mp5 nachfolger in hessen

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Fritz4081
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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Fritz4081 » Mo 17. Apr 2017, 17:14

Moin,

es geht mir nicht um einen "Aufmerksamkeitsschwerpunkt" sondern um Grundfertigkeiten. Das diese mitunter unzulänglich sind ist mir auch klar.
Ansonsten denke ich hier laut, sonst kann auch nicht entsprechend abgewogen werden. Wie sicher ersichtlich wird dabei nicht allein die Anwenderperspektive betrachtet, sondern es werden auch mögliche Wirkmittel im Verhältnis zu möglichen Bedrohungen betrachtet.
Die 7,62X51 richtet sich klar gegen massiver gebaute Fahrzeuge und Deckungen, dazu kommt eine relativ geringere Empfindlichkeit gegen Querwinde u.ä.Effekte in bebautem Gelände.

Ganz wichtigt: Da auch Gläser und Glaskeramik beschossen werden soll gilt zumindest bei diesen Zielmedien "viel hilft viel" im Bezug auf den Betrag der Projektilenergie, will heißen 3000 J machen da mehr kaputt als 2000 J ..

Ausbildungsempfindlichkeit und Munitionsbegrenzung sind natürlich auch wichtige Argumente.

Sicher läßt sich manche Feueraufgabe auch über dafür eigens bestimmte zweckmäßige Munition kleineren Kalibers lösen, denn auch SK 4 Westen reduziert man letztlich auch mit .223 bei entsprechender Feuerdichte. Nur ist das kaum für den "Normalanwender" in .223 darstellbar und zum beüben ein sehr spezieller Fall.

Ansonsten Zustimmung: Die HK-Werbung ist ein wenig übertrieben

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon renegad7 » Mi 19. Apr 2017, 11:50

... trifft das nicht fast auf alle artikel dieser uminösen zeitung zu?
ich hatte mir auch die ersten ein-zwei zeitungen zukommen lassen, hab sie dann aber doch schnell enttäuscht weggelegt....

bäck to topic: mir wäre es fast egal, ob es letztlich 223 oder 308 werden wird....
338 wird wohl für die fläche n bissi arg viel, da fände ich es besser, wenn dann drum herum auf details wert gelegt wird, hier sei zu erwähnen, dass der o.g. artikel die bereiche "schulterstütze für helmtrangende" und "schalldämpfer" o.ä. meines erachtens tatsächlich gut ist, allein mir fehlt der glaube, dass diese details am ende berücksichtigung finden werden....
für die führigkeit und die praktische unterbringung im streifenwagen hätte ich noch gerne sowas wie bullpup gesehen, zumal selbst eine waffe in 223 mit schalldämpfer und nur 10-12'' lauflänge recht lang werden wird, aber da der artikel aus oberndorf kommt und diese bauweise dort vergangenheit ist, ist das wohl vom tisch.
wegen meines o.g. mangelnden glaubens denke ich auch mal, dass außengeländerische anbieter quasi keine chance haben werden in diesem bereich nen fuß in die tür kriegen werden, da wird die entscheidung am ende doch genug politisch verwässert werden

aber nichts desto trotz, die hoffnung stirbt zuletzt und jede bewegung ist besser als keine bewegung....

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon zulu » Mi 19. Apr 2017, 19:19

Von Schalldämpfern ohne passende Unterschallmunition halte ich nicht so viel. Was versprecht ihr euch davon? Extrem leise wird die Waffe dadurch nicht. Die wird aber schwerer, länger und verdreckt schneller. Die Waffen bei der Polizei werden durch die Beamten sehr schlecht gepflegt. Das kann mit einem Dämpfer auch blöd werden.

Im Ernstfall soll man aus ein oder zwei Zubehörtaschen Plattenträger, Tiefschutz, Oberarm-, Halsschutz und Helm anlegen. Die Waffe aus dem Koffer holen und klar zum Gefecht machen. Aber die 25 Sekunden um Stöpsel ins Ohr zu tun sind dann "zu aufwändig"? Sehe ich nicht wirklich ein.

Hätte hätte:

Schalldämpfer gibt es nicht für 15€. Mit dem Aufpreis wäre auch ein Gehörschutz drin gewesen. Hätte man sich da auch Gedanken beim Helm gemacht, würde der sogar dazu passen. Mit dem Vorteil, dass nicht nur die eigene Waffe abgedeckt wäre, sondern auch die des Gegenübers und alles andere schädlich laute. :verweis:

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Fritz4081 » Mi 19. Apr 2017, 20:42

Moin Zulu,

Gehörschutz der mit Funk kombinierbar ist, ist sicher kein schlechter Ansatz. Geht nix über ordentlichen Gehörschutz!

SD kann den "Krach nach hinten" schon mildern, diverse Sichtgeräte freuen sich darüber auch; leider in den allermeisten Fällen auch eine Verlängerung der Waffe die der Anwender auch im Bewegungsgedächtnis haben muss.


Wenn die nicht entsprechend gereinigt werden, ist ein ggf. vor sich hinkokelnder SD (Pulverreste, Lösemittel) nichts was in der Lage gebraucht wird...

