Der Realeinsatz-Videothread

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Moderator: schutzmann_schneidig

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Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Trooper » Fr 4. Mär 2016, 15:11

Liebe User,

viele von uns betreiben dienstlich und tw. auch privat einen mehr oder weniger großen Aufwand, um uns auf gewaltsame Konflikte mit erheblichem Gefahrenpotential vorzubereiten. Da auch das beste Training nur einen Näherungswert an tatsächliche Reallagen darstellen kann und (glücklicherweise) auch bei den Sicherheitsbehörden nur die wenigsten Leute tatsächlich schon mal in einer annähernd lebensbedrohlichen Situation waren, stochern die meisten von uns diesbezüglich naturgemäß irgendwie im Nebel herum.

Um den Anreiz für Spekulationen etwas zu begrenzen, haben wir uns nach einiger Überlegung entschlossen, diesen Thread für die Diskussion von Videosequenzen freizugeben, die reale Konflikthandlungen zeigen. Wir möchten interessierten Kollegen damit die Möglichkeit bieten, sich anhand von tatsächlich stattgefundenen Auseinandersetzungen über taktisches Verhalten und Eigensicherung in extremen Gefahrensituationen zu unterhalten. Das können Videos von polizeilichen Einsätzen sein, aber auch Sachverhalte aus einem militärischen oder zivilen Kontext, wenn sie den untenstehenden Regeln entsprechen und eine inhaltliche Übertragbarkeit möglich erscheint.

Das bedingt, daß Beiträge à la "Was ich die Polizei immer schon malfragen wollte" hier nichts verloren haben und kommentarlos entsorgt werden. Wer keinen irgendwie gearteten fachlichen Background für dieses Thema hat, möge sich bitte auf die Rolle des stillen Mitlesers beschränken. Abweichend von unserer allgemeinen Forumspolitik, daß jeder in der Copzone mitturnen darf, ist dieser Thread strikt bullshitfreie Zone.

Da uns die Frage "Welche medialen Inhalte dürfen/wollen wir im Forum tolerieren" uns schon seinerzeit anlässlich des Charlie-Hebdo-Attentats beschäftigt hat, haben wir uns viele Gedanken dazu gemacht. Um für einen adäquaten Umgang mit solchen Inhalten zu sorgen, haben wir folgende Regeln aufgestellt:

1. keine Videos, die keinen taktischen Nährwert haben und bei denen erkennbar nur die Darstellung des Ablebens/der Verletzung einer Partei, die Darstellung besonderer Gewaltbereitschaft der Subkultur XYZ oder eben einfach "Boah krass, ey" im Vordergrund steht

2. keine Videos, die in irgendeiner Form kriminelle/weltanschaulich motivierte Gewalt beschönigen oder glorifizieren

3. keine Videos, in denen die Liquidierung eines wehrlosen Gegners abgebildet wird (das ist pietätlos und widerlich)

4. keine Videos, die Splattermovie-Charakter haben und in erster Linie durch großformatige Darstellung von Verletzungen glänzen

5. wer ein Video verlinkt, erläutert im selben Beitrag bitte schlüssig, warum es für uns relevant ist und welche technisch-taktischen Schlussfolgerungen er daraus zieht

Gleichfalls möchten wir weder die x-te Iteration von "Zwei Funkwagenbesatzungen der PI Kleinkleckersheim überwältigen den Trunkenbold" (das kennen die meisten von uns zur Genüge aus eigener Erfahrung) noch den 587. Zugriff gegen Steinewerfer auf der Soli-Demo nebst anschließender Debatte über Polizeigewalt hier haben. Die Gründe muß ich wohl nicht näher ausführen.

Da ein erheblicher Teil der von mir angesprochenen Extremlagen irgendeine Form von bewaffneter Auseinandersetzung beinhaltet und ich den Thread selber betreuen werde, habe ich ihn der Einfachheit halber in der Sektion "Waffen und Einsatzmittel" angesiedelt; die Inhalte sind aber nicht zwingend auf solche beschränkt.

Zum Schluss bitte ich darum, mir jedwede Debatten über die ethische Vertretbarkeit des Ansehens derartiger Videos zu ersparen. Wir haben uns dazu entschlossen, weil wir einen Mehrwert für interessierte User darin sehen. In diesem Thread werden Tod und Verwundung grafisch abgebildet werden; wer das für falsch hält oder es nicht vertragen kann, möge einfach nicht weiterlesen.

