Psychische Belastung *Trigger*
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Psychische Belastung *Trigger*
Guten Tag,
ich werde es mal so kurz wie möglich halten, ich bin 23 Jahre, Student und überlege ob ich mich bei der Polizei für den gehobenen Dienst bewerben soll.
Angenommen ich schaffe es, das Auswahlverfahren zu überstehen habe ich bedenken dass mich der Alltag als Polizeianwärter fertig macht.
Wie viele belastende Momente hatte ihr während eurer Ausbildung, ich rede vor allem von Verkehrsunfällen verbunden mit Schwerverletzten und schlimmeres.
Überbringen einer Todesnachricht oder Kinderleichen.
Stumpft man irgendwann ab?
Falls nein, wie kompensiert ihr diese Bilder?
Danke
ich werde es mal so kurz wie möglich halten, ich bin 23 Jahre, Student und überlege ob ich mich bei der Polizei für den gehobenen Dienst bewerben soll.
Angenommen ich schaffe es, das Auswahlverfahren zu überstehen habe ich bedenken dass mich der Alltag als Polizeianwärter fertig macht.
Wie viele belastende Momente hatte ihr während eurer Ausbildung, ich rede vor allem von Verkehrsunfällen verbunden mit Schwerverletzten und schlimmeres.
Überbringen einer Todesnachricht oder Kinderleichen.
Stumpft man irgendwann ab?
Falls nein, wie kompensiert ihr diese Bilder?
Danke
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Naja, du solltest dir nicht nur Gedanken machen um belastende Momente in der Ausbildung, da bist du ja "nur" ein paar Monate im Praktikum. Viel mehr solltest du dich damit befassen, wie du mit den Erlebnissen fertig wirst, die dir während deines späteren Arbeitsleben als fertiger Polizist begegnen.
- Challenger
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Re: Psychische Belastung *Trigger*
Ich würde mir eher weniger Gedanken um den Alltag als Polizeianwärter machen, sondern mehr allgemein um den im späteren Berufsleben, wenn es dann richtig losgeht. Die Ausbildung besteht aus viel Theorie und bei der Praxis dort genießt man meist noch den "Kükenschutz".
Die Menschen sind unterschiedlich, also gehen sie natürlich auch unterschiedlich mit drastischen Erlebnissen um.
Mein Erleben: man wächst mit seinen Aufgaben und seiner Erfahrung!
Die Menschen sind unterschiedlich, also gehen sie natürlich auch unterschiedlich mit drastischen Erlebnissen um.
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Challenger
"Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muß." (Hermann Gmeiner)
"Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muß." (Hermann Gmeiner)
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- Cadet
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Re: Psychische Belastung *Trigger*
Danke für die schnellen Antworten.
Die Theorie wird wohl mein geringstes Problem sein, ich sitze Täglich von morgens 08:00 bis Abends 18:00 in der Universität.
Ich sehne mich nach etwas Abwechslung, mit meiner jetzigen Situation bin ich unglücklich.
Für das Jahr 2016 ist wohl der Zug abgefahren, im Saarland ist die Frist längst überschritten.
Die Theorie wird wohl mein geringstes Problem sein, ich sitze Täglich von morgens 08:00 bis Abends 18:00 in der Universität.
Ich sehne mich nach etwas Abwechslung, mit meiner jetzigen Situation bin ich unglücklich.
Für das Jahr 2016 ist wohl der Zug abgefahren, im Saarland ist die Frist längst überschritten.
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Wie kommt es, dass Du täglich von 8 bis 18 Uhr an der Uni bist?
Inkl. Bib. Oder wie?
Inkl. Bib. Oder wie?
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Wie man damit am besten klar kommt, wird dir keiner sagen können.
Manche können sowas ab, manche nicht. Soll nicht doof klingen, aber da kann man (leider?) keine Musterlösung rausgeben.
Leichen sehen und besonders Todesnachrichten übermitteln macht wohl niemand gerne.
