Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon malfragen » Mo 22. Feb 2016, 06:47

Trooper hat geschrieben:Mein Beitrag war auf Malfragen bezogen. Daß es für jedes Markenpfefferspray auch inerte Trainingskartuschen gibt, erfährt man in jedem besseren Onlineshop, der die Dinger vertreibt. Und der betreffende User fällt irgendwie auch im Halbtagsrhythmus dadurch auf, daß er Probleme wälzt, die keine sind.
Ich habe das eben vorher nicht gewusst, dachte das gibt es nicht.
Aber ich sage mal so, blöd war der Gedankengang nicht, gibt es ja tatsächlich.
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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon malfragen » Mo 22. Feb 2016, 06:52

Beobachter hat geschrieben:Wie gesagt, ich hatte Gelegenheit, das unter Anleitung auszuprobieren und zu schauen, ob nur MIR das nix bringt.
@malfragen: deine Autofelge springt nich rum. Du DARFST das anwenden im Falle eines GEGENWARTIGEN (rechtswidrigen) Angriffs.Wer das in der Situation handhaben kann, solls tun. Ich hab schneller meinen Griffel im gegnerischen Gesicht oder einen Fuß/Knie zwei Etagen tiefer. Der Schackeline bringt das Spray nix.Dir wahrscheinlich auch nicht.
Es kann ja sein das man damit nicht trifft, ich weiß es nicht, woher auch.
Aber pauschal sagen man trifft nicht, kann ich nicht nachvollziehen.
Dazu müsste ich mal mit dem Zeug sprühen, dann weiß ich es auch aus eigener Erfahrung.

Das dem Spray zuviel zugetraut wird, der Meinung bin ich auch.
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Lone Soldier

Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Lone Soldier » Mo 22. Feb 2016, 14:19

@Beobachter: Du hast aber nur ungeübte Leute gesehen. Das wäre so, als ob du zehn Leute, allesamt ohne jede Fahrstunde, ohne Fahrlerer auf den Verkehrsübungsplatz schickst und hinterher sagst: Autos sind viel zu kompliziert, damit kann ja keiner umgehen.

Ich bleibe dabei: Die Aussage, dass Legalbewaffnung pauschal immer der falsche Weg ist und nichts bringt ist nicht haltbar.

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon slugbuster » Di 23. Feb 2016, 16:48

Lone Soldier hat geschrieben:@Beobachter: Du hast aber nur ungeübte Leute gesehen. Das wäre so, als ob du zehn Leute, allesamt ohne jede Fahrstunde, ohne Fahrlerer auf den Verkehrsübungsplatz schickst und hinterher sagst: Autos sind viel zu kompliziert, damit kann ja keiner umgehen.

Ich bleibe dabei: Die Aussage, dass Legalbewaffnung pauschal immer der falsche Weg ist und nichts bringt ist nicht haltbar.
Guter Vergleich! :applaus: :applaus:

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon RobMetal » Di 23. Feb 2016, 21:03

... und zum Autofahren braucht man einen Führerschein, zunächst bekommt man den auf Probe, man muss nüchtern sein, das Auto muss haftpflichtversichert, amtlich zugelassen sein und ein Kennzeichen tragen. Gar nicht so einfach, das alles zu übertragen.
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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Trooper » Di 23. Feb 2016, 22:16

... und die zuständige Behörde stellt sich nicht hin und sagt, "Ihr solltet lieber gar kein Auto besitzen (geschweige denn fahren), damit seid ihr ja eigentlich vollkommen überfordert, sowas können nur Polizeibeamte", sondern richtigerweise "Geht und belegt ein Sicherheitstraining, damit ihr mit dem Ding umkönnt".

Und es kommt nicht ständig irgendein Polithippie an und gibt Dinge von sich wie "Wir müssen den Autobestand im Volk reduzieren, es gibt einfach keine Notwendigkeit für einen Privatbürger mit Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, ein eigenes Kfz besitzen zu müssen."

Und das, obwohl wir ein paar tausend Verkehrstote im Jahr haben. Komisch, nich?
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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Challenger » Di 1. Mär 2016, 22:49

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon RobMetal » Sa 5. Mär 2016, 19:15

@Trooper
Das könnte daran liegen, dass man mit Autos auch ein paar andere Sachen außer Leute bedrohen/verletzten/einfacher umbringen kann, z.B. Personen und Güter von A nach B transportieren. Und es gibt durchaus Leute, die das einschränken wollen, nennt sich "grüne Partei". Aber das wird jetzt langsam albern. Ich persönlich fühle mich halt wohler, wenn nicht jeder 'ne Waffe hat.

