Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Browning » Fr 19. Aug 2016, 05:43

Die Ersatzbescheinigung berechtigt zum Kauf einer Kurzwaffe in Kal. 9mm oder auch 38/357. Nach Eintragung der Waffe wird vom PP ein Waffenschein ausgestellt.

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Trooper » Fr 19. Aug 2016, 06:32

Ich dachte immer, die ersetzt den Waffenschein (weil die ja auch vom PP und nicht von der kommunalen Waffenbehörde ausgestellt wird)...

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Klaus M.
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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Klaus M. » So 21. Aug 2016, 12:59

In Bayern gibt es sowohl die Ersatzwaffenbesitzkarte als auch den Ersatzwaffenschein.
Beide werden - wie der Name schon andeutet - ersatzweise der "richtigen" Dokumente der kommunalen Waffenbehörde vom PP ausgestellt.

Zum Besitz benötigt man die E-WBK, zum Führen den E-WS.

Der Beantragende muss nicht alle im WaffG vorgesehenen Voraussetzungen nachweisen (durch seine Eigenschaft als Polizist darf einiges davon als gegeben angenommen werden, Stichwort Zuverlässigkeit und persönliche Eignung), die Voraussetzungen für die sichere Aufbewahrung und die versicherungsseitigen Forderungen des WaffG beim Führen von Waffen müssen aber erfüllt sein.

Im Gegensatz zu den Polizisten, die "nur" ihre Dienstwaffe mit nach Hause nehmen, die aber nicht mit nichtdienstlicher Munition zum ausserdienstlichen Training verwenden dürfen, sind die mit eigener Waffe auf Grundlage dieser Ersatzdokumente halt auch in der Lage, umfangreicher zu trainieren.

Scheinbar tut sich aufgrund der sich ändernden Lage im einen oder anderen Bundesland diesbezüglich was und ggf. ändert sich etwas in den Weisungslagen. Erste Anzeichen bekommt man davon am Rande mit...

Auf jeden Fall scheinen sich immer mehr Polizisten Gedanken über das private Mitführen ihrer Dienstwaffen zu machen.
Ob das jetzt statistisch begründet ist oder mehr auf einem Gefühl basiert, sei mal dahingestellt. Zumindest sachlich drüber nachdenken und sachlich einen Entschluss für oder wider sollte sich jeder machen - und sich lieber nicht drängen oder verunsichern lassen. Wer sich damit nicht wohlfühlt, nimmt lieber keine Waffe mit. Wer damit gut zurechtkommt, der tut gut daran, sich auf einem entsprechenden Trainingsniveau zu halten, dass er dadurch keine unnötige Gefährdung für sich und Dritte erzeugt.

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » So 21. Aug 2016, 16:04

Das ist eigentlich ein schönes Schlusswort. :zustimm:
:lah:

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon vladdi » So 21. Aug 2016, 16:10

SCHEINBAR tut sich was.... @Klaus

Also tut sich dann anscheinend nichts?


Sorry für OT

Klaus M.
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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Klaus M. » So 21. Aug 2016, 16:46

"Scheinbar", weil ich dazu noch nichts Offizielles gesehen habe, jetzt aber schon aus verschiedenen Richtungen Andeutungen und Anzeichen vernommen habe.

Da ich es erst glaube, wenn ich es in der Praxis auch wirklich sehe, kann ich derzeit nur eine in dieser Form eingeschränkte, "vorsichtige" Prognose abgeben. Ich bin gespannt, wie es letztendlich wird.

Die Fragen über geeignete Holster zum verdeckten Führen und nach privaten Trainingsmöglichkeiten nehmen im Bekanntenkreis zumindest schonmal merklich zu und die Diskussion hier zeigt mir, dass das nicht nur auf meine kleine Wahrnehmungsblase beschränkt ist.

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon vladdi » So 21. Aug 2016, 17:08

Also 'anscheinend'

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Klaus M. » So 21. Aug 2016, 17:51

Danke für die Deutsch-Nachhilfestunde. :zustimm:

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Controller » So 21. Aug 2016, 18:11

vladdi hat geschrieben:Also 'anscheinend'
filibustern .....
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Libelle001 » Di 29. Nov 2016, 14:59

TheGunner hat geschrieben:WOW! Hätte ich nicht gedacht, dass sich Koll. die hier, in ihrer Freizeit, privat über den Dienst philosophieren wie die Großen, ne Polizeiphobie entwickeln sobald sie die Uniform ausziehen.
Ich bin auch überrascht das so viele Koll. die hier schreiben "keine ruhige Minute hätten" nur weil n Stück Metall in ihrer Hose steckt.

