Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

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Schutzmann94
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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Schutzmann94 » Di 19. Jul 2016, 16:30

malfragen hat geschrieben:Mit Vorurteilen sollte man generell sparsam sein aber das es kein Terroranschlag war kann man wohl schon ausschließen.

Das "schlimme" ist ja fast schon das es alltagsgegenstände sind die nun auch zum Einsatz kommen.
In Nizza war es ein Lkw und hier eine Axt, das sind Sachen die man überall besorgen kann.
Wie soll man da noch über Schutz oder Vorwarnung nachdenken.?

Kann man hier über noch so gute Ausrüstung diskutieren, beim 40Tonner hilft nix mehr, der bahnt sich Weg aufgrund der Masse.

Mein Beileid allen Opfern der Sache.
Ebenfalls für den 17jährigen der nicht wusste was er tat.

Das ist der Punkt wovor ja die ganze Zeit gewarnt wurde.
Die hier eingewanderten Kämpfer und/oder Radikalisierten sind in einer unbekannten Anzahl vorhanden und brauchen keine Maschinengewehre um ein Blutbad anzurichten. Und jetzt droht der Worst-case.
Die extremen Randparteien erstarken noch weiter und führen zu einer Spaltung des Volkes. Die unschuldigen Flücktlinge sind umsonst geflohen und die IS-Anhänger sind in der Lage Zellen des Terrors aufzubauen.

Johanneskirche2
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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Johanneskirche2 » Di 19. Jul 2016, 17:28

Es gab eine Pressekonferenz:

"Bardo Backert, Leitender Oberstaatsanwalt Würzburg zu den tödlichen Schüssen auf den Täter: Es waren zwar viele Polizisten vor Ort, aber nur zwei Beamte hatten Kontakt mit dem 17-Jährigen. Er hatte sich offenbar in den Mainauen im Dickicht versteckt, als die Beamten nach ihm suchten, kam er zum Vorschei und rannte mit der Axt auf sie zu. Es trennten sie wohl nur noch drei bis vier Armlängen, so Backert. Wieviele Schüsse die SEK-Polizisten abgegeben haben ist noch unklar, einer traf den Täter im Kopf."

http://www.br.de/nachrichten/unterfrank ... n-100.html

Frau Künast hätte sicher noch die Zeit gefunden, mit dem Täter ein Gespräch über seine schlechte Kindheit zu führen.

Guter Kommentar dazu
"So twittert man für die AfD"
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/r ... 47745.html

Harkov

Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Harkov » Di 19. Jul 2016, 18:08

Frau Künast hätte sicher noch die Zeit gefunden, mit dem Täter ein Gespräch über seine schlechte Kindheit zu führen



Wie ich gerade lese, ist Frau Künast Juristin, sepzialisiert auf Straf- / Ausländerrecht.

Sie weiß also, dass so ein SWG mit Todesfolge von der StA untersucht wird. Warum unterstellt sie (ihre Twitter Frage ist für mich eine getarnte Unterstellung) also, obgleich es keinen bisherigen Anhaltspunkt für einen unrechtmäßige Schussabgabe gibt, ein unrechtmäßiges Verhalten der Polizei ?

Ich habe mir diese Frage schon beantwortet.

Knaecke77
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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Knaecke77 » Di 19. Jul 2016, 18:21

ISIS hat ein Bekennervideo des Attentäters veröffentlicht.

http://m.bild.de/news/inland/isis-terro ... obile.html

Kommentar Stern
Gut möglich, dass die Polizisten den Täter tatsächlich "angriffsunfähig" schießen wollten, dabei aber irgendetwas schief gelaufen ist. Gut möglich auch, dass die Polizisten den Täter in seinem Wahn einfach nicht anders stoppen konnten als mit tödlichen Schüssen. Für genau so gut kann man es aber auch möglich halten, einen Verrückten angriffsunfähig zu machen, ohne ihn gleich zu erschießen - sofern er nicht mit einer geladenen Handfeuerwaffe herumhantiert.

Aber das sind alles bloß Spekulationen. Wir waren nicht dabei, die Twitter-User waren nicht dabei, und Frau Künast war auch nicht dabei. Wir sollten uns deshalb mit Bewertungen zurückhalten. Die berechtigten Fragen stellt sich die Polizei noch früh genug. Auch von ganz alleine.
http://mobil.stern.de/politik/deutschla ... 70942.html
Mitunter frage ich mich, welche Vorstellung die schreibende Zunft von der Schießaus-und Fortbildung bei den BOS hat.

Mancher Reporter scheint tatsächlich der Meinung zu sein, dass man selbst in Notwehrsituationen sauber ziehen und über Kimme und Korn in Arme und Beine des Angreifers schießen kann.Dieser bricht den Angriff natürlich auch immer gleich ab und lässt das Messer etc. fallen.

Beachtlich wie Hollywood zwischenzeitlich in den Köpfen verankert ist.

