ich habe mich hier angemeldet, da ich für einen Kollegen /einer Kollegin aus einer unserer Landespolizeien Informationen einholen möchte. Dies ist selbstredend mit dem Kollegen (ich bleibe jetzt einfach bei der männlichen Form, da einfacher zu schreiben im weiteren Text), abgesprochen. Der Kollege selbst möchte sich nicht hier anmelden sondern das ganze über eine andere Person laufen lassen.
Folgende Problematik:
Der Kollege hat sein Studium an der Akademie abgeschlossen und ist nun im gehobenen Dienst im ESD und auch in der Einzeldiensthundertschaft. Der Kollege ist plötzlich ganz überraschend an Diabetes erkrankt. Es ist der Diabetes Typ 1. Er muss also mindestens 3 x mal am Tag Insulin spritzen. Jegliche Form des Diabetes ist ein Ausschlussgrund für die Bewerbung bei der Polizei was die Einstellung angeht.
Der Personalrat den der Kollege sofort informiert hat konnte herausfinden, dass der Kollege nun neu untersucht werden muss seitens des medizinischen Dienstes. Es gibt 4 Optionen:
1. Der Kollege wird diensttauglich geschrieben (darf ganz normal ESD versehen, auch Nachtdienste)
2. Der Kollege wird diensttauglich mit Einschränkungen geschrieben ( keine Nachtdienste mehr, Innendienst, kein direkter Dienst an der Waffe ...)
3. Der Kollege wird nicht polizeidiensttauglich geschrieben.
Für Variante 3 wird dann meist versucht ein Weg in die Verbeamtung über die Verwaltung zu eröffnen. 4. Sollte der Behördenleiter das alles nicht wollen und den Kollegen ganz "rauswerfen" bleibt dem Kollegen der Klageweg. Der Personalrat soll dem Kollegen aber Mut gemacht haben. Eine Klage "minimum" in die Verwaltung soll bis jetzt wohl immer funktioniert haben. Zudem sei er ja in der Gewerkschaft und die würde ihn auch noch unterstützen auf diesem Weg.
Gemeinsam hat der Kollege mit dem Personalrat im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit den Leiter ESD informiert. Dort wird es demnächst ein Gespräch geben inwieweit nun jetzt weiter verfahren wird. Der Kollege ist krank geschrieben und muss nun vorerst auf Insulin eingestellt werden. Dies kann eine Zeit lang dauern bis die Werte wieder im Normalbereich sind.
Aktuelle Verfügungslage ist, dass grds. nicht mehr nach 3 Jahren nach Ablauf der Probezeit untersucht wird. Es sei denn, dass eine herausragende Erkrankung eingetreten ist. Hier ist dies leider der Fall.
In seinem Bundesland gibt es wohl keinen "Präzedenzfall". Eine Recherche im Internet auf ähnliche Fälle verlief negativ. Deswegen die dringende Frage an das gesamte Forum:
1. Gibt es Kollegen die mit Diabetes im Dienst sind?
2. Gibt es vielleicht Kollegen aus anderen Bundesländern die genau das gleiche Problem hatten wie er?
3. Gibt es hier jemanden der nützliche Informationen für ihn hat.
-> Falls ja bitte dringend melden. Ich würde dann den Kontakt mit der Person vermitteln.
Des weiteren hat der Kollege Fragen zu der generellen Einstufung:
Code: Alles auswählen
polizeidiensttauglich, eingeschränkt tauglich und nicht tauglich.
-> Die Frage hierzu: Wie lauten die Definitionen zu diesen 3 Stufen. Was muss erfüllt sein damit der Kollege tauglich, eingeschränkt tauglich oder nicht tauglich ist.
Ich danke euch schon mal im Voraus für eure Bemühungen und ich hoffe ihr wünscht ihm nur das Beste :zustimm:
Als letzte Frage: Wie seht ihr die Chancen auf einen Verbleib bei der Polizei? Dadurch, dass der Kollege erst in der Probezeit ist und eine gewisse Summe Geld vom Land in ihn investiert worden ist hat doch eigentlich keiner was davon wenn er wegen Diabetes rausgekantet wird.