Der Realeinsatz-Videothread
Moderator: schutzmann_schneidig
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Moin,
vorab sei gesagt, dass ich die nachfolgenden Sequenzen beim Ansehen als sehr eindrücklich und beklemmend empfand, insbesondere weil dabei ein Police Officer schwer verwundet wurde. Da die Lage aber einsatztaktisch zu den anspruchsvollsten gehören dürfte, halte ich den post noch für angebracht.
https://www.youtube.com/watch?v=ebTM7zp ... verified=1
Der Täter feuert augenscheinlich aus einem Haus heraus auf die Einsatzkräfte, welche Deckung hinter Fahrzeugen nehmen. Dabei wird ein Officer im Halsbereich getroffen. Taktisch interessant finde ich hier das Vorgehen zum Evakuieren des Verwundeten. Ein Funkwagen fährt vor, dahinter laufen die Unterstützungskräfte (augenscheinlich ebenfalls Streifenbeamte) parallel mit und nutzen den Funkwagen als Deckung. Unter weiterer Deckung wird der Verwundete mit dem Funkwagen aus dem Bereich evakuiert.
Da Rettungskräfte während eines laufenden Schusswechsels auch bei uns nicht in den Bereich einfahren werden, um Verwundete zu versorgen, halte ich das durchaus für ein wichtiges Szenario auch hierzulande.
Gruß
vorab sei gesagt, dass ich die nachfolgenden Sequenzen beim Ansehen als sehr eindrücklich und beklemmend empfand, insbesondere weil dabei ein Police Officer schwer verwundet wurde. Da die Lage aber einsatztaktisch zu den anspruchsvollsten gehören dürfte, halte ich den post noch für angebracht.
https://www.youtube.com/watch?v=ebTM7zp ... verified=1
Der Täter feuert augenscheinlich aus einem Haus heraus auf die Einsatzkräfte, welche Deckung hinter Fahrzeugen nehmen. Dabei wird ein Officer im Halsbereich getroffen. Taktisch interessant finde ich hier das Vorgehen zum Evakuieren des Verwundeten. Ein Funkwagen fährt vor, dahinter laufen die Unterstützungskräfte (augenscheinlich ebenfalls Streifenbeamte) parallel mit und nutzen den Funkwagen als Deckung. Unter weiterer Deckung wird der Verwundete mit dem Funkwagen aus dem Bereich evakuiert.
Da Rettungskräfte während eines laufenden Schusswechsels auch bei uns nicht in den Bereich einfahren werden, um Verwundete zu versorgen, halte ich das durchaus für ein wichtiges Szenario auch hierzulande.
Gruß
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Re: Der Realeinsatz-Videothread
Das kann ich so bestätigen. Wir haben das bei der SV-Ausbildung getestet.Von einer L-Stellung halte ich in dieser Situation nichts, da ein Messerangreifer auch schnell zwischen die beiden Kollegen kommen kann. Eine enge V-Stellung ist hier angebrachter.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread
Also der Kollege hat sich tatsächlich sehr vorbildlich verhalten und seine Eigensicherung zu Recht hochgefahren. So wie er sich verhält, sollte es laufen.der kanadier hat geschrieben:https://youtu.be/kSiqfM2GR4E
https://youtu.be/0V9AOsWQzpc
2 Videos vom selben Vorfall, zeigt wie schnell die Situation eskaliert. Der Kollege hat schon ein recht gutes Auge für die Umgebung , räumt sogar noch das Messer beiseite im Vorbeigehen,
Person war wohl TV in einem Diebstahl.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt , dass die Waffe eine Softair war.
Der "Auftritt" der Kollegin ist in meinen Augen mehr als peinlich. Sie läuft rum, wie ein nasser Waschlappen, null Körperspannung, achtet scheinbar wenig bis gar nicht auf den TV und seine Hände. Die Reaktion "Gun, gun, gun" kam wirklich viel zu spät. Und um der ganzen Peinlichkeit noch die Krone aufzusetzen, hatte sie ihre Waffe nicht durchgeladen und diesen Umstand im Ziehvorgang noch vergessen. Sie lädt durch und gibt dann noch zwei Schüsse auf die bereits regungslose Person ab. Sie sollte 'nen Berufswechsel anstreben.