Was macht ihr den alle im Dienst, Panik schieben?

Es muss ja keiner seine Waffe außer Dienst führen. Soll ja jeder selber wissen was er tut, sind ja alle alt genug.
Aber die Argumente die hier angeführt werden, warum andere es auch nicht
tun sollten sind echt ziemlich lächerlich.

Mal ernsthaft, was soll den bitteschön der Unterschied zwischen dienstlichem und privatem Führen sein?

....

Cheers,

Gunner
Kann ich so unterschreiben!

Ich verstehe auch nicht warum so viel Panik herrscht...oder die Argumentation, dass man vor Ort nicht als PVB erkannt wird usw usw.
Es geht nicht darum sich privat in den Dienst zu versetzen und gemeinsam mit den Kollegen auf die Suche des Täters zu gehen.
Es geht zumindest nach meiner Auffassung eher darum schnell agieren zu können und im Rahmen der Nothilfe / Notstand oder Notwehr zu handeln, gegenwärtige Gefahren für Leib oder Leben beseitigen zu können und dann warten bis die Polizei da ist.

Dafür habe ich ein Eisen dabei und nicht um ständig bei jeder Kleinigkeit beruflich aktiv zu werden...

Will das Beispiel jetzt nicht pauschalisieren aber, wenn einer von euch zufällig in München bei MC Donald gesessen hätte und zwar mit Eisen, dann hätte derjenige möglicherweise den Täter schnell ausschalten können und sich + das Leben anderer retten können..
Und danach? Die Waffe wieder wegstecken, den Notruf absetzen, mitteilen dass ein Kollege bist und zwar vor Ort, Lagemitteilung...erste Hilfe leisten und auf die Kollegen warten, welche mind. X Minuten bis zum Einsatzort brauchen. Tief durch die Hose atmen nicht vergessen.
Und wenn du da nicht mit der Wumme in der Hand rumstehst wird dich auch keiner von den Beamten einfach erschießen!

Verbrecher, manche Rocker, und auch manche Verrückte usw kaufen sich im Darknet Waffen ein, laufen dann mit Wummen durch die Gegend und dem jückt alles überhaupt nicht...

Private Sicherheitsmänner wie letztens noch gesehen habe, eine Frau Body-Guard, laufen mit verdeckter Waffe rum (nach bestandener Waffensachkundeprüfung - habe ich auch... Übringens eine harte Woche Ausbildung oh oh oh - :zustimm:) und machen sich halb so viele Gedanken wie manche andere hier, die jeden Tag beruflich mit dem Eisen zu tun haben + "bestens" ausgebildet sein müssten :polizei10:

Und auch diese Menschen würden im Rahmen einer Notwehrsituation dankbar sein sich entsprechend verteidigen zu können. Das kann nicht jeder!

Gaantenstellung usw würde hier schon erläutert..

Vielleicht wurde Paris 2016 zu schnell vergessen und auch wird wohl unterdrückt, dass jederzeit und überall auch hier in Deu ähnliches passieren kann.
Der Kommissar aus Paris, welcher beim Anschlag zufällig vor dem besagten Café saß, wünscht sich heute mittlerweile auch an dem Tag seine Waffe dabei gehabt zu haben. Er konnte nicht helfen, nur zusehen... er konnte damals nur hoffen zu überleben und hatte dabei Glück. Zeitungsartikel/Bericht ist irgendwo im Netz zu finden...

In einem anderen EU Land (das weiß ich aus eigener Erfahrung, Familie und Foren) machen sich da die Beamten gar keine Gedanken darüber, sondern nutzen gnadenlos die dort seit über 30 Jahren geltende Ermächtigung einfach aus und freuen sich es zu dürfen.
Die Mehrheit hat die Wumme privat dabei und schreitet bei Bedarf, ohne sich die Buchs voll zu machen ein...
Was das Thema betrifft eine ganz andere Mentalität als die in Deu herrschende.

Vielleicht geht's uns hier in Deu einfach zu gut oder die Gesellschaft macht sich zu schnell die Hose voll... (German Angst...dazu gibt es sogar ein Buch)
...so einfach ist das.

In Österreich haben die Beamten nun auch diese Ermächtigung und genauso wie zB auch in Italien werden die Polizisten "gebeten" bzw ermutigt (vom Innenminister selbst) die Waffe auch privat zu führen, um bei besonderen Lagen einschreiten zu können. Quellen kann ich gerne posten...
Was machen die Deutschen? Schaffen die Ermächtigung (erstmal in Berlin) ab und in Bremen wird diskutiert ob die Polizei entwaffnet werden sollte?
Ich lach mich kaputt...

