Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
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Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Für Andre, Judenhasser gibt es auf der ganzen Welt. Auch bei uns. Empfehle das Studium dieser Studie. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 95-p2.html
Das internationale Interesse an diesem Vorfall bescheinigt die Sensibilität des Themas.
Ansonsten gibt es ja vom Professor und der Geschichte was Neues.
Interessant allerdings die Leserbeiträge in den verschiedenen gängigen Medien zum Fall.
Neuer Zeuge: http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 02903.html
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 02903.html
Das Vorgehen auf der Wache ist mir äußerst suspekt. Warum war der Geschädigte 1,5 Stunden lang auf der Wache? Wurde aufgrund seiner in Rede stehenden Verletzungen ein Rtw o.ä beteiligt? Gab es da niemanden, der die Angelegenheit mal federführend übernimmt?
Das internationale Interesse an diesem Vorfall bescheinigt die Sensibilität des Themas.
Ansonsten gibt es ja vom Professor und der Geschichte was Neues.
Interessant allerdings die Leserbeiträge in den verschiedenen gängigen Medien zum Fall.
Neuer Zeuge: http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 02903.html
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 02903.html
Das Vorgehen auf der Wache ist mir äußerst suspekt. Warum war der Geschädigte 1,5 Stunden lang auf der Wache? Wurde aufgrund seiner in Rede stehenden Verletzungen ein Rtw o.ä beteiligt? Gab es da niemanden, der die Angelegenheit mal federführend übernimmt?
- schutzmann_schneidig
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Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
- It's a deadly stupid thing to point a gun (real or fake) at a police officer in the dark of night or the light of day -
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Liest sich nach KV im Amt.
Was mich stört, ist die Inkompetenz die der Täter seinen Kollegen unterstellt. Wenn die ihn fixiert haben / im Widerstand sind, ist es nett seine Hilfe anzubieten. Manchmal kann auch harte Gewalt notwendig sein. Dazukommen und einfach schlagen finde ich Mist.
Was mich stört, ist die Inkompetenz die der Täter seinen Kollegen unterstellt. Wenn die ihn fixiert haben / im Widerstand sind, ist es nett seine Hilfe anzubieten. Manchmal kann auch harte Gewalt notwendig sein. Dazukommen und einfach schlagen finde ich Mist.
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Wen genau bezeichnest du hier jetzt als Täter?vladdi hat geschrieben: ↑Do 19. Jul 2018, 15:13Liest sich nach KV im Amt.
Was mich stört, ist die Inkompetenz die der Täter seinen Kollegen unterstellt. Wenn die ihn fixiert haben / im Widerstand sind, ist es nett seine Hilfe anzubieten. Manchmal kann auch harte Gewalt notwendig sein. Dazukommen und einfach schlagen finde ich Mist.
Bedenke, dass das Verfahren noch läuft!
Oder ist das Prinzip der Unschuldsvermutung für dich ein Fremdwort?
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Bones
Den Polizisten, der zuschlug, bezeichne ich als Täter.
Die Unschuldsvermutung hat damit (und mit einem Ermittlungsverfahren) nichts zu tun. Der Kern der Unschuldsvermutung sagt, dass der einer Straftat Verdächtigte oder Beschuldigte nicht seine Unschuld, sondern die Strafverfolgungsbehörde seine Schuld beweisen muss.
Störst du dich am Wort Täter?
Wikipedia definiert den Täter so:
Als Täter in der Alltagssprache wird nach klassischem Verständnis jemand bezeichnet, der etwas getan hat. Diese noch in älteren Lexika[1] an erster Stelle anzutreffende wertneutrale Begriffserklärung verblasst jedoch zunehmend. Inzwischen ist der negativ besetzte Wortsinn deutlich hervorgetreten.[2] Heute wird – vor allem in den Medien – jemand als Täter bezeichnet, der eine Straftat oder eine zumindest als Unrecht empfundene Handlung begangen hat. Der negative Wortsinn wird an vielen Komposita wie Täterbeschreibung, Täterkreis, Tätergruppe deutlich. In der Rechtssprache wird als Täter bezeichnet, wer eine rechtswidrige Tat begeht.