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Ziemlich schlimme Lage.SirJames hat geschrieben:Moin,
vorab sei gesagt, dass ich die nachfolgenden Sequenzen beim Ansehen als sehr eindrücklich und beklemmend empfand, insbesondere weil dabei ein Police Officer schwer verwundet wurde. Da die Lage aber einsatztaktisch zu den anspruchsvollsten gehören dürfte, halte ich den post noch für angebracht.
https://www.youtube.com/watch?v=ebTM7zp ... verified=1
Der Täter feuert augenscheinlich aus einem Haus heraus auf die Einsatzkräfte, welche Deckung hinter Fahrzeugen nehmen. Dabei wird ein Officer im Halsbereich getroffen. Taktisch interessant finde ich hier das Vorgehen zum Evakuieren des Verwundeten. Ein Funkwagen fährt vor, dahinter laufen die Unterstützungskräfte (augenscheinlich ebenfalls Streifenbeamte) parallel mit und nutzen den Funkwagen als Deckung. Unter weiterer Deckung wird der Verwundete mit dem Funkwagen aus dem Bereich evakuiert.
Da Rettungskräfte während eines laufenden Schusswechsels auch bei uns nicht in den Bereich einfahren werden, um Verwundete zu versorgen, halte ich das durchaus für ein wichtiges Szenario auch hierzulande.
Gruß
Im Ernstfall sollte aber auch bedacht werden, dass der handelsübliche PKW Beschuss mit größeren Kalibern, ist ja immer noch Amerika , nicht standhält und als Deckung wenn möglich vermieden werden sollte. Weitere Polizisten nehmen exact die selbe Position ein in der der Verletze zuvor getroffen wurde....
Sauer stößt mir die Verwundetenversorgung auf, anstatt da was von "the lord is here" zu faseln sollte wenigstens einer der zahlreichen Zivilisten aus einem der Autos/Wohnhäuser zumindest Verbandsmaterial beschaffen. In der Beschreibung steht der Polizist wurde an der linken Schläfe getroffen mit Austrittswunde am Nacken. Gerade hier gilt es Infektionen vorzubeugen. Außerdem sollte er in sitzende Position gebracht werden, z.B. in dem sich jemand hinter ihn kniet. Die Schwerkraft trägt einen großen Teil zur Verteilung des Blut bei. So müsste der Verletzte auch nicht selbst das Wundmanagement übernehmen. Unglücklich ist die Evakuation durch die Zone in der zuvor der Beschuss stattfand.
Am PC ist man natürlich schlauer.
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Der Kollege reagiert super.der kanadier hat geschrieben:https://youtu.be/kSiqfM2GR4E
https://youtu.be/0V9AOsWQzpc
2 Videos vom selben Vorfall, zeigt wie schnell die Situation eskaliert. Der Kollege hat schon ein recht gutes Auge für die Umgebung , räumt sogar noch das Messer beiseite im Vorbeigehen,
Person war wohl TV in einem Diebstahl.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt , dass die Waffe eine Softair war.
Beim Verlassen der Lokalität nehmen die Kollegen den TV in die Mitte. Wird das so in Amerika gelehrt? Eine ziemlich bescheidene Situation, wenn der TV währenddessen die Waffe zieht.
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Moin,zambo84 hat geschrieben:Der Kollege reagiert super.der kanadier hat geschrieben:https://youtu.be/kSiqfM2GR4E
https://youtu.be/0V9AOsWQzpc
2 Videos vom selben Vorfall, zeigt wie schnell die Situation eskaliert. Der Kollege hat schon ein recht gutes Auge für die Umgebung , räumt sogar noch das Messer beiseite im Vorbeigehen,
Person war wohl TV in einem Diebstahl.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt , dass die Waffe eine Softair war.