Manche können sowas ab, manche nicht. Soll nicht doof klingen, aber da kann man (leider?) keine Musterlösung rausgeben.
Leichen sehen und besonders Todesnachrichten übermitteln macht wohl niemand gerne.
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Ist zwar nicht das Thema und hier völlig irrelevant.Jaguar 1986 hat geschrieben:Wie kommt es, dass Du täglich von 8 bis 18 Uhr an der Uni bist?
Inkl. Bib. Oder wie?
Btw: Kenne Leute mit wesentlich längeren Anwesentheitszeiten in der Universität.
"Every fairy tale needs a good old-fashioned villain" - Moriarty.
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Täglich? Mo bis Fr?
Und da darf man nicht mal sachlich und höflich fragen wie das kommt?
Auszuführen warum dies wissenschaftlich belegbar suboptimal in der Tagesplanung ist würde den Rahmen sprengen. Hätte ich auch nicht gemacht
Und da darf man nicht mal sachlich und höflich fragen wie das kommt?
Auszuführen warum dies wissenschaftlich belegbar suboptimal in der Tagesplanung ist würde den Rahmen sprengen. Hätte ich auch nicht gemacht
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- Cadet
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- Registriert: Sa 9. Jan 2016, 21:58
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Nein, ich hätte wohl erwähnen müssen,dass ich nur von Montag bis Donnerstag Vorlesungen habe.
Ich studiere Maschinenbau berufsbegleitend, d.h es wird anderen Studenten die Möglichkeit geboten, am Freitag zu arbeiten, bzw. falls sie bereits in einem Unternehmen tätig waren diese Arbeit nicht aufzugeben.
Jetzt geht es wohl wirklich total am Thema vorbei, ich danke euch für die Antworten und werde mich melden sobald es Neuigkeiten gibt.
Schönen Sonntag
Ich studiere Maschinenbau berufsbegleitend, d.h es wird anderen Studenten die Möglichkeit geboten, am Freitag zu arbeiten, bzw. falls sie bereits in einem Unternehmen tätig waren diese Arbeit nicht aufzugeben.
Jetzt geht es wohl wirklich total am Thema vorbei, ich danke euch für die Antworten und werde mich melden sobald es Neuigkeiten gibt.
Schönen Sonntag
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Ich würde Maschinenbau zu Ende studieren und einen gutbezahlten Job suchen.
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Hallo,
ich kann da nur als ehemaliger Sanitäter mitreden.
Bei mir war es so das ich vorher nicht wusste wie ich auf tote oder sterbende Menschen reagieren würde. Ich glaube es ist unmöglich vorher zu wissen wie man in einer bestimmten Situation reagieren wird, wen man selbst noch keine Erfahrungen damit hat.
Als ich dann meine erste komatöse Patientin im öffentlichen Raum alleine reanimiert habe, arbeitete ich ruhig und professionell die Arbeitsschritte ab, bis Verstärkung kam. In der Situation legte sich ein "Schalter" um, und ich war konzentriert bei der Arbeit. Trotz aller Bemühungen verstarb die Patientin im Krankenhaus.
Da ich über die Symptome einer möglichen akuten Belastungsreaktion informiert war, bereitete ich mich darauf vor. Indem ich Rufnummern von der Psychosozialen Notfallversorgung bereit legte, und die Tipps zur Vermeidung einer ABR befolgte. Wichtig war es mit vielen Leuten die so etwas auch erlebt hatten zu reden. Ich war dann erleichtert das ich die Sache gut weggesteckt hatte, und keine Hilfe brauchte.
Ich denke das man belastende Situationen nicht vermeiden kann. Es aber wichtig ist darüber zu reden und bei Bedarf professionelle Hilfe zu holen.
ich kann da nur als ehemaliger Sanitäter mitreden.
