"Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon tyrant » Mi 9. Mai 2012, 11:41

Na zum Glück beachte ich das Rechtsfahrgebot ;)

In einem Zeitraum vom 23 Monaten bin ich mindestens 30.000km ausschließlich auf den BAB 10 und 24 unterwegs gewesen. Vor allem im Abschnitt zwischen HH und AD Wittstock ist dieses Verhalten zu beobachten. Im Schnitt würde ich sagen, dass ich diese Situation etwa 2 mal pro Monat gemacht habe, also alle 600km.

Ich war immer mit ca. 160-180km/h unterwegs.

Und nur weil du persönlich sowas noch nicht erlebt hast, heißt das nicht, dass es das nicht gibt. Das würde dann nämlich für mich bedeuten, dass es keinen Mord und Totschlag gäbe. Und das ist ja faktisch auch nicht richtig.
Ich bin KEIN PVB!

An allem Unrecht, das geschieht,
ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der,
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"Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon MICHI » Mi 9. Mai 2012, 11:54

Es behauptet ja niemand, dass es nicht vorkommt, nur scheint es eben doch nicht so häufig vorzukommen, wie du es vielleicht empfindest oder es und hier weißmachen willst.
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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon tyrant » Mi 9. Mai 2012, 12:31

Natürlich sind die Erfahrungen rein subjektiv. Es wäre vermessen zu sagen, dass dieses. verhalten allgemeingultig wäre
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Beitragvon Conni » Mi 9. Mai 2012, 12:46

MICHI hat geschrieben:Es behauptet ja niemand, dass es nicht vorkommt, nur scheint es eben doch nicht so häufig vorzukommen, wie du es vielleicht empfindest oder es und hier weißmachen willst.
Es kommt auch immer auf die Wahrnehmung an. Wie dieser Thread hier zeigt, ist vielen ja nicht mal bewusst, dass das Vordrängeln überhaupt ein Problem darstellt. Wenn ich hier lese, dass sinngemäß gesagt wird: "Dann brems halt, Du Überholender", dann zeugt das einfach von einer bestimmten Wahrnehmung.

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon uwewittenburg » Mi 9. Mai 2012, 13:34

MICHI hat geschrieben:ich weiß nicht wo du unterwegs bist.
ich fahre überdurchschnittlich viele km im jahr und das auch auf der bab.
ich hatte bisher noch nicht das vergnügen, eine gefahrenbremsung hinlegen zu müssen, weil ein langsamerer fahrzeugführer unachtsam den fahrstreifen wechselte; auch kann ich nicht sagen, dass ich diese oft beobachte, weil es so häufig vorkommt. :nein:
Ich muß "tyrant" schon Recht geben, das scheint auf der A 24 tatsächlich ein generelles Problem zu sein, hatte an diesem Wochenende mehrere Male das "Vergnügen" meine Bremsen zu testen. :ja:

In der Regel kann man sich aber schon darauf einstellen, denn es ist schon erkennbar, ob derjenige ev. auch noch an dem LKW vorbei will!
So nach dem Motto, "tue ich es, schaffe ich es noch, ich versuchs!" und das ist bei den Geschwindigkeiten zu lange überlegt!

Genauso wenn die "Elefanten" Stoßstange an Stoßstange fahren, kann man jederzeit damit rechnen, dass das "Rennen" beginnt", links raus und dann blinken! :flehan:

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon MICHI » Mi 9. Mai 2012, 14:16

uwewittenburg hat geschrieben: Ich muß "tyrant" schon Recht geben, das scheint auf der A 24 tatsächlich ein generelles Problem zu sein, hatte an diesem Wochenende mehrere Male das "Vergnügen" meine Bremsen zu testen. :ja:

dann können wir hier ja mal eine ossi:wessi diskussion aufmachen :polizei7:
Gruß
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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon uwewittenburg » Mi 9. Mai 2012, 14:23

MICHI hat geschrieben: dann können wir hier ja mal eine ossi:wessi diskussion aufmachen :polizei7:
Naja, mit meinem Trabbi hätte ich aber keine 230 km/h auf die Uhr bekommen und die Bremsen zogen immer einseitig! ;D :hallo:

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon Buford T. Justice » Do 10. Mai 2012, 01:51

Conni hat geschrieben:Aber zu meinem Ausgangsposting kann ich nur sagen: "quod erat demonstrandum", "was zu beweisen war": Für die Gefährlichkeit der Vordrängelei fehlt offenbar jedes Bewusstsein. Und auch ich will damit niemanden persönlich angehen, aber das finde ich gerade unter Polizeiangehörigen ausgesprochen traurig. :flop:
"q.e.d." bedeutet also in diesem Fall, dass auch Du bei Themenerstellung nicht die Absicht hattest, Dich umstimmen zu lassen. Deine Frage "Wie seht Ihr das?" wurde ja hinreichend beantwortet und hat nicht zu einer Relativierung Deiner von vornherein feststehenden Meinung beigetragen.

