Verstehe ich das richtig... Aus der Tatsache, dass ich mich dagegen ausspreche, in einem Thread, in dem es um ermordete Polizisten geht (zumindest eingangs), von uniformierten Vollidioten zu schreiben, schließt du, dass ich mich automatisch mit sämtlichen Uniformträgern weltweit solidarisiere, einschließlich irgendwelcher schwarzer Schafe? Aha.Pistolen-Paule hat geschrieben:Offenbar fehlt einigen Cops in den USA das nötige Fingerspitzengefühl – nicht nur am Abzugszüngel, aber viel mehr noch geistig! – solche Situation nicht eskalieren zu lassen/ mit einer Tötung zu beenden.
Gerade auch, weil solche Aktionen meist nach hinten losgehen und eben zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen können.
Und in Zeiten der Smartphones – wo jeder eine Kamera am Start hat, wo alles gefilmt und protokolliert werden kann, ist es einfach nur dumm, leichtfertig den Finger krumm zu machen.
Auch wenn ich selber einige Jahre Uniform getragen haben, zeige ich mich nicht automatisch mit allen Uniformträgern solidarisch. Gegenüber schwarzen Schafen kann und werde ich mich nicht verbunden fühlen.HessieJames hat geschrieben:… kann man sich zumindest Sätze sparen, in denen Uniformträger und Vollidioten im gleichen Atemzug genannt werden
Wenn das für Dich geht - fein.
Da du ja ein interessierter Bürger bist, will ich mal versuchen, darauf aufzubauen:
Der Umstand, dass ein Smartphone jederzeit laufen könnte, dürfte auch den amerikanischen Kollegen bekannt sein. Dass ein medialer Aufschrei folgen wird, wenn man unter wenigstens einmal fragwürdigen Umständen auf einen Schwarzen schießt, ebenfalls. Wenn ein Polizist also dennoch die Entscheidung trifft, zu schießen, wird das in aller Regel daran liegen, dass er sich bedroht fühlt und ihm die politische Tragweite seines Handelns sowie die Mobiltelefone in seiner unmittelbaren Umgebung erst einmal egal sein müssen, da es aus seiner Sicht um nichts weniger als sein Leben geht. Und nicht daran, dass er "dumm" ist oder es ihm an "geistigem Fingerspitzengefühl" mangelt. Nun mag sich hinterher herausstellen, dass sich der Polizist im Irrtum befand. Das sind dann die Fälle, in denen er medial filetiert wird. Selbst wenn er - ab hier wird es komplizierter - tatsächlich nicht falsch gehandelt hat. Die von ihm empfundene Bedrohung objektiv nachvollziehbar war. Solche Fälle gibt es häufig, auch hierzulande.
Aber ja, es gibt sicher auch die Fälle, in denen man den Irrtum dem Polizisten anlasten muss, er also vermutlich schlicht überreagiert hat.
Die beiden jüngsten Vorfälle in den USA sind meines Wissens nach dahingehend noch nicht aufgeklärt. Ich persönlich halte alle dargestellten Varianten für denkbar. Also auch - das bitte aufmerksam lesen - eine Überreaktion.
Für mehr als unwahrscheinlich halte ich allerdings, dass sich die beteiligten Cops gedacht haben: "Scheiß aufs Smartphonezeitalter, scheiß auf die Politik - bin ich eh zu doof für - das da issen Schwarzer, den knall ich jetzt einfach mal ab, weil mir grad danach ist."
Eine solch niederträchtige Art von Vorsatz und noch dazu rassistische Motive kann man allenfalls dem Mörder der fünf Polizisten anlasten.