Bei mir war es so das ich vorher nicht wusste wie ich auf tote oder sterbende Menschen reagieren würde. Ich glaube es ist unmöglich vorher zu wissen wie man in einer bestimmten Situation reagieren wird, wen man selbst noch keine Erfahrungen damit hat.
Als ich dann meine erste komatöse Patientin im öffentlichen Raum alleine reanimiert habe, arbeitete ich ruhig und professionell die Arbeitsschritte ab, bis Verstärkung kam. In der Situation legte sich ein "Schalter" um, und ich war konzentriert bei der Arbeit. Trotz aller Bemühungen verstarb die Patientin im Krankenhaus.
Da ich über die Symptome einer möglichen akuten Belastungsreaktion informiert war, bereitete ich mich darauf vor. Indem ich Rufnummern von der Psychosozialen Notfallversorgung bereit legte, und die Tipps zur Vermeidung einer ABR befolgte. Wichtig war es mit vielen Leuten die so etwas auch erlebt hatten zu reden. Ich war dann erleichtert das ich die Sache gut weggesteckt hatte, und keine Hilfe brauchte.
Ich denke das man belastende Situationen nicht vermeiden kann. Es aber wichtig ist darüber zu reden und bei Bedarf professionelle Hilfe zu holen.
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Für mich gab es nie einen Zweifel was ich beruflich machen möchte. Ich wollte schon immer zur Polizei.
Dennoch haben ich mir auch genau diese Fragen gestellt bevor ich mich beworben habe.
Auch ich hatte davor kaum Umgang mit Leichen, Drogen, häusliche Gewalt.
Allgemein lässt sich sagen, dass meine Eltern vieles richtig gemacht haben. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit.
Folglich waren die Dinge die ich im Praktikum (bin im 3 Ausbildungsjahr) gesehen habe schon eine Umstellung. Persönlich habe ich dies jedoch eher als interessant und nicht als "schockierend" gesehen.
In meinen Augen ist die Ausbildung (in NRW) sehr gut, sodass man nicht ins kalte Wasser geworfen wird.
Ich hatte 5 Leichen, eine Person dabei war gerade erst 18 Jahre. Natürlich macht sowas nachdenklich. Dennoch hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl überfordert oder alleine zu sein.
Vielleicht liegt es an den Kollegen, nur allgemein wird bei uns in der Dienstgruppe viel über die Einsätze gesprochen. Die hat mir als Praktikant echt gut geholfen.
Bisher hatte ich keine schlaflose Nacht wegen irgendwelcher Einsätze.
Gleichzeitig denke ich das wenn es so wäre die Ausbildungsleitung, Kollegen etc. immer ein offenes Ohr hätten.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Würdest du mich fragen... ein toller Beruf.
Mit Sicherheit ist nicht alles Gold- aber das war mir schon vorher bekannt!
Dennoch haben ich mir auch genau diese Fragen gestellt bevor ich mich beworben habe.
Auch ich hatte davor kaum Umgang mit Leichen, Drogen, häusliche Gewalt.
Allgemein lässt sich sagen, dass meine Eltern vieles richtig gemacht haben. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit.
Folglich waren die Dinge die ich im Praktikum (bin im 3 Ausbildungsjahr) gesehen habe schon eine Umstellung. Persönlich habe ich dies jedoch eher als interessant und nicht als "schockierend" gesehen.
In meinen Augen ist die Ausbildung (in NRW) sehr gut, sodass man nicht ins kalte Wasser geworfen wird.
Ich hatte 5 Leichen, eine Person dabei war gerade erst 18 Jahre. Natürlich macht sowas nachdenklich. Dennoch hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl überfordert oder alleine zu sein.
Vielleicht liegt es an den Kollegen, nur allgemein wird bei uns in der Dienstgruppe viel über die Einsätze gesprochen. Die hat mir als Praktikant echt gut geholfen.
Bisher hatte ich keine schlaflose Nacht wegen irgendwelcher Einsätze.