Gruß

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon nano » Fr 21. Apr 2017, 08:42

Schalldämpfer mit Unterschallmunition sind mittlerweile der Sonderfall und werden in der Fläche so nicht mehr verwendet. Schalldämpfer spielen ihre Vorteile mit Signaturreduktion des Mündungsfeuers (muzzle flash), um eine Aufklärung zu erschweren, sowie einer Reduktion des Mündungsknalls (muzzle blast). Der Mündungsblitz ist für den polizeilichen Gebrauch eher unwichtig, der Mündungsknall hingegen ist von großer Bedeutung, denn insbesondere in Gebäuden wirkt sich der Schall auf den Schützen (und Umstehende) massiv aus. Deswegen empfehle ich jedem, der sich mit Thematik des Schusswaffeneinsatzes auseinandersetzt zumindest einen passiven Gehörschutz am Mann zu führen.

Die Länge der Waffe ist für mich eher irrelevant. Nur weil bisherige Lösungen es nicht hergeben, sollte man sich nicht darauf versteifen das neue Werkzeug auf die Größe bereits vorhandener Transport- und Lagerungsmöglichkeiten zu reduzieren.

Von helmkompatiblen Schulterstützen halte ich für Terrorlagen garnichts. Einerseits nimmt ein ballistisches Visier mit passender Schulterstütze die Mögkleichkeit des cheek wields (Auflegen der Wange), um dadurch den natürlichen Haltepunkt zu finden und wiederholgenau einzunehmen. Zum anderen, und dass ist meine Kritik an allen Zusatzschutzoptionen (Schulter, Hals, Tiefschutz, etc), wird man dadurch immer schwerer, träger und wähnt sich in trügerischer Sicherheit.
Die Idee, den Schützen rundum zu panzern, hatte bereits die Bundeswehr und ist von der Realität überholt worden. Ich willl nicht zu weit ausufern, aber Feuergefechte sind dynamisch und werden durch Durchsetzungsfähigkeit und taktischer Überlegenheit gewonnen (bspw. Feuer und Bewegung). Wenn ich aber von Deckung zu Deckung ewig brauche, meine Ausrüstung mich in Beweglichkeit und Aufmerksamkeit einschränkt und durch ihr Gewicht ich nach 50m außer Atem bin, dann werde ich keine Überlegenheit herstellen können.

Das ballistische Helmvisier und auch die restliche Zusatzausstattung hat ihre Berechtigung beim SEK, weil diese zumeist über kurze Zeit, aus taktischer Überlegenheit (sie bestimmen meist den Moment des Eingreifens) und geringe Distanz agieren.

Das Thema "notfallmäßige Terrorbekämpfung" ist unheimlich komplex. Ich behaupte mal, dass bereits auf Seiten der Einsatztrainier schwer ist, kompetentes Personal zu finden, ganz zu schweigen von den Stäben (die dann auch für Ausrüstungs- und Bewaffnungskonzepte verantwortlich sind). Aber genau diese Stäbe entscheiden dann auch, wo und wie die Trainer weitergebildet werden. Meine persönliche Erfahrung - die zugegebenermaßen sehr gering ist - ist aber in allen Bereichen eher dürftig (motivierte und aufgeschlossene Einzelfälle sind mir allerdings auch bekant). Und damit glaube ich allgemein auch nicht an den "großen Wurf", was die Beschaffung und dem Training mit neuen (Lang-)Waffen angeht.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Trooper » Fr 21. Apr 2017, 09:25

Ich würde das so unterschreiben wollen

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon grenzwertig » Fr 21. Apr 2017, 10:55

Trooper hat geschrieben:Ich würde das so unterschreiben wollen

Gesendet von meinem GT-I8200N mit Tapatalk
Da schließe ich mich gerne an :zustimm:

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Diag » Fr 8. Sep 2017, 19:44

Ich hatte es ansatzweise im Flurfunk gehört, jetzt scheint es offiziell zu sein: Die hessische Polizei erhält wohl das G36. Quelle: http://www.hessenschau.de/politik/beuth ... n-100.html

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Ahab_ » Fr 8. Sep 2017, 20:41

Spannend wird, ob es auch auf den Streifenwägen ankommt.
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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Diag » Fr 8. Sep 2017, 21:12

Was genau meinst Du?

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Ahab_ » Fr 8. Sep 2017, 22:08

Ich hab da Hamburg im Kopf -wenn das nicht der aktuelle Stand ist, sorry-, wo die Sturmgewehre an MEK und BFE gingen (und inzwischen wohl aufgrund von Ladehemmung zur Nachbesserung zurück) und gerade nicht an den Streifendienst.
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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon grenzwertig » Sa 9. Sep 2017, 05:17

Ahab_ hat geschrieben:Ich hab da Hamburg im Kopf -wenn das nicht der aktuelle Stand ist, sorry-, wo die Sturmgewehre an MEK und BFE gingen (und inzwischen wohl aufgrund von Ladehemmung zur Nachbesserung zurück) und gerade nicht an den Streifendienst.
https://sek-einsatz.de/polizei-themen/p ... tion/20119

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Trooper » Do 12. Okt 2017, 10:20

http://spartanat.com/2017/10/sig-sauer- ... e-polizei/

Es bewegt sich mal wieder was... weiß irgendwer, wo die Dinger hingehen?

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Ahab_ » So 15. Okt 2017, 22:00

Kein Cop

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Trooper » So 15. Okt 2017, 22:03

Wir wollen hoffen, daß der in dem Artikel erwähnte Trend sich durchsetzt (und die Hardware irgendwann auch mal auf dem Funkwagen ankommt).

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