wäre wesentlich schneller vor Ort. Denn gerade das Problem der Verfügbarkeit wurde bemängelt - und das ließe sich so verbessern.
Old Bill hat geschrieben:
Schlussundgut hat geschrieben:Niemand bestreitet die Notwendigkeit, ein gewisses Maß an Sondertechnik vorzuhalten. Nur wird der SW4 in 98% aller Fälle eher nicht als ballistischer Schutz genutzt, woll?!
Ich habe in keinem vorherigen Beitrag herausgelesen, das man Sonderausstattung generell ablehnt, das war reine Fehlinterpretation und besonders wenn man den Verfasser noch kennt und muss dann lesen, das er angeblich keine Ahnung hat, verleiht dem Ganzen nochmal eine ganz besondere Qualität.
Nein - aber er lehnte geschützte Fahrzeug bei Amoklagen ab und fragte dann, was ein geschütztes bei einer Amoklage in einem Gebäude bringen soll. Und die Fragen sind geklärt - und zwar nicht in der Richtung, die er geschrieben hat.

Old Bill hat geschrieben:Aber wie "Schlussundgut" bereits vortrefflich festgestellt hat:
Schlussundgut hat geschrieben:Und ausserdem geht es hier nicht um Amok, sondern um die Tendenz, dass vorhandenes "artfremdes" Material qua Vorhandensein ohne besonderen Nutzen übernommen wird.
...und das auch noch in den USA!
Doch, genau darum geht es ua auch. Denn das Problem Amok ist in den USA noch viel präsenter als hier und ein geschütztes Fahrzeug kann man bei Amok in den USA genauso brauchen wie in Deutschland.

Das Problem scheinen die meisten hier damit zu haben, dass das geschützte Fahrzeug vom Militär stammt - und genau das ist albern und völlig unprofessionell.


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