mp5 nachfolger in hessen

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Harkov

Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Harkov » Di 25. Okt 2016, 20:54

die BW setzt die Waffe bei rückwärtigen Truppen ein, die zwar Feindkontakt haben könnten, aber nicht die Abmessungen eines Sturmgewehrs gebrauchen können. Als Personal Defense Weapon, ist die Waffe doch sicherlich eher zur Selbstverteidiung erfunden worden und weniger als Angriffswaffe wie ein G36


Also konstruiert für Situation in denen der Gegner zu mir kommt.

Lieg ich damit richtig ?

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon zulu » Di 25. Okt 2016, 21:05

Die MP5 wird bei zahllosen Spezialeinheiten nachwievor eingesetzt. Jede Waffe hat ein Einsatzgebiet und die MP5 ist immernoch eine top MP. Auch die MP7 ist für ihren Zweck eine gute Waffe. Der Artikel ist aber nur ein besseres Werbeplakat und hätte man sich bei der Polizei für ein Sturmgewehr entschieden, würde eben das gelobt werden.

Man wollte keine Gewehre, um nicht zugeben zu müssen, dass es gefährlicher geworden ist. Man wollte nicht "zu martialisch" aussehen, man hatte kein Bock die Schießanlagen zu ertüchtigen und man wollte so wenig Training hinzufügen wie nur möglich. Deshalb ist es die MP7 geworden. Was das Kaliber am Ende wirklich leistet, ist grad egal.

Wenn die MP7 für den Zweck so abartig toll wäre, müsste man mal bei allen SEKs nachfragen, wieso die genau für den Zweck andere Waffen beschaffen...die MP7 hätten die Meisten Einheiten eigentlich schon im Schrank.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 25. Okt 2016, 21:09

Unsere MP 5 werden immer störungsanfälliger.
:lah:

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon MICHI » Di 25. Okt 2016, 21:54

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Unsere MP 5 werden immer störungsanfälliger.
Schlechte Pflege Herr Doktor ;-)
Gruß
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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Di 25. Okt 2016, 21:57

Au contraire. :zunge: :polizei3:
:lah:

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon der kanadier » Di 25. Okt 2016, 22:38

Unsere setzen dafür extrem schnell Flugrost an. Wahrscheinlich vom vielen reinigen, komplette Beschichtung weggeputzt... aber nach 30+ Jahren kommt das mal vor.

Ich bin auf die MP 7 gespannt, war ein Kompromiss, aber immerhin ging was. Was unsere Einsatztrainer bemängeln ist die große Druckwelle, welche recht schnell sehr unangenehm wird, vor allem in RSAen.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon zulu » Di 25. Okt 2016, 23:01

Zu MP7 und RSA:

https://www.youtube.com/watch?v=BEKUyUluxVY

Da stehen auch Aufsichten dabei den ganzen Tag. Die müssten ja nach einem Monat tot sein, wenn man den Trainern so zu den Effekten der MP7 lauscht.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon grenzwertig » Mi 26. Okt 2016, 09:52

zulu hat geschrieben:Die MP5 wird bei zahllosen Spezialeinheiten nachwievor eingesetzt. Jede Waffe hat ein Einsatzgebiet und die MP5 ist immernoch eine top MP. Auch die MP7 ist für ihren Zweck eine gute Waffe. Der Artikel ist aber nur ein besseres Werbeplakat und hätte man sich bei der Polizei für ein Sturmgewehr entschieden, würde eben das gelobt werden.

Man wollte keine Gewehre, um nicht zugeben zu müssen, dass es gefährlicher geworden ist. Man wollte nicht "zu martialisch" aussehen, man hatte kein Bock die Schießanlagen zu ertüchtigen und man wollte so wenig Training hinzufügen wie nur möglich. Deshalb ist es die MP7 geworden. Was das Kaliber am Ende wirklich leistet, ist grad egal.

Wenn die MP7 für den Zweck so abartig toll wäre, müsste man mal bei allen SEKs nachfragen, wieso die genau für den Zweck andere Waffen beschaffen...die MP7 hätten die Meisten Einheiten eigentlich schon im Schrank.
Volle Zustimmung @zulu. Zumal einem auffällt,dass der Autor nicht mal zutreffend zwischen spezialisierten und Spezialkräften unterscheiden kann. Weiterhin stellt ter Behauptungen zu Expertenaussagen auf,ohne diese zu belegen (Durchhaltezeit von first Respondern) und führt einen nicht nachvollziehbaren Vorfall als Beleg dafür an,dass die Waffe Täter effektiv stoppt ohne Umfeldgefährdung (was m.M.n.eher die Munition als die Waffe selbst betrifft).
Solche Dinge wecken bei mir Misstrauen bezüglich der Objektivität des Artikels.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon zulu » Mi 26. Okt 2016, 11:52

Genau. Zudem hätte ich gerne einen Beleg für die Berichte der BW aus Afghanistan. Aus erster Hand habe ich da andere Dinge gehört, aber das ist nunmal auch nicht representativ. Wenn das dem Geheimschutz unterliegt braucht er auch nicht darauf zu verweisen, weil dann kann es keiner belegen und ergo ist die Info für den Poppes.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon fmullins » Mi 26. Okt 2016, 17:16

Zum Thema Stoppwirkung vielleicht noch interessant:

Bei Youtube gibt es Gelatinebeschüsse für 4,6x30/9x19/5,56x45 zu sehen. Möge jeder seine eigenen Schlüsse bezüglich Wundballistik daraus ziehen...