Gleichzeitig denke ich das wenn es so wäre die Ausbildungsleitung, Kollegen etc. immer ein offenes Ohr hätten.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Würdest du mich fragen... ein toller Beruf.
Mit Sicherheit ist nicht alles Gold- aber das war mir schon vorher bekannt!
Dum spiro, spero
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Teilweise. Solange man daran nicht zerbricht, gewöhnt man sich an fast alles. Man wird trotzdem noch berührt, aber man bleibt handlungsfähig und lernt zu verarbeiten oder zu verdrängen. Natürlich kann es für jeden ein Event geben, welches so heftig ist, dass man es nicht mehr verpackt, davor ist niemand gefeit.71Barracuda hat geschrieben:Stumpft man irgendwann ab?
Ich hab Rettungsassistenten nach Einsätzen gesehen, die haben während der Rettung gearbeitet wie die Roboter und sind hinterher heulend in der Notaufnahme zusammengebrochen und wussten nicht, ob sie ihren Job noch machen können.
Ich habe mir von Anfang an vor genommen, wenn ich zu Feierabend die Dienststelle verlasse, bleibt alles Dienstliche dort. Wenn es schwer wird, lenke ich mich konsequent ab. Sport, Spiel, Familie. Hobbies die körperlich und geistig fordern. Nur nicht zu Hause sitzen und grübeln.Falls nein, wie kompensiert ihr diese Bilder?
Im Übrigen sind auch Polizisten nur Menschen und (fast) niemand nimmt es Dir übel, wenn Du auch mal in einer Situation sagst "Ich brauch 'nen Moment, das ist grad heftig!". Ich hab junge Kollegen sich übergeben sehen, als wir relativ überraschend 'ne verweste Wasserleiche fanden. Das passiert einfach und keiner reisst Dir den Kopf dafür ab. Wichtig ist, dass Du offen damit umgehst. Wenn mein Partner grad durch irgend etwas geschockt und nicht 100%ig einsatzfähig ist, muss ich das zumindest wissen, es bringt gar nichts, den "harten Mann" zu markieren, wenn Du kurz vorm Kollaps stehst.
Du merkst irgendwann, ob Du damit klar kommst oder generell mit Extremsituationen nicht gut umgehen kannst. Dann hast Du immer noch die Wahl, etwas anderes zu machen. Dein Leben ist ja mit der Ausbildung bei der Polizei nicht zuende. Ich hab auch bei der Polizei gelernt, arbeite aber schon lange nicht mehr in dem Job.
Ich würde mich an Deiner Stelle trotzdem bewerben und alles mal auf mich zu kommen lassen. Kommt Zeit, kommt Erkenntnis.
Safety first!
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Hey,
ob/wie du mit den belastenden Situationen fertig wirst, wird dir leider hier keiner sagen können. Gut ist aber schonmal, dass du dir dazu Gedanken machst und dich damit auseinandersetzt.
Manche Dinge, die du siehst, werden dich auch noch privat "verfolgen". Du wirst dir dazu Gedanken machen und die Bilder werden vielleicht noch in deinem Kopf herumschwirren.
Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, dass diese Bilder nach kurzer Zeit verschwimmen. Ganz verschwinden werden sie vielleicht nicht. Und ich kann es aus eigener Erfahrung sagen: Bei einem Unfall o.ä. "funktioniert" man einfach im Moment. Man weiß, was man zu tun hat und arbeitet auch professionell.
Aber danach macht man sich Gedanken...
Und deshalb ist es wichtig zu REDEN(!). Einfach mit der Familie, Freunden, Kollegen. Hilft enorm Dinge zu verarbeiten!
ob/wie du mit den belastenden Situationen fertig wirst, wird dir leider hier keiner sagen können. Gut ist aber schonmal, dass du dir dazu Gedanken machst und dich damit auseinandersetzt.