Was uns nicht passt, wandert umgehend in den digitalen Orkus. Das wars.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Trooper » Fr 4. Mär 2016, 15:17

Hier der Link zu dem gestern geteilten Video...

http://www.copzone.de/phpbbforum/viewto ... =8&t=81140

Um mit gutem Beispiel voran zu gehen: die Risikobewertung ist von außen schwer zu beurteilen, was ich hier aber sehe, ist ziemlich kühl kalkuliertes Abwarten auf den passenden Zeitpunkt. Der Schütze verhält sich scheinbar kooperativ und nutzt dann im passenden Moment die Ablenkung, wobei er den Ziehvorgang mit seinem Körper abschirmt, um den Täter nicht vorzuwarnen.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Peppermintpete » Fr 4. Mär 2016, 16:52

Dann mache ich mal weiter mit einem Video, auf das Du selber schon mal hier irgendwo hingewiesen hast: Klick

Es zeigt eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Gangmitgliedern, in der eine Person erschossen wird. Auch wenn keine Polizisten involviert sind, kann man dem Video aus meiner Sicht schon einiges entnehmen:
1. Das Opfer ist trotz mehrerer Treffer noch recht lange Handlungsfähig - seid Euch dessen bewusst, falls ihr auf jemanden schießt, oder falls Ihr getroffen werden solltet. Es ist nicht sofort alles vorbei.
2. Das Opfer versucht scheinbar noch etwas (ebenfalls eine Feuerwaffe?) aus dem Hosenbund zu ziehen - findet es aber nicht direkt und es misslingt. -> Seid euch der Position eurer Pistole stets bewusst - seid in der Lage auch blind und unter Stress die Pistole zu ergreifen und zu ziehen.
3. Streikt die Waffe des Täters/ der Täter und es dauert recht lange, bis die Waffe wieder feuerbereit ist -> Übt Störungsbeseitigungen - auch unter Stress.
4. Im Nahkampf rutscht eine Pistole quer durch den Raum - der Zweite Täter kommt so erst an die Schusswaffe -> Legt euch Szenarien zur Sicherung der Pistole gegen fremden Zugriff bereit und trainiert dies. Ich kann mir nicht viel ärgerlicheres vorstellen, als mit meiner eigenen Pistole erschossen zu werden.
:keks:

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Trooper » Fr 4. Mär 2016, 22:26

Mexican Carry is halt blöde.

Was ich fast noch interessanter finde, ist die Tatsache, daß beide Parteien so sehr auf ihre Waffe fixiert sind, daß sie zwischendrin mehrere Sekunden lang stationär voreinander stehen/liegen und sich mit ihrer nicht einsatzklaren Kanone beschäftigen, anstatt zu anderen Alternativen überzugehen.

Der Gewinner versucht, die x-te Waffenstörung zu beseitigen, anstatt sich auf den Verlierer draufzuschmeißen und dessen Ziehvorgang zu unterbinden, während der Verlierer liegenbleibt und vergeblich nach seiner Waffe im Hosenbund fummelt, anstatt sich schnellstens wegzubewegen.

Man kann ganz gut sehen, wie schwer es ist, unter Druck mehr Optionen als nur die zuerst gewählte im Kopf zu behalten. Leute neigen unter Stress schnell dazu, sich an einzelnen Handlungen oder Tools festzubeißen.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon der kanadier » Fr 11. Mär 2016, 13:08

https://youtu.be/kSiqfM2GR4E
https://youtu.be/0V9AOsWQzpc


2 Videos vom selben Vorfall, zeigt wie schnell die Situation eskaliert. Der Kollege hat schon ein recht gutes Auge für die Umgebung , räumt sogar noch das Messer beiseite im Vorbeigehen,
Person war wohl TV in einem Diebstahl.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt , dass die Waffe eine Softair war.

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon zulu » Fr 11. Mär 2016, 14:25

Der Kollege ist schnell und präzise. Die Kollegin zieht sofort nach. Mir gefällt, wir er sofort Distanz schafft, als sie "Gun, Gun, Gun!" ruft. Bei uns würde er vermutlich noch leben, weil man ihn mit Pfeffer und Zeug mühevoll niedergerungen hätte. Glück wäre gewesen, dass es nur eine Softair war. Aber der TV setzt die Ursache, also muss er auch die Konsequenzen tragen.