Rodorf über Täter im Abschnitt Täterschaft:
Täter ist, wer eine Straftat selbst begeht.
Ich denke nicht, dass diese Begrifflichkeit von mir falsch verwendet wurde.
Den Polizisten, der zuschlug, bezeichne ich als Täter.
Die Unschuldsvermutung hat damit (und mit einem Ermittlungsverfahren) nichts zu tun. Der Kern der Unschuldsvermutung sagt, dass der einer Straftat Verdächtigte oder Beschuldigte nicht seine Unschuld, sondern die Strafverfolgungsbehörde seine Schuld beweisen muss.
Störst du dich am Wort Täter?
Wikipedia definiert den Täter so:
Als Täter in der Alltagssprache wird nach klassischem Verständnis jemand bezeichnet, der etwas getan hat. Diese noch in älteren Lexika[1] an erster Stelle anzutreffende wertneutrale Begriffserklärung verblasst jedoch zunehmend. Inzwischen ist der negativ besetzte Wortsinn deutlich hervorgetreten.[2] Heute wird – vor allem in den Medien – jemand als Täter bezeichnet, der eine Straftat oder eine zumindest als Unrecht empfundene Handlung begangen hat. Der negative Wortsinn wird an vielen Komposita wie Täterbeschreibung, Täterkreis, Tätergruppe deutlich. In der Rechtssprache wird als Täter bezeichnet, wer eine rechtswidrige Tat begeht.
Rodorf über Täter im Abschnitt Täterschaft:
Täter ist, wer eine Straftat selbst begeht.
Ich denke nicht, dass diese Begrifflichkeit von mir falsch verwendet wurde.
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Das denke ich aber doch.
Deine Zitation von Alltagsdefinitonen ist belanglos, PVB können und sollten sich Legaldefinitionen bedienen.
Wikipedia ist übrigens keine zitationsfähige Quelle.
Als Polizeibeamter solltest du diese Termini kennen und entsprechend anwenden.
Du schreibst doch hoffentlich nicht das Wort "Täter" in deine Berichte???
Deine Zitation von Alltagsdefinitonen ist belanglos, PVB können und sollten sich Legaldefinitionen bedienen.
Wikipedia ist übrigens keine zitationsfähige Quelle.
Und genau das ist Gegenstand der Ermittlungen und steht eben noch nicht fest.
Als Polizeibeamter solltest du diese Termini kennen und entsprechend anwenden.
Du schreibst doch hoffentlich nicht das Wort "Täter" in deine Berichte???
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Täter ist derjenige, der eine Tat begeht. Es bleibt zu prüfen, ob eine Tat schuldhaft, rechtswidrig oder sonst vorwerfbar/gerechtfertigt war.
Darüber hier zu streiten ist ohnehin müssig und führt vom Thema weg.
Darüber hier zu streiten ist ohnehin müssig und führt vom Thema weg.
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Wir haben juristisch weder einen mutmaßlichen noch einen verurteilten Täter. Ich gehe davon aus, dass die StA Bonn bisher nur einen Beschuldigten hat, nämlich den 20 jährigen, der die Kippa vom Kopf geschlagen hat. Jedenfalls gibt es keine andere Einlassung diesbezüglich, die mir bekannt wäre.
Daß es sich um (Polizei-) Gewalt gehandelt hat bestreitet niemand. Die Frage bleibt, ob diese rechtmäßig war. Der Professor sagt, passiv gewesen zu sein. Der eine Zeuge bekundet, der Prof. habe sich gewehrt.
Daß Minderheitenschutz im Focus steht, halte ich für richtig und gebietet auch das GG.
Der längere Verbleib auf der Wache würde ich damit erklären, dass allen
Beteiligten immer klarer wurde, es ist furchtbar "schief" gelaufen, sich die Fronten aber verhärteten und jeder es dem Gegenüber zeigen wollte, dass man sich nichts