Beim Verlassen der Lokalität nehmen die Kollegen den TV in die Mitte. Wird das so in Amerika gelehrt? Eine ziemlich bescheidene Situation, wenn der TV währenddessen die Waffe zieht.
würde ich auch so sehen und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass diese Positionierung in den Staaten so gelehrt wird. Da man den Tv. augenscheinlich auch noch nicht körperlich durchsucht hatte, hätte man grds. auch über das Anlegen der Handfessel nachdenken können. Ich kenne aber die rechtlichen Voraussetzungen dazu in den Staaten nicht. Ich persönlich hätte den erstmal körperlich durchsucht und wenn das zunächst nicht möglich gewesen wäre, die Handfessel angelegt. Ansonsten von dem Kollegen aber zügig und adäquat reagiert nach meiner Einschätzung.
Gruß
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Re: Der Realeinsatz-Videothread
Deckung nehmen hinter Fahrzeugen ist sicherlich eine schwierige Sache. In meiner Ausbildung und auch später im Einsatztraining wurde immer angemahnt das möglichst zu vermeiden. Sofern es keine anderen Deckungsmöglichkeiten gäbe, solle man dann zumindest versuchen den Motorblock zwischen sich und den Schützen zu bekommen, da der wohl noch eine gewisse Schutzwirkung habe. Ob dem tatsächlich so ist, kann ich natürlich nicht sagen.Scud hat geschrieben:
Ziemlich schlimme Lage.
Im Ernstfall sollte aber auch bedacht werden, dass der handelsübliche PKW Beschuss mit größeren Kalibern, ist ja immer noch Amerika , nicht standhält und als Deckung wenn möglich vermieden werden sollte. Weitere Polizisten nehmen exact die selbe Position ein in der der Verletze zuvor getroffen wurde....
Sauer stößt mir die Verwundetenversorgung auf, anstatt da was von "the lord is here" zu faseln sollte wenigstens einer der zahlreichen Zivilisten aus einem der Autos/Wohnhäuser zumindest Verbandsmaterial beschaffen. In der Beschreibung steht der Polizist wurde an der linken Schläfe getroffen mit Austrittswunde am Nacken. Gerade hier gilt es Infektionen vorzubeugen. Außerdem sollte er in sitzende Position gebracht werden, z.B. in dem sich jemand hinter ihn kniet. Die Schwerkraft trägt einen großen Teil zur Verteilung des Blut bei. So müsste der Verletzte auch nicht selbst das Wundmanagement übernehmen. Unglücklich ist die Evakuation durch die Zone in der zuvor der Beschuss stattfand.
Am PC ist man natürlich schlauer.
Die Verwundetenversorgung ist natürlich zu hinterfragen. Aus meiner Sicht nicht so sehr aus Sicht des neben ihm befindlichen Kollegen, der ihn weiter in entschlossener Schießhaltung deckt (decken muss?), sondern eher bezüglich des Unbeteiligten. Wenngleich fraglich ist, welchen Erwartungshorizont man in einer solchen Lage anlegen kann. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich nicht wüsste wie ich in einer solchen Lage dann tatsächlich reagieren würde, wenn mein Passmann verwundet neben mir läge und wir weiter unter Beschuss lägen.
Die Evakuierungssequenz finde ich grds. bemerkenswert. Fraglich ist, ob eine Anfahrt außerhalb des Beschussradius möglich gewesen wäre. Wir kennen die örtlichen Begebenheiten ja nicht. Aber grds. würde ich Dir da zustimmen.
Mal schauen ob Trooper da noch ein paar Anmerkungen hat.
Gruß
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Re: Der Realeinsatz-Videothread
Volle Zustimmung wir kennen natürlich nicht alle Gegebenheiten. Trotzdem kann ich weder den Älteren, in dessen Garageneinfahrt der Verletzte zu liegen scheint, noch den Kameramann verstehen. Es muss doch schrecklich sein bei so einer Verletzung keine Hilfe zu bekommen, dafür aber gefilmt zu werden.SirJames hat geschrieben:
Deckung nehmen hinter Fahrzeugen ist sicherlich eine schwierige Sache. In meiner Ausbildung und auch später im Einsatztraining wurde immer angemahnt das möglichst zu vermeiden. Sofern es keine anderen Deckungsmöglichkeiten gäbe, solle man dann zumindest versuchen den Motorblock zwischen sich und den Schützen zu bekommen, da der wohl noch eine gewisse Schutzwirkung habe. Ob dem tatsächlich so ist, kann ich natürlich nicht sagen.