:zustimm:

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Trooper » So 13. Mär 2016, 00:11

Er nimmt ja nicht nur einfach Abstand, sondern geht aktiv in den Rücken des Täters und setzt ihn aus dieser Position erstmal in Marsch bzw. greift sein Gleichgewicht und seine Orientierung an. Wobei das bei einer Schusswaffe auch fix nach hinten losgehen kann... aber er war zum Zeitpunkt des Ziehens halt auf der waffenabgewandten Seite des Täters.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Schard » So 13. Mär 2016, 10:56

Hier noch etwas älteres aus Berlin.
Da hat der Clochard noch mal Glück gehabt, dass der Beamte ihn ohne SWG überwältigt hat:
https://www.youtube.com/watch?v=j7YL6fgZuJ0

Erläuterung gem. Pkt. 5 CopZone Videothread-Verordnung (CZVTV):
Der Polizist, welcher auf den TV zu rennt und ihn dann tackelt geht das Risiko ein, durch einen möglichen Schusswaffengebrauch des TV verletzt zu werden, da es unwahrscheinlich ist, dass der betreffende Polizist die Schusswaffenatrappe zu diesem Zeitpunkt bereits als solche identifiziert hat, was durch das Entfernen selbiger vom TV verbunden mit seiner Aussage "Die Waffe weg!" bestätigt wird.

Auch gerät der Beamte bei der Aktion selbst aus dem Gleichgewicht und stürzt mit dem TV.
Dabei hätte er seine Dienstwaffe leicht an letzteren verlieren können.

Daher meine Schlussfolgerung: Nicht auf TV mit potenziell scharfen Schusswaffen zulaufen und sie umrennen.
Zuletzt geändert von Schard am So 13. Mär 2016, 11:51, insgesamt 2-mal geändert.
Spam wird in zwei Jahren der Vergangenheit angehören.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon SirJames » So 13. Mär 2016, 14:25

Moin,

zunächst mal ein großes Danke an Trooper für die große Mühe und das zur Verfügung stellen eines solchen threads. Aus meiner persönlichen Sicht ein sehr spannendes Thema, insbesondere deshalb, weil die dienstliche (theoretische) Auseinandersetzung damit aus meiner Sicht oft viel zu kurz kommt.

@ Schard:

Voran gestellt sei, dass die kritische Beurteilung des Vorgehens von Kollegen, ohne dass man selbst dabei gewesen wäre, natürlich immer ein gewisses Geschmäckle hat. Gleichwohl gehört die kritische Auseinandersetzung mit unserem Tun zu unserem Geschäft. Deiner Schlussfolgerung stimme ich zu. Das Vorgehen des Kollegen entspricht grds. nicht dem taktischen Konzept seitens des Einsatztrainings. Dazu möchte ich ergänzen, dass es aus meiner Sicht bestimmte Faktoren und Umstände geben kann, die ein Abweichen von den entsprechenden Konzepten zumindest vertretbar erscheinen lassen. Ob und welche es in diesem Fall gab, kann ich nicht sagen.

Positiv zu bewerten ist, dass der Kollege relativ zügig nach Verlassen des EWA in die entschlossene Schießhaltung geht. Dass dabei auch Unbeteiligte in die mögliche Schussbahn gelangen, lässt sich im urbanen Bereich nicht unbedingt immer vermeiden. Wichtig ist hierbei natürlich ein gutes und sauberes Waffenhandling, Stichwort: Finger lang. Kritisch sehe ich die Distanzverkürzung und das umteckeln mit Waffe in der Hand. Aus meiner Sicht wäre Distanz wahren und Lage einfrieren in der entschlossenen Schießhaltung optimaler gewesen. Bevor der die Waffe nicht fallen lässt, würde ich nicht an den Betroffenen herantreten. Wird die Waffe fallen gelassen würde das Herantreten dann unter Sicherung (entschlossene Schießhaltung) des zweiten Kollegen passieren, während ich meine Waffe kurz vorm Herantreten holstern würde. Dann natürlich entsprechende Druck-Zug-Technik, Fixieren, Fesseln.