Vielleicht versuchst Du einmal, die Sichtweise von Polizeibeamten zu berücksichtigen. Möglicherweise ist unser Erfahrungsspektrum/Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr nicht nur vorhanden, sondern auch wesentlich höher als das vieler "normaler" Verkehrsteilnehmer. Vielleicht macht das von Dir plakatierte Problem tatsächlich einen wesentlich geringeren Anteil an Gefahren bzw. Unfallrisiken/-ursachen im Straßenverkehr aus, als von Dir empfunden.

Das soll nicht heißen, dass dieses Phänomen nicht existiert. Weshalb bin ich z.B. (ebenfalls als Vielfahrer) nie (bzw. fast nie) davon betroffen?

Letztlich ist die Hauptgefahrenquelle doch immer wieder die Sturheit und das Bedürfnis, sein eigenes "Recht" durchzusetzen.
MICHI hat geschrieben:vielmehr beobachte ich immer wieder, dass, nennen wir sie mal schnellfahrer, auf der linken spur eben nicht rechtzeitig vom gas gehen, wenn sie in hunderten von metern bereits erahnen, dass es gleich zu einem überholmanöver lkommt, weil z. b. ein pkw auf einen lkw aufläuft.
nein, man hat sogar noch das gefühl, dass in diesem moment extra noch beschleunigt wird, um dann wild gestikulierend stark abzubremsen.
Das entspricht meiner Erfahrung. Die meisten Situationen, in denen der "Unschuldige" hupt, gestikuliert oder seinem Ärger sonstwie Luft macht sind jene, bei denen das ursächliche Fehlverhalten ganz genau vorhergesehen und versucht wurde, dieses "zu unterbinden".

In Momenten echter, ernsthafter Gefahr stand mir jedenfalls anschließend der Schweiß auf der Stirn o.ä. Froh, keinen Unfall gehabt zu haben, kam mir nicht in den Sinn, zu hupen oder mich anderweitig zu ärgern.
Conni hat geschrieben:Aber lustigerweise hatten wir's - ebenfalls zum Verkehrsrecht passend - kürzlich noch davon, dass man sich Punkte und Fahrverbot einhandelt, wenn man rechts am Stau vorbeifährt - die illegale Verwendung eines Blaulichts aber nur mit einer Geldstrafe (nebst Einzug der Blinklampe) geahndet wird. ;D
Das ist eine Fehldarstellung, die vor Jahren mal über eine "lustige Email"/Powerpoint verbreitet wurde. Die missbräuchliche Verwendung eines Blaulichts kostet um die ca. 25 €; die Tatbestände, die Du während der Verwendung erfüllst, werden jedoch trotzdem separat geahndet. Je nachdem, was man macht, sind da auch durchaus Straftatbestände dabei.
:applaus:

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon Ghostrider1 » Do 10. Mai 2012, 11:22

Ohne jetzt 2,5 Seiten teilweise persönlichen Hick-Hack durchzulesen.

Ich geben dem TE teilweise Recht. Es ist Mode geworden, einfach zu blinken und raus zu ziehen. Egal ob der Hintere schneller ist oder nicht. Glück für den Hinteren, wenn wenigesten 2 - 3 mal geblinkt wird, damit man überhaupt eine Chance hat! Nicht selten wird angeblinkt und rausgezogen. Da werden 100 m zu nem kurzzeitigen Horrortripp. Wenn man 120 km/h auf der Bahn fährt muss man eben 2 mal schauen ob hinten frei ist. Mir geht es auch immer tierisch auf die Nerven, wenn ich mit 160 - 180 km/h fahre und jedesmal abbremsen darf, weil man mit 120 am LKW vorbei fahren muss, obwohl man hätte warten können. Wird in meinen Augen auch zu wenig abgestraft dieses Verhalten.
Kritisch wirds als Motorradfahrer. Ich kann auch eigener Erfahrung sagen, dass man zwischen einem Pritschentransporter und der Mittelleitplanke durchpaßt. Da war NICHTS mehr mit abbremsen. Ich hatte die Wahl zwischen frontal Auffahren oder versuchen seitlich vorbei zu kommen. Ach ja, auch da lag meine Geschwindigkeit bei ca. 160 km/h auf einer BAB mit 3 Fahrstreifen pro Richtungsfahrbahn.

