Beitragvon Buford T. Justice » Di 17. Apr 2012, 07:43
Bevor die Beiträge hier anfangen, sich wieder im Kreis zu drehen, denke ich, es ist an der Zeit zu Fazits zu kommen und dann zu schließen.
Der Kollege des Ausgangssachverhalts hat in jedem Fall verschiedenartige Konsequenzen zu erdulden, gleich welcher Natur. Er hat mein Mitgefühl und ich möchte in seiner Haut nicht stecken.
Bezogen auf die allgemeine Situation, nehme ich mit meinem minimalen Erfahrungsschatz vorsichtig die Position von 1957 ein, was die tendenziell riskantere Fahrweise jüngerer Fahrer angeht. Es ist indessen kein "Jagdtrieb", wie Mercedes ihn nennt, und schon gar nicht der Spaß daran "legitimiert mal richtig Gas zu geben". Vielmehr sind es Unerfahrenheit und Umstände, die sich gegenseitig bedingen. Man bekommt einen Einsatzanlass genannt, der höchste Eile erfordert oder suggeriert, höchste Eile zu erfordern. Deshalb fährt man mit Sondersignal, und allein das impliziert wiederum, dass man möglichst schnell fahren muss.
Es ist dann am Streifenführer (oder ggf. auch nur am Beifahrer, Mercedes), hier entsprechend einzugreifen. Oft hilft ein einfacher kleiner Kommentar à la: "Hör mal, es ist Berufsverkehr, fahr bitte nicht ganz so schnell!" Hinterher zu motzen ist peinlich und schlechte Eigenwerbung für den Beifahrer.
Bevor mein Beitrag allerdings falsch rüberkommt: Ich stehe selbst relativ am Anfang meines beruflichen Werdegangs und es fällt mir ebenfalls nicht immer leicht, die Situationen und die Erforderlichkeit besonderer Eile richtig zu beurteilen. Insbesondere dann bin ich auf das zweite Paar Augen und hin und wieder auf das zweite Hirn angewiesen.