Die Verwundetenversorgung ist natürlich zu hinterfragen. Aus meiner Sicht nicht so sehr aus Sicht des neben ihm befindlichen Kollegen, der ihn weiter in entschlossener Schießhaltung deckt (decken muss?), sondern eher bezüglich des Unbeteiligten. Wenngleich fraglich ist, welchen Erwartungshorizont man in einer solchen Lage anlegen kann. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich nicht wüsste wie ich in einer solchen Lage dann tatsächlich reagieren würde, wenn mein Passmann verwundet neben mir läge und wir weiter unter Beschuss lägen.
Die Evakuierungssequenz finde ich grds. bemerkenswert. Fraglich ist, ob eine Anfahrt außerhalb des Beschussradius möglich gewesen wäre. Wir kennen die örtlichen Begebenheiten ja nicht. Aber grds. würde ich Dir da zustimmen.
Mal schauen ob Trooper da noch ein paar Anmerkungen hat.
Gruß
noch den Kameramann verstehen...
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Moin SJames,
zur Motorblockproblematik. Da liegen praktische Problem vor, die eine allgemein gültige Feststellung bedeutend erschweren.
Grundsätzlich wird ein Motorblock von der Werkstoffseite her eine ganze Reihe von Kurwaffenprojektilen stoppen können, aber eben nicht alle.
Dazu kommt, dass man nicht für jedes Fahrzeug ausreichend genau weiß wie Lage und Größe des Motorblocks tatsächlich zu bewerten sind.
Natürlich ist schon eine Deckung gegen Sicht besser als frei zu stehen, genauso wie in spitzen Winkel auftreffende Kurzwaffenprojektile oft von Hartglasscheiben beträchtliche Ablenkung erfahren, aber eben nicht immer...
Nur ist beides eben allenfalls "besser als gar keine Deckung", anzustreben ist eine solche Position in keinem Fall.
Gruß Fritz
zur Motorblockproblematik. Da liegen praktische Problem vor, die eine allgemein gültige Feststellung bedeutend erschweren.
Grundsätzlich wird ein Motorblock von der Werkstoffseite her eine ganze Reihe von Kurwaffenprojektilen stoppen können, aber eben nicht alle.
Dazu kommt, dass man nicht für jedes Fahrzeug ausreichend genau weiß wie Lage und Größe des Motorblocks tatsächlich zu bewerten sind.
Natürlich ist schon eine Deckung gegen Sicht besser als frei zu stehen, genauso wie in spitzen Winkel auftreffende Kurzwaffenprojektile oft von Hartglasscheiben beträchtliche Ablenkung erfahren, aber eben nicht immer...
Nur ist beides eben allenfalls "besser als gar keine Deckung", anzustreben ist eine solche Position in keinem Fall.
Gruß Fritz
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Dem würde ich mich anschließen. Wir wissen schlussendlich nicht, aus welcher Entfernung mit was für einer Waffe da geschossen wurde. Soweit ich weiß, ist es in einigen Behörden drüben auch Usus, die Seitentüren des Fahrzeugs innen ballistisch zu verstärken.
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There is no Santa. Those presents are from your parents.
Sincerely, Wikileaks
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Re: Der Realeinsatz-Videothread
Einige angesprochene Kritikpunkte werden in der Videobeschreibung erläutert:
- Die Anfahrt zur Evakuierung durch den Wirkungsbereich des Täters und auch die Rückfahrt war nicht anders zu lösen, da es sich um eine Sackgasse handelt.
- Wie auch schon erwähnt sind bei vielen Behörden in den USA die Seitentüren gegen Beschuss verstärkt. Ob das hier der Fall war, kann ich natürlich nicht sagen.
- Die Wundversorgung wurde vernachlässigt, da trotz der Art der Wunde nur wenig Blut austrat und daher die größere Gefahr von dem Täter ausging.
Aber klar, zumindest der Anwohner oder Kameramann hätten die Wunde zumindest (steril) abdecken können. Sitzende Position oder nicht ist schwierig. Ich würde eher zu liegend tendieren, da dann das Herz keine unnötig erhöhte Pumpleistung bringen muss, der Verletzte nicht bewusstlos zur Seite kippen kann und man ihn besser betreuen kann, als wenn man hinter ihm kniet.
