Beitragvon Deep Blue » Do 13. Okt 2016, 18:36
So oder so hinkt die Forderung. Jeder Polizeibeamte (damit meine ich beide Geschlechter), der sich mit Uniform in der Öffentlichkeit bewegt, ist als solcher zu erkennen und auch dementsprechend mit Rechten und Pflichten ausgestattet. Da ist es völlig unerheblich, was der momentane Auftrag ist. Für den Bürger ist das ein Polizist und fertig.
Der Logik der Forderungen folgend, sollten auch keine Revierpolizisten eine Schusswaffe tragen, sowie jeder uniformierte PVB, der gerade nicht dem Wachdienst nachgeht. Die Außenwirkung bleibt trotzdem die gleiche. Meinen die wirklich, dass Gewalt gegen Beamte wirklich davon abhängt, was der interne momentane Auftrag gerade ist? Wohl eher nicht.
Und auch in spontanen Situationen sind diese "PolizistInnen" in der Lage und in der Pflicht, polizeiliche Maßnahmen durchzuführen, wie diese im Wechseldienst vorkommen.
Diese Forderung kommt einer Abspaltung zu einer Art "Hilfspolizei" gleich...die einen dürfen, die anderen nicht? So einen sehr starken internen Eingriff als externe Gruppe zu fordern, bedeutet im Endeffekt eine deutliche Überschreitung der Kompetenz in allen Belangen.
Aber hier würde ich mich einfach der Meinungen anschließen, diese Leute nicht ernst zu nehmen und das als "linke Utopie", an die solche Menschen wirklich glauben, abzustempeln.
Genau so gut könnte man der Feuerwehr als "Nichtwisser" vorschreiben wollen, wer die Rettungsleiter bedienen darf und wer nicht. Völlig weltfremd.
Und ein ganz klares "NEIN" zur These, dass weniger "Eskalationsmittel" zu weniger Gewalt führen. Wer so denkt, der glaubt auch, dass in einer Anarchie alle friedlich miteinander leben können und es keine Gewalt gibt. Ich wünschte, diese Leute würden für eine Zeit lang in einem wirklich rechtsfreien Raum leben (nicht in Deutschland). Dann würde der Erkenntnisbaum aber aufeinmal ganz schnell heranwachsen.