Gruß
“No, I don’t wonder Marty. The world needs bad men. We keep the other bad men from the door.”

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon grenzwertig » So 13. Mär 2016, 15:59

SWG in Rostock

M.E. ist hier das Zurückweichen der Kollegen taktisch sehr unglücklich, da beide in einer Linie rückwärts laufen. Wenn der Täter da ernst gemacht hätte, wäre das u.U., auch bei den teils sehr kurzen Distanzen, für beide Kollegen blutig geendet (Stichwort L-Stellung). Weiterhin das Annähern der Unterstützungskräfte, welche mit blockierenden Reifen mehr oder weniger direkt neben dem Täter zum stehen kommen.

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon grenzwertig » So 13. Mär 2016, 16:11

SWG Berlin Neptunbrunnen

Hier gut zusehen, wie handlungsfähig eine getroffene Person noch ist. Auch nachdem sie augenscheinlich zusammensackt, leistet sie am Boden liegend noch heftig Widerstand.

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon der kanadier » So 13. Mär 2016, 16:42

grenzwertig hat geschrieben:SWG in Rostock

M.E. ist hier das Zurückweichen der Kollegen taktisch sehr unglücklich, da beide in einer Linie rückwärts laufen. Wenn der Täter da ernst gemacht hätte, wäre das u.U., auch bei den teils sehr kurzen Distanzen, für beide Kollegen blutig geendet (Stichwort L-Stellung). Weiterhin das Annähern der Unterstützungskräfte, welche mit blockierenden Reifen mehr oder weniger direkt neben dem Täter zum stehen kommen.
Die Unterstützungstreife hat vermutlich nicht wahrgenommen, dass sich der Täter auf sie zu bewegt hat und wollten mMn zum bereits stehenden FStW fahren. Auf Höhe des TV haben sie es dann erkannt und sind voll in die Eisen gestiegen. Ist zwar unglücklich, aber doch verständlich, der Streifenwagen ist deutlich besser wahrzunehmen als die Kollegen am auf dem Gehweg.

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Trooper » So 13. Mär 2016, 16:50

Mit geholsterter Waffe wenige Meter vor einem bewaffneten Täter herumzuspazieren ist m.E nicht weniger als fahrlässig.
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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon zambo84 » So 13. Mär 2016, 16:53

Finde diesen Thread ebenfalls sehr hilfreich. Vielen Dank!
grenzwertig hat geschrieben:SWG in Rostock

M.E. ist hier das Zurückweichen der Kollegen taktisch sehr unglücklich, da beide in einer Linie rückwärts laufen. Wenn der Täter da ernst gemacht hätte, wäre das u.U., auch bei den teils sehr kurzen Distanzen, für beide Kollegen blutig geendet (Stichwort L-Stellung). Weiterhin das Annähern der Unterstützungskräfte, welche mit blockierenden Reifen mehr oder weniger direkt neben dem Täter zum stehen kommen.

Was ich besonders dramatisch finde: Die Kollegin im weißen Hemd ist dem Täter fast die gesamte Zeit über am nächsten. Der Abstand beträgt gerade einem 3 Meter und ihre Waffe steckt die ganze Zeit über noch im Holster. Wenn er auf sie losgestürmt wäre, hätte das mit Sicherheit zu Stichverletzungen bei der Kollegin geführt, selbst wenn der andere Kollege schnell reagiert und sofort geschossen hätte.

1. Abstand ist durch nichts zu ersetzten!
2. Wenn ein Messer im Spiel ist, gibt es nur eine Waffenhaltung -> Entschlossene Schießhaltung. Je nach Situation kann dann ein weiterer Kollege das Einsatzmittel wechseln. Dieser hat aber grundsätzlich schräg hinter dem sichernden Kollegen zu stehen.

Von einer L-Stellung halte ich in dieser Situation nichts, da ein Messerangreifer auch schnell zwischen die beiden Kollegen kommen kann. Eine enge V-Stellung ist hier angebrachter.

(Edit: Mal wieder zu langsam. Jedoch so elementar und wichtig, dass man es gar nicht oft genug erwähnen kann.)

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Re: Der Realeinsatz-Videothread

Beitragvon Trooper » So 13. Mär 2016, 17:16

@ SirJames: *unterschreib*
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