Deformationsgeschosse 4,6x30mm und 9mm:
https://www.youtube.com/watch?v=mGqPuqXjBnA

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon nano » Mi 26. Okt 2016, 22:21

Die Polizeien als Behörden und die nicht dem Waffenfetisch verfallenden Kollegen werden die MP7 lieben. Kein nennenswerter Rückstoß, gestreckte Flugbahn, leicht, leise und auch sonst ganz dufte, weil mit allerlei Nippes ausrüstbar.

Ich hab die MP7 im scharfen Einsatz nie benutzt (wäre auch nicht meiner Funktion entsprechend, deswegen erstmal nicht wichtig) und ich kenne nur Wenige, die diese Waffe dort geführt haben (und die waren dann Sanis, bzw. Ärzte... nicht despektierlich, aber die hatten kein "Interesse" am Feuerkampf, sondern an der Versorgung Verwundeter).
Als PDW mag das Ding ganz toll sein, aber da hörts auf. Denn PDW waren vor allem für Fahrzeugbesatzungen und Unterstützungspersonal angedacht. Sie sollten klein und leicht sein, auf 200m noch einen Feind bekämpfen können. Trotzdem haben sie sich nie wirklich durchgesetzt. Das liegt zum einen daran, dass eine einfache Versorgungslinie (eine Waffe(nart) für alle, eine Munition, gleiche Ersatzteile) dann doch ökonomischer war, zum anderen daran, dass der Feind dann auch gerne außerhalb der effektiven Reichweite angegriffen hat und man zu traditionellen Waffen zurückgreifen musste.

Ich müsste es rauskramen, aber meines Wissens nach sind ein großer Teil unbeabsichtigten Schussabgaben in Afghanistan durch MP7-Schützen zustande gekommen (hab leider keine Statistiken dazu gefunden. Die gibts laut einem noch aktiven Kameraden nur bei der BW und sind dort VS). Das mag auch darin liegen, dass die Schützen selbst in Stabs- oder Sanitätsfunktion unterwegs waren und dementsprechend im Umgang mit Handwaffen nicht sonderlich geübt waren. Allerdings ist die Sicherung bei der MP7 derart leichtgängig und schlecht platziert, dass man sehr häufig alleine beim Führen am Trageriemen mit der Ausrüstung die Waffe entsichert.

Der Artikel selbst ist einfach für den Eimer. Produktwerbung und aus... Natürlich hat sich HK sein Geschoss schützen lassen, das ist Usus. Insbesondere da es mit FN nur einen ernstzunehmenden Konkurrenten im Sektor der PDW gibt.
Das Fallbeispiel macht mir persönlich Angst, wenn soviele Leute darauf reinfallen. Dass ein Polizeigeschoss erstmal 2-3 Kleidungsschichten durchdringt bevor es seine Wirkung entfaltet, sollte allemal drin sein. Dass es keine Quellenangabe dazu gibt macht das Fallbeispiel sowieso wertlos.
Und vielleicht habe ich nicht genau aufgepasst, aber hat der Artikel nicht gesagt, dass man sich entweder für Wundwirkung oder das Durschlagen einer SK-1 entscheiden muss. Und die MP7 soll mit ihrem Action-Geschoss beides können? Oder bleibt das ungewiss?

Ich mag die MP7 zumindest nicht bei der Polizei sehen... da gibt es bessere und sinnvollere Alternativen.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mi 26. Okt 2016, 22:22

Nämlich?
:lah:

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon vladdi » Mi 26. Okt 2016, 22:42

Och, ne leichte Waffe mit relativ guter Reichweite und ziemlich guter Treffermöglichkeit klingt doch für die Polizei sinnig und Wirkung.

Das Soldaten im Krieg möglicherweise eine andere Waffe benötigen, das SEn darüber hinaus andere Ansprüche haben, dass es für große Tiere vielleicht noch eine andere Möglichkeit geben muss, dass alles ist schön und gut.

Aber für den Streifenwagen, für POM Fritz und PK Lausig, und auch alle anderen Cops die als erstes vor Ort sind, ob München oder die unterschiedlichsten Szenarien aus Frankreich, klingt die MP7 für mich ganz vernünftig.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Trooper » Do 27. Okt 2016, 07:45

Die "ziemlich gute Trefferwirkung" erscheint mir nach Würdigung aller mir bekannten Daten (und dem, was mir von dem Gesamtkontext Wundballistik bekannt ist) aber eher ziemlich fragwürdig zu sein.

Alles, was mir bekannt ist, weist in die Richtung, daß Stoppwirkung eine Funktion von möglichst großer Gewebezerstörung/großem Wundkanal ist (möglichst schneller/hoher Blutverlust, Stimulierung von möglichst vielen Nerven). Das impliziert ein eher schweres Geschoss, das auf diejenige Geschwindigkeit beschleunigt wird, die das Kaliber hergibt und die unter Gesichtspunkten der Schießbarkeit und der Durchschlagsleistung noch vertretbar ist.

Man kann die Physik nunmal nicht bescheißen. Auch nicht, wenn man Produktmanager bei HK ist.

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Re: mp5 nachfolger in hessen

Beitragvon Trooper » Do 27. Okt 2016, 07:57

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:Nämlich?
Ich würde nach wie vor ein kompaktes Gewehr (irgendwas in der 14.5" Klasse) in einem Mittelkaliber nehmen. Das ist auch noch relativ kompakt und leicht und hat unbestreitbare ballistische Vorteile. Als Kaliber drängt sich .223 auf; die darauf basierenden Weiterentwicklungen sind am Markt noch etwas zu dünn vertreten.

Wir führen die Dinger nicht dauerhaft am Mann, sondern in einem Behältnis im Funkwagen. Insofern besteht keine Veranlassung, sich auf die Kompromisslösung PDW mit allen ihren systemimmanenten Nachteilen einzulassen.

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