Manche Dinge, die du siehst, werden dich auch noch privat "verfolgen". Du wirst dir dazu Gedanken machen und die Bilder werden vielleicht noch in deinem Kopf herumschwirren.
Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, dass diese Bilder nach kurzer Zeit verschwimmen. Ganz verschwinden werden sie vielleicht nicht. Und ich kann es aus eigener Erfahrung sagen: Bei einem Unfall o.ä. "funktioniert" man einfach im Moment. Man weiß, was man zu tun hat und arbeitet auch professionell.
Aber danach macht man sich Gedanken...
Und deshalb ist es wichtig zu REDEN(!). Einfach mit der Familie, Freunden, Kollegen. Hilft enorm Dinge zu verarbeiten!
Re: Psychische Belastung *Trigger*
Hallo,
wie einige Kollegen bereits geschrieben haben: das Musterrezept um schwierige Situationen und Anblicke bewältigen zu könne wird es wohl nie geben.
Es wird auch niemand vorhersehen können, in welche Situationen du während der Ausbildung oder danach gerätst. Vielleicht passiert bereits am ersten Tag etwas geravierendes, oder erst nach 3 Jahren...
Hier mal als Beipsiel einige Erlebnisse aus meiner Ausbildung (ich habe 2011 in RLP die Ausbildung angefangen und bin seit 2014 fertig).
In meinem ersten Praktikum im allerersten Nachtdienst, kam morgens kurz vor Dienstschluss der Anruf über einen Leichenfund rein. Eine Putzfrau hatte einen älteren Mann in seiner Wohnung gefunden.
Ich hatte mir bis dahin auch nie tiefere Gedanken über eine solche Situation gemacht und war daher sagen wir mal überrascht (ich habe zuvor noch nie einen Toten "live" gesehen. Niemand aus der Dienstgruppe hat von mir verlangt mitzufahren, ich hätte auch da bleiben können. Aber ich hab mir dann gesagt: früher oder später wird es soweit sein...warum also nicht jetzt. Also bin ich mitgefahren.
Natürlich war es dann ein seltsames Gefühl diesen Mann tot in seiner Wohnung zu sehen. Da er vermutlich aufgrund von Krankheit oder Herzversagen starb, war sein Anblick nicht besonders "schrecklich" (bitte nicht falsch verstehen). Ich hatte in diesem Moment glaube ich eine seltsame Mischung aus Interesse und Beklemmung. Aber schlussendlich war ich "froh" darüber mitgefahren zu sein und diese Erfahrung gemacht zu haben.
Ich habe im gleichen Praktikum noch einen ähnlichen Falll miterlebt, wo ein alter Mann in seiner Wohnung starb und im KriPo-Praktikum einen Mann der sich erhängt hat, sowie eine Obduktion miterlebt.
Das alles sind natürlich starke Bilder, die einem in Erinnerung bleiben, aber ich habe deswegen bisher nie Albträume o.Ä. gehabt. Ich konnte das ganze für mich als natürliche Tatsache hinnehmen, die zu diesem Beruf dazugehört und mit der ich mich gedanklich auseinandersetzen muss, ohne mich davon beeinträchtigen zu lassen. Natürlich weiß ich nicht, wie ich Z.B. auf den Anblick eines toten Kindes reagieren würde...das kann man nicht vorhersehen. Aber ich denke in diesem Fall würde ich mich der Aufgabe stellen und versuchen sie zu bewältigen.
Wenn du dich für den Polizeiberuf interessierst, lass dich nicht im Vorhinein zu sehr von derlei Gedanken beeinflussen. Sicherlich muss man sich bewusst sein, das alles auf einen zukommen kann, aber man wird nie 100% vorbereitet sein. Lass dich nichtz zusehr von diesen Gedanken leiten. Mir macht mein Beruf sehr viel Spass (trotz der schwierigen Zeiten im Moment) und man wächst an seinen Aufgaben. Immer weitermachen und sich Herausforderungen stellen, ist die Devise.