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Fritz4081 » Di 19. Jul 2016, 18:53

Moin Knaecke77,

DAS kann ich Dir sagen: in 99% aller Fälle keine und keine realistische Vorstellung. Es gilt auch in weiten Teile der politischen Klasse als mindestens "unfein" sich von solchen Trivialitäten behelligen zu lassen.

Es ist der reine Hollywood-Stuss der da, aber nicht nur da, in den Köpfen verankert ist. Wobei ungeklärt bleibt warum ausgerechnet bei SW und leider auch USBV niemand auf den Gedanken kommt sich zu informieren.

Denn in anderen Themenbereichen ist ja zumindest offenkundig bekannt das ein Supermann - Kostüm nicht ausreicht um fliegen zu können.

Aber hier weiß die gute Frau Künast ganz genau das sie Unfug verbreitet, sie nutzt die Lage politisch aus. Es war sicher nicht ihr Ziel sich einer Fachdiskussion zu stellen.

Gruß
Zuletzt geändert von Fritz4081 am Di 19. Jul 2016, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.

Harkov

Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Harkov » Di 19. Jul 2016, 19:04

Gut möglich, dass die Polizisten den Täter tatsächlich "angriffsunfähig" schießen wollten, dabei aber irgendetwas schief gelaufen ist. Gut möglich auch, dass die Polizisten den Täter in seinem Wahn einfach nicht anders stoppen konnten als mit tödlichen Schüssen. Für genau so gut kann man es aber auch möglich halten, einen Verrückten angriffsunfähig zu machen, ohne ihn gleich zu erschießen - sofern er nicht mit einer geladenen Handfeuerwaffe herumhantiert.
Dieser Teil ist doch auch Stuss !
Warum wird hier eine hypothetische Schusswaffe als gefährlicher bewertet, als ein Täter der mit eine Axt ein Blutbad anrichtet ? :polizei4:
Zuletzt geändert von Harkov am Di 19. Jul 2016, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Controller » Di 19. Jul 2016, 19:08

Genau @ Fritz und Harkov !

Und deshalb ist es längst überfällig,

dass hier mal ein politisches Schwergewicht, dem man auch zuhört, bzw. dessen Aussage verbreitet wird,

deutliche Worte findet und Klartext redet !
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

- Verstorben am 09.08.2021 -

Harkov

Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Harkov » Di 19. Jul 2016, 19:14

Deutschland ist zum Glück nicht das Land, in dem erst geschossen und dann geredet wird - weshalb die Arbeit der Polizei auch unser volles Vertrauen verdient.
DOCH DOCH ! Es gibt Umstände in denen geschossen werden darf, ja sogar muss, vor dem Reden.
Ein Polizei die mich nicht schützt, weil sie mit einem Axtschwinger redet, wird das Vertrauen verspielen !

Dieser Kommentar kommt im moralischen Impetus daher, ist jedoch zutiefst menschenfeindlich.
http://mobil.stern.de/politik/deutschla ... 70942.html

@Controller: Ja, ich verstand deinen Einwand, eine Klarstellung sollte für die Öffentlichkeit erfolgen, nicht für Frau Künast.

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon malfragen » Di 19. Jul 2016, 19:19

Halte die Aussagen der Künast ebenfalls für fragwürdig, den tieferen Politischen Sinn dahinter verstehe ich allerdings noch nicht.

Die sagt ja das nicht ohne Eigennutz.
-----------------------------------------------------------
Kein PVB

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon nukeomega » Di 19. Jul 2016, 19:22

Gut möglich, dass die Polizisten den Täter tatsächlich "angriffsunfähig" schießen wollten, dabei aber irgendetwas schief gelaufen ist. Gut möglich auch, dass die Polizisten den Täter in seinem Wahn einfach nicht anders stoppen konnten als mit tödlichen Schüssen. Für genau so gut kann man es aber auch möglich halten, einen Verrückten angriffsunfähig zu machen, ohne ihn gleich zu erschießen - sofern er nicht mit einer geladenen Handfeuerwaffe herumhantiert.
Wo ist das denn her? Was ein idiotischer unqualifizierter Stuss... Kleinkinder und TV-Logik.

So lange der sich bei der Festnahme nicht auf anhieb auf den Boden gelegt hat und die Waffen 2 m von ihm entfernt liegen, nicht haltbar. Ich biete jedem Pseudosachverständigen gern einen kleinen Testlauf an, in dem ich das Messer oder die Axt habe. Spätestens dann verklingen solche komischen Argumente immer...


Zur Kühnast nochmal.
Am Dienstagmittag revidierte Künast daher teilweise ihre Tweets. "Ein Tweet ist offenbar viel zu kurz, um auf so eine gewalttätige Attacke angemessen zu reagieren", schrieb sie in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur dpa. Die von ihr ausgedrückte Sorge um die Verletzten sei ehrlich empfunden, und sie hoffe, dass keine schlimmen Folgen für die Opfer entstünden. "Das steht im Vordergrund."