Man kann einfach nicht warten! Im Kollegenkreis haben wir festgestellt, dass eine sehr ausgeprägt ICH-Einstellung den Straßenverkehr dominiert und die StVO teilweise nur noch als Leitfaden angesehen wird.

Ist doch im normalen Straßenverkehr das Gleiche.
ICH betrete als Fußgänger die Fahrbahn (kein Zebrastreifen) VOR dem einzigen Auto...
ICH biege als wartepflichtiges Kfz auf eine schmale Straße (Vorfahrt zählt übrigens für die gesamte Fahrbahn!!), und dann erstmal beide Fahrzeuge zum stehen bringen. Der Vorrang des anderen interessiert mich nicht.
ICH fahre in Kreuzungen ein, obwohl stau ist. Hauptsache ich bin an der Ampel vorbei, der Rest kann warten.
Platzsparend parken? Wieso, ICH stehe doch.
ICH war nicht zu schnell, die Polizei will an dieser Stell nur Kasse machen.
Abbiegen, da blinke ICH wann ICH will. Der hintere hat Bremesn und außerdem: "Wer auffährt ist Schuld".

Schade das man kaum noch Zeit für eine intensive VKÜ hat. Man muß sich vorrangig um Kids kümmern die auf Bahngleisen spielen oder Besoffene die zum x-mal auf Staatskosten versorgt werden müssen. :polizei10:

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon Conni » Do 10. Mai 2012, 13:10

Buford T. Justice hat geschrieben: "q.e.d." bedeutet also in diesem Fall, dass auch Du bei Themenerstellung nicht die Absicht hattest, Dich umstimmen zu lassen. Deine Frage "Wie seht Ihr das?" wurde ja hinreichend beantwortet und hat nicht zu einer Relativierung Deiner von vornherein feststehenden Meinung beigetragen.
Stimmt genau, denn hier geht es nicht um eine persönliche Meinung, die man relativieren oder ändern kann oder sollte, sondern es geht um FAKTEN, die ich wöchentlich bzw. täglich auf der Autobahn beobachte.
Dass es da unterschiedliche Wahrnehmungen gibt, hatten wir ja hier schon besprochen und geklärt, das ist auch völlig normal. Ich persönlich habe zum Beispiel auch überhaupt kein Problem mit Fluglärm, kann aber denen, für die das (gerade hier im Rhein-Main-Gebiet) ein massives Problem darstellt, ihre Wahrnehmung nicht absprechen oder einfach so tun, als gäbe es keinen Fluglärm, nur weil er mich nicht betrifft und nicht stört.
Vielleicht versuchst Du einmal, die Sichtweise von Polizeibeamten zu berücksichtigen. Möglicherweise ist unser Erfahrungsspektrum/Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr nicht nur vorhanden, sondern auch wesentlich höher als das vieler "normaler" Verkehrsteilnehmer.
Vielleicht ist es aber auch nur so - ohne jetzt dem einzelnen Beamten was unterstellen zu wollen -, dass man die vom Dienstherren vorgegebene "Schere im Kopf" hat, die besagt, dass die Ursachen von Verkehrsunfällen einseitig nur den "bösen Rasern" zuzuschreiben sind - und dabei vergisst, dass gerade Autobahnen genau dafür bestimmt sind, dass man auf ihnen zügig vorwärts kommt?
Was ist denn, wenn die von mir geschilderte Situation zu einem Unfall führt, weil einer so knapp vor einem Überholenden rauszieht, dass der nicht mehr bremsen kann? Wird dann wahrheitsgemäß der Ausscherende als Alleinschuldiger betrachtet oder kriegt der Auffahrende eine Mitschuld - nach dem völlig unsinnigen und letztlich auch keineswegs gesetzeskonformen Motto "wäre er langsamer gefahren, hätte er's vermeiden können?"
Ich befürchte Letzteres... :polizei10:

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon Manus » Do 10. Mai 2012, 13:20