- Die Anfahrt zur Evakuierung durch den Wirkungsbereich des Täters und auch die Rückfahrt war nicht anders zu lösen, da es sich um eine Sackgasse handelt.
- Wie auch schon erwähnt sind bei vielen Behörden in den USA die Seitentüren gegen Beschuss verstärkt. Ob das hier der Fall war, kann ich natürlich nicht sagen.
- Die Wundversorgung wurde vernachlässigt, da trotz der Art der Wunde nur wenig Blut austrat und daher die größere Gefahr von dem Täter ausging.
Aber klar, zumindest der Anwohner oder Kameramann hätten die Wunde zumindest (steril) abdecken können. Sitzende Position oder nicht ist schwierig. Ich würde eher zu liegend tendieren, da dann das Herz keine unnötig erhöhte Pumpleistung bringen muss, der Verletzte nicht bewusstlos zur Seite kippen kann und man ihn besser betreuen kann, als wenn man hinter ihm kniet.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread
https://activeselfprotection.com/office ... s-partner/
Video mit umfassendem Kommentar. Wenn es nicht hilfreich für euch ist, einfach kommentarlos löschen.
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An sich ist nichts weder gut noch böse, das denken macht es erst dazu!(Shakespeare)
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Meiner Meinung nach zeigt diese Video ein Verhalten, das oft bei diesen Videos zu beobachten ist. Bereits einen kurzen Augenblick nach dem die Festnahme erklärt wird, greifen die Beamten zu den Handschellen. Der Delinquent ist dabei noch nicht in einer sicheren Position, für einen anschließenden Kampf nimmt man sich so den entsprechenden Raum, um auszuweichen oder Einsatzmittel einzusetzen. Es ist nat. klar, dass man nicht jeden vor der Fesselung ablegen kann (vor allem wird dort dann meistens auch zu früh gefesselt), aber eine erfolgsversprechende Position bzw. Absprache wer den Delinquenten während des Fesselungsvorgangs unter Kontrolle hält wäre wünschenswert. Wird das in der Ausbildung in den anderen Bundesländern thematisiert?
Ein gutes Anschauungsbeispiel wäre auch das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=BZbPkpYGdLM
Mit freundlichen Grüßen
Dr.Sichel
Ein gutes Anschauungsbeispiel wäre auch das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=BZbPkpYGdLM
Mit freundlichen Grüßen
Dr.Sichel
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Moin,
ich persönlich mache Art und Weise sowie Zeitpunkt der Fesselung grds. von den Umständen im Einzelfall (u.a. Delikt, Örtlichkeit, Habitus Beschuldigter, Flucht, Widerstand) abhängig.
Aus meiner Sicht fängt das Problem in beiden Videos aber schon deutlich früher an. Wenn ich mich entscheide einen Betroffenen/Beschuldigten z.B. gefahrenabwehrend körperlich nach gefährlichen Gegenständen zu durchsuchen, dann mache ich das niemals von vorne, schon gar nicht wenn der die Hände frei hat. Für den Fall, dass der Betroffene entspannt ist und nicht flüchtet, spreche ich ihn für mich günstig an eine Wand. Dann wird er durch einen Kollegen gesichert und dann gefesselt und/oder durchsucht.
Wird er im Rahmen des Anhaltens zu Boden gebracht, wird er auch dort erst sauber in Bauchlage fixiert, vorzugsweise Kopf/Nacken und mindestens ein Arm, im Optimum beide Arme/Hände. Sauber ausgeführt (Kopf hockend zwischen den eigenen Knien fixiert, eigenen Hände frei, um zu fesseln) reicht dann selbst bei nem Zappelwiderstand ein Kollege aus, um den zu bearbeiten und der zweite kann sich dem Umfeld widmen.
https://www.youtube.com/watch?v=BZbPkpYGdLM
In dem Video sieht man den worst case...Ein Auge angelegt und dann fängt der an Späne zu machen und nutzt die Handfessel als gefährlichen Gegenstand. Das darf so nicht passieren.