Allerdings, so Künast weiter, gehörten zum Rechtsstaat auch die "Ermittlungen nach jedem Einsatz von Schusswaffen". Nicht zuletzt deswegen gehöre "der Job des Polizisten zu den schwierigsten". Sie habe "großen Respekt davor".


Feige und uneherenhaft aus der Geschicht gestohlen, würde ich mal behaupten. Da versteckt man sich dann nach Konsultation der PR-Abteilung mal schnell hinter einer Aussage, die ich der Frau schon sehr sehr lange nicht mehr abnehme. Da könnte man sich auch öffentlich mal für schämen...

Zusammengefasst:

- Die Lage war Mist.
- Jeder Verletzte ist einer zu viel, aber gottseidank kein Toter unter den Opfern.
- Der tote Angreifer wird auch nicht das gewesen sein, was die Kollegen unbedingt wollten.
- Alles in allem noch sehr, sehr glimpflich ausgegangen.
- Die normalen Ermittlungen (Ja, auch WIE IMMER gegen die Polizisten... keine Ahnung, warum das immer so dringed gefordert wird) werden laufen und vermutlich wieder mal ein sehr nüchternes Szenario aufzeigen.
- Die Presse und die Politik werden wieder deuten, falschmelden, revidieren, ausbeuten, polemisieren. Natürlich wird zu 50% die Polizei schuld sein, zu 50 % irgendwas anderes. Alles wie immer.
- Die Kollegen und Geschädigten werden hoffentlich bald wieder gesund und erholen sich von der Extremsituation.
- Und ich klinke mich aus dieser Diskussion mal aus, bis es ausreichend Fakten gibt. Sollte diverse Leute auch machen...

Ende von Nuke
Das Universum hasst dich, handle entsprechend!

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Fritz4081 » Di 19. Jul 2016, 19:55

Moin C,

eine sehr ambitionierte Idee. Die gleichzeitig der Frau K. und allen anderen Profinstrumentalisierern den Wind aus den Segeln nehmen wüde...

Aber das wurde doch schon zu der unseeligen "Amok -Diskussion" durch Phantasiebehauptungen aufgrund politischer Interessen vollkommen der Wirklichkeit entrückt. Nur wer sollte das duchführen? Künast und Co haben KEIN Interesse am informierten Bürger, oder? Und erinnere Dich. Was haben die werten Kriminologen nicht damals alles an Unrichtigkeiten und "zwangsläufigen Schlüssen" rausgehauen!

Nur wer und wo?

Gruß Fritz

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Johanneskirche2 » Di 19. Jul 2016, 20:03

Na, der LOStA hat ja klare Worte gefunden:

"Ohne diese polizeiliche Handlung wäre der Tatverdächtige nicht gestoppt worden, und es wäre bei den Polizeibeamten vielleicht das Leben gefährdet gewesen. Ich verstehe überhaupt nicht, wenn von Politikern, die im Sessel sitzen und vielleicht weit weg sind, ganz andere Schlüsse gezogen werden."

Bardo Backert, Leitender Oberstaatsanwalt Staatsanwaltschaft Bamberg"

http://www.br.de/nachrichten/unterfrank ... n-100.html

Frau Künasts (mutmaßliche) Motive hat die FAZ schon klar benannt:

"Man möchte meinen, das wäre der Moment für wenigstens ein kurzes Innehalten. Aber Renate Künast will ganz vorne mit dabei sein und die Debatte, die diese neue Bluttat auslösen könnte, gleich in die von ihr gewünschte Richtung lenken. Denn wer da zugestochen hat, war männlich, jung, Muslim und Flüchtling – die Tat ist gleichermaßen der wahrgewordene Albtraum all jener, die sich für eine Politik der offenen Grenzen aussprachen, wie jener, die dem „Wir-schaffen-das“-Mantra der Kanzlerin misstrauten. Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge sind 2015 nach Deutschland gekommen. Also tippt Renate Künast los ..."
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/r ... 47745.html

Hatte ich mich hier schonmal für die Schließung von Strafbarkeitslücken im Bereich politischer Dummheit ausgesprochen? Nein? Dann jetzt!

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Controller » Di 19. Jul 2016, 20:07

Nur wer und wo?
:polizei10:

Bosbach,
Schily,
Özdemir,
Ströbele .........
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Fritz4081 » Di 19. Jul 2016, 20:31

Moin C.,

hast Du einen Optimismusanfall?

Immerhin hat die StA sich geäußert, bei der ehrenwerten Gesellschaft ist man wohl eher über das Scheitern dieses erneuten "Testballons" verärgert und hofft nun auf das kurze Bürgergedächtnis!

Gruß Fritz

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Re: Amoklauf in Würzburg in einem Zug !

Beitragvon Controller » Di 19. Jul 2016, 23:00

hast Du einen Optimismusanfall?
wenn ich da nochmals drübergucke und es recht bedenke .....

Jooo :ja:
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum. :mrgreen: :zunge:

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