In Deutschland ticken die Uhren bekanntlich nicht nur einmal anders sondern ganze 16 mal :applaus:
Bayern macht es richtig... Polizisten dürfen sich mit "Ersarzbescheinigung" eine Waffe kaufen, diese führen und damit auch auf einem Schießstand üben. Vorbild! Wie immer halt...
Wer das nicht will, soll es lassen, Pech.

Als ich neulich mit einem Beamten aus dem Ausland sprach sagte er zu mir: ihr macht seit Jahren wohl große Schritte rückwärts statt vorwärts aber das Ergebnis zeigt sich bekanntlich immer später :ja:

Jeder PVB sollte wissen wann er die Wunme ziehen / einsetzen darf und wann nicht...

Und ja es gibt Polizisten, die am Liebsten die Waffe in der Schublade liegen lassen und am Liebsten nur Dienst nach Vorschrift schieben, den großen Bogen fahren wenn es um Kopf und Kragen gehen könnte. Diese sollten kein Beispiel für andere sein und sich in den Ruhestand versetzen lassen (Pflicht zum vollen persönlichen Einsatz oder wie heißt das noch?) haha

Zum Schluss:
Zitat ais einem Film: Eine Waffe ist wie ein Kondom -> Lieber eins haben und es nicht brauchen als eins brauchen und keines dabei haben ...

Aber jeder wie er will!!
Du musst aufhören, dich darum zu scheren, was andere Leute denken.

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 29. Nov 2016, 15:12

Du bleibst deiner Linie treu.

Schade, dass du nichts neues zu dem Thema geschrieben hast. Im Grunde hättest du es bei dem zitierten Beitrag belassen können.

Ich stecke jetzt noch immer keine Waffe privat ein. Nicht, weil ich Angst habe, die zu führen. Eher, weil ich sie privat noch nie gebraucht hätte. Obwohl ich auch privat schon eingeschritten bin, uiuiui.

Andere EU Länder und deine Erkenntnisse aus Foren sowie deine Lektüre sind mir egal.
Filmzitate kenne ich auch ein paar. "Er hat mich voll geschleimt!" z. B. Und dagegen hat nicht mal ein Neutronenpack geholfen.
:lah:

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon 1957 » Di 29. Nov 2016, 15:17

Geht das schon wieder los?
Es ist jedermanns und jederfraus freie Entscheidung, seine Dienstwaffe in der Freizeit zu führen, wenn dies den Vorschriften entspricht.
Das hat ganz sicher nichts mit German Angst und anderen Dummsprüchen zu tun, auch wenn es darüber ein Buch gibt. Es gibt übrigens Bücher über alles.

Auffallend ist, dass insbesondere waffenaffine Kollegen oder Poster sich hier echauffieren, wenn Kollegen dieser Auffassung nicht folgen.

Ich schreite auch privat ein. Ohne Waffe. Und das machen ganz viele Kollegen gleichso.
Es gibt nämlich derzeit noch keinen Anlass, ständig bewaffnet zu sein.

Na klar, könnte man mal in eine Situation kommen ..........
Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

In den USA, wo in vielen Staaten nahezu jeder eine Waffe tragen darf, sind die Situationen, in welchen das geholfen hätte, wohl auch nicht so häufig.Im Gegensatz zu der Anzahl derjenigen, die bei "Waffenunfällen" zu schaden kamen.

So, und jetzt lach dich weiter kaputt. Substanz ist übrigens etwas anderes.

Dein ironischer Applaus für die föderativen Elemente unseres Deutschlands bedarf im Grunde einer Erklärung. Staatsrechtlich bewandert bist du aber, ja?

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Buford T. Justice » Di 29. Nov 2016, 17:06

Libelle, darf ich Dich an dieser Stelle frühzeitig fragen, was Du beruflich machst? Nur zum besseren Verständnis.
:applaus:

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon vladdi » Di 29. Nov 2016, 17:44

Ich schreite auch ein. Und ich führe meine Waffe nicht in meiner Freizeit und werde sie nicht zu Hause lagern.
Ich nenne eine Schusswaffe auch nicht Eisen oder Wumme.

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Re: Führt ihr eure Waffe außerhalb des Dienstes?

Beitragvon Controller » Di 29. Nov 2016, 18:06

:polizei4:

Susi ? :polizei10:
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -


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