Gruß
ich persönlich mache Art und Weise sowie Zeitpunkt der Fesselung grds. von den Umständen im Einzelfall (u.a. Delikt, Örtlichkeit, Habitus Beschuldigter, Flucht, Widerstand) abhängig.
Aus meiner Sicht fängt das Problem in beiden Videos aber schon deutlich früher an. Wenn ich mich entscheide einen Betroffenen/Beschuldigten z.B. gefahrenabwehrend körperlich nach gefährlichen Gegenständen zu durchsuchen, dann mache ich das niemals von vorne, schon gar nicht wenn der die Hände frei hat. Für den Fall, dass der Betroffene entspannt ist und nicht flüchtet, spreche ich ihn für mich günstig an eine Wand. Dann wird er durch einen Kollegen gesichert und dann gefesselt und/oder durchsucht.
Wird er im Rahmen des Anhaltens zu Boden gebracht, wird er auch dort erst sauber in Bauchlage fixiert, vorzugsweise Kopf/Nacken und mindestens ein Arm, im Optimum beide Arme/Hände. Sauber ausgeführt (Kopf hockend zwischen den eigenen Knien fixiert, eigenen Hände frei, um zu fesseln) reicht dann selbst bei nem Zappelwiderstand ein Kollege aus, um den zu bearbeiten und der zweite kann sich dem Umfeld widmen.
https://www.youtube.com/watch?v=BZbPkpYGdLM
In dem Video sieht man den worst case...Ein Auge angelegt und dann fängt der an Späne zu machen und nutzt die Handfessel als gefährlichen Gegenstand. Das darf so nicht passieren.
Gruß
“No, I don’t wonder Marty. The world needs bad men. We keep the other bad men from the door.”
(true detective)
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- Beiträge: 517
- Registriert: Di 9. Aug 2011, 23:24
Re: Der Realeinsatz-Videothread
Also wäre ich der kräftigere der beiden Polizisten, würde ich mir nach Ansicht des Videos sehr schwere Vorwürfe machen. Das könnte auch unter der Überschrift stehen: "Wie vermeide ich die Berücksichtigung jeglicher Grundsätze der Eigensicherung bei einem Einsatz."
- Die Durchsuchung von vorne, während der Proband einen Helm in einer Hand hält.
- Die Durchsuchung alleine, ohne dass überhaupt ein Sichernder assistiert, weil dieser sich gerade um eine absolute 'Zeitlage' kümmert: BTM suchen.
- Statt, dass sie von zwei Seiten an den im FuStw sitzenden Proband drangehen, versucht der kräftige noch neben dem später Verletzten sich an den Proband heranzudrängen. Beide schränken sich gegenseitig ein.
- Die Handfessel wird ausgepackt, obwohl der Proband nicht gesichert ist und gerade ganz offensichtlich aufdreht.
Mir schien der Kräftige insgesamt einfach sehr hilflos. Da wird mal versucht zu funken, dann doch wieder kurz ne Hand angelegt, dann doch lieber funken, dann wieder 'nen Sprung zum Proband, dann doch wieder funken... Shit happens, aber bitte nicht soviel shit auf einmal.
- Die Durchsuchung von vorne, während der Proband einen Helm in einer Hand hält.
- Die Durchsuchung alleine, ohne dass überhaupt ein Sichernder assistiert, weil dieser sich gerade um eine absolute 'Zeitlage' kümmert: BTM suchen.
- Statt, dass sie von zwei Seiten an den im FuStw sitzenden Proband drangehen, versucht der kräftige noch neben dem später Verletzten sich an den Proband heranzudrängen. Beide schränken sich gegenseitig ein.
- Die Handfessel wird ausgepackt, obwohl der Proband nicht gesichert ist und gerade ganz offensichtlich aufdreht.
Mir schien der Kräftige insgesamt einfach sehr hilflos. Da wird mal versucht zu funken, dann doch wieder kurz ne Hand angelegt, dann doch lieber funken, dann wieder 'nen Sprung zum Proband, dann doch wieder funken... Shit happens, aber bitte nicht soviel shit auf einmal.
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