Und offen reden ist natürlich eine sehr wichtige Sache um derartige Situationen bewältigen zu können. Der eine braucht es vielleicht mehr, der andere weniger. Aber Offenheit sollte immer unter Kollegen gepflegt werden.
Wenn dich Polizei interessiert, geh die Sache an und mach dir nicht zuviele negative Gedanken
Gruß aus RLP
wie einige Kollegen bereits geschrieben haben: das Musterrezept um schwierige Situationen und Anblicke bewältigen zu könne wird es wohl nie geben.
Es wird auch niemand vorhersehen können, in welche Situationen du während der Ausbildung oder danach gerätst. Vielleicht passiert bereits am ersten Tag etwas geravierendes, oder erst nach 3 Jahren...
Hier mal als Beipsiel einige Erlebnisse aus meiner Ausbildung (ich habe 2011 in RLP die Ausbildung angefangen und bin seit 2014 fertig).
In meinem ersten Praktikum im allerersten Nachtdienst, kam morgens kurz vor Dienstschluss der Anruf über einen Leichenfund rein. Eine Putzfrau hatte einen älteren Mann in seiner Wohnung gefunden.
Ich hatte mir bis dahin auch nie tiefere Gedanken über eine solche Situation gemacht und war daher sagen wir mal überrascht (ich habe zuvor noch nie einen Toten "live" gesehen. Niemand aus der Dienstgruppe hat von mir verlangt mitzufahren, ich hätte auch da bleiben können. Aber ich hab mir dann gesagt: früher oder später wird es soweit sein...warum also nicht jetzt. Also bin ich mitgefahren.
Natürlich war es dann ein seltsames Gefühl diesen Mann tot in seiner Wohnung zu sehen. Da er vermutlich aufgrund von Krankheit oder Herzversagen starb, war sein Anblick nicht besonders "schrecklich" (bitte nicht falsch verstehen). Ich hatte in diesem Moment glaube ich eine seltsame Mischung aus Interesse und Beklemmung. Aber schlussendlich war ich "froh" darüber mitgefahren zu sein und diese Erfahrung gemacht zu haben.
Ich habe im gleichen Praktikum noch einen ähnlichen Falll miterlebt, wo ein alter Mann in seiner Wohnung starb und im KriPo-Praktikum einen Mann der sich erhängt hat, sowie eine Obduktion miterlebt.
Das alles sind natürlich starke Bilder, die einem in Erinnerung bleiben, aber ich habe deswegen bisher nie Albträume o.Ä. gehabt. Ich konnte das ganze für mich als natürliche Tatsache hinnehmen, die zu diesem Beruf dazugehört und mit der ich mich gedanklich auseinandersetzen muss, ohne mich davon beeinträchtigen zu lassen. Natürlich weiß ich nicht, wie ich Z.B. auf den Anblick eines toten Kindes reagieren würde...das kann man nicht vorhersehen. Aber ich denke in diesem Fall würde ich mich der Aufgabe stellen und versuchen sie zu bewältigen.
Wenn du dich für den Polizeiberuf interessierst, lass dich nicht im Vorhinein zu sehr von derlei Gedanken beeinflussen. Sicherlich muss man sich bewusst sein, das alles auf einen zukommen kann, aber man wird nie 100% vorbereitet sein. Lass dich nichtz zusehr von diesen Gedanken leiten. Mir macht mein Beruf sehr viel Spass (trotz der schwierigen Zeiten im Moment) und man wächst an seinen Aufgaben. Immer weitermachen und sich Herausforderungen stellen, ist die Devise.
Und offen reden ist natürlich eine sehr wichtige Sache um derartige Situationen bewältigen zu können. Der eine braucht es vielleicht mehr, der andere weniger. Aber Offenheit sollte immer unter Kollegen gepflegt werden.
Wenn dich Polizei interessiert, geh die Sache an und mach dir nicht zuviele negative Gedanken
Gruß aus RLP
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