Irgendwie vermisse ich bei den ganzen Diskussionen hier die Rücksichtnahme des Schnelleren auf den Langsameren oder gar den Fahranfänger, der halt noch keine 50.000 Autobahnkilometer hinter sich hat.
Da ich vorausschauend fahre, weiß ich, wenn ich einen LKW sehe, dass da evtl. einer mit einem Renault Twingo ausscheren könnte, der halt keine 160 km/h auf dem Tacho hat - oder ein anderer schwächerer Verkehrsteilnehmer, der sich evtl. auch mal mit Geschwindigkeit oder Abstand verschätzt..
Und wie heißt es immer so schön: der Situation angepasstes Fahren. Das heißt für mich, auf einer belebten Autobahn halt nicht mal alle PS laufen lassen. Um jetzt keine falschen Gedanken aufkommen zu lassen: nein, ich fahre keine "Rennmaschine"

Als problematisch sehe ich, da gebe ich Euch völlig recht, dass viele anscheinend ihren Blinker zuhause vergessen haben... Das aber nicht nur auf der Autobahn..

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon k00i » Do 10. Mai 2012, 13:30

langsam halte ich dieses Thema für "durch"!
@conni:
Und in deinem Post vermischt du doch grade Fakten und selektive Wahrnehmung! Und dann diese Aussagen mit falscher Schuldzuschreibung seitens der PB bei Unfällen...

Es kann ja gut möglich sein, dass du sowas oft erlebt hast! Es gibt sicherlich auch Unfälle die dadurch verursacht werden und gefährliche Situationen, die so entstehen.
Wenn sowas einem PB in seinem Dienst auffällt, wird das sicher auch verfolgt werden und nicht in die Richtung gehen: "der Schnellere hat halt Pech gehabt!"

Bei Unfällen gibt es u.a. noch das Problem der Rekonstruktion, da der PB meist nicht vor Ort war, als der Unfall passiert ist und es sich ab und an ereignen kann, dass 2 Beteiligte 3 verschiedene Angaben zum SV machen! Wer schuld ist entscheidet er ja eh nicht...

Es gibt halt noch kein System in jedem Pkw, welches automatisch alle begangenen Verstöße ahndet und die Geldbuße direkt vom Konto abzieht und gleichzeitig Punkte in die Kartei schreibt...
Also hilft dem "Normalbürger" nur das vorausschauende Fahren weiter...
"Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."
Benjamin Franklin

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon Manus » Do 10. Mai 2012, 13:36

"Was ist denn, wenn die von mir geschilderte Situation zu einem Unfall führt, weil einer so knapp vor einem Überholenden rauszieht, dass der nicht mehr bremsen kann? Wird dann wahrheitsgemäß der Ausscherende als Alleinschuldiger betrachtet oder kriegt der Auffahrende eine Mitschuld - nach dem völlig unsinnigen und letztlich auch keineswegs gesetzeskonformen Motto "wäre er langsamer gefahren, hätte er's vermeiden können?""

Hier hätten wir dann das Thema "Gefährdungshaftung" :verweis:

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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon PolBert » Do 10. Mai 2012, 13:38

Conni hat geschrieben:

Was ist denn, wenn die von mir geschilderte Situation zu einem Unfall führt, weil einer so knapp vor
einem Überholenden rauszieht, dass der nicht mehr bremsen kann?
Wird dann wahrheitsgemäß der Ausscherende als Alleinschuldiger betrachtet
oder kriegt der Auffahrende eine Mitschuld - nach dem völlig unsinnigen und letztlich auch
keineswegs gesetzeskonformen Motto "wäre er langsamer gefahren, hätte er's vermeiden können?"
Ich befürchte Letzteres...


Das brauchst du nicht zu befürchten…

Im Gegenteil, du kannst sicher sein, das du ganz gesetzeskonform eine „Mitschuld“ bekommen wirst.

Hast du den von Michi auf Seite 2 gesetzten Link zum Thema „Richtgeschwindigkeit“ nicht
gelesen?

Urteil des OLG Nürnberg: Zur Haftung bei Überschreitung der Richtgeschwindigkeit auf Autobahnen



Gruß, der PolBert
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen.

- Henry Ford -
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Re: "Volkskrankheit" Vorfahrtmissachtung auf der BAB

Beitragvon e42b » Do 10. Mai 2012, 23:54

:zustimm:


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