Der Fall von "Dummheit mit Schreckschusswaffe" in Bremen wird grade anderswo diskutiert:
http://www.copzone.de/phpbbforum/viewto ... 14&t=81159
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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Lone Soldier » Sa 5. Mär 2016, 19:28

Na, wenn wir schon in Bremen bleiben:

http://www.kreiszeitung.de/lokales/nied ... 76985.html

Ein, gemäß dessen, was teilweise verkauft wird, Weltwunder. Da hat jemand Tierabwehrspray eingesetzt und keines der sonst genannten Horrorszenarien ist eingetreten. Er wurde nicht mit Kung-Fu-Kicken entwaffnet und selber damit bearbeitet, der Angreifer war danach nicht mehr kampftauglich und hat sich gerächt, sondern: Nothilfe unter Einsatz eines legal geführten Hilfsmittels hat zur Beendigung eines gegenwärtigen Angriffs auf Leib und Leben (der Schaffner hatte zu dem Zeitpunkt schon ne gebrochene Nase) geführt und den Aggressor Schachmatt gesetzt.

@robmetal: Neulich haben in Berlin zwei Vollhonks bei einem illegalen Autorennen unter Verwendung ihrer Autos einen tot gefahren. Passiert immer wieder mal. Die zig Toten durch Sufffahrer oder sonstige Verkehrsrowdys noch nicht mal eingerechnet. Kannst ja mal eine "Autos sind Teufelszeug, hinfort mit ihnen" Kampagne starten.

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon RobMetal » Sa 5. Mär 2016, 19:37

Tierabwehrspray im ICE eingesetzt wo man kein Fenster öffnen kann und niemanden sonst verletzt, wow. Man lernt nie aus.

Gegen Autos habe ich nix. Sollte ich? :polizei10:
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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Fritz4081 » Sa 5. Mär 2016, 19:45

Moin RM,

dann "fühl Dich mal", weil Deine Wahrnehmung nicht unbedingt viel mit der Realität zu tun haben muss...

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Controller » Sa 5. Mär 2016, 19:49

Die zig Toten durch Sufffahrer oder sonstige Verkehrsrowdys noch nicht mal eingerechnet. Kannst ja mal eine "Autos sind Teufelszeug, hinfort mit ihnen" Kampagne starten.
Da können aber nun mal die Autos nichts dafür - genau wie die Waffen, oder die armen und doch so unheimlich praktischen Einhandmesser.

Diese Gegenstände werden benutzt ...
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Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Lone Soldier » Sa 5. Mär 2016, 20:25

Natürlich können da die Autos nix für. Genauso wie derjenige, der sich einen kleinen Waffenschein holt und mit seiner Schreckschuswaffe im Rahmen des rechtlich Zulässigen hantiert, nix dafür kann, dass irgendein anderer Honk meint durch einen Türschlitz auf seinen ungebetenen Partygast schießen zu müssen.

Der Helfer im Zug kann auch nichts dafür, dass andere Probanden das Tierabwehrspray eher mit einer offensiven Geisteshaltung führen.

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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon Trooper » Sa 5. Mär 2016, 20:53

@ Rob

Mit Kanonen kann man auch noch was anderes machen als Straftaten begehen... Sport betreiben, zur Jagd gehen und last but not least sich schützen. Im übrigen möchte ich auch nicht, daß jeder eine hat. Ich finde lediglich, daß man demjenigen, der die nötigen persönlichen und sachlichen Voraussetzungen für einen sicheren Umgang damit hat, nicht sinnfreie bürokratische Knüppel zwischen die Beine werfen muß.

Um mal zum Ausgangsthema zurückzukommen: Lone, schönes Beispiel. Gibt es meiner Erfahrung nach öfter als die ganzen Bedenkenträger wahrhaben möchten.
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Re: Abgeteilt: Bewaffnung zur Selbstverteidigung

Beitragvon nulpe » So 6. Mär 2016, 05:42

Einen Leserbrief dabei finde ich ausgesprochen diskussionswürdig:
Christine Winkler, Kommentar Nr. 13:
"Das Problem ist, dass die Kontrolle (der Sportschützen, nulpe) durch die Polizei erfolgt und die Polizeibeamte meist selbst Mitglied in den (Sport)Schützenvereinen sind. Kollegen können andere Kollegen schon rein faktisch nicht unvoreingenommen kontrollieren, dazu ist die Verbindung zu eng. Hier müssen dringend unabhängige Kontrollstellen her oder die Vereine dürfen überhaupt keine Polizisten mehr als Mitglieder haben um die notwendige Distanz und damit verbundene Professionalität zu wahren."
Ist das wirklich so? Treiben sich Beamte in Sportschützenkreisen herum, nehmen zuweilen sogar außerhalb des Dienstes eine WAFFE in die Hand?
Nun wundert mich gar nichts mehr.
Wenn dereinst die letzte Bohrinsel abgebaut und die letzte Tankstelle geschlossen ist,
werdet ihr feststellen, dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.
(Prophezeiung der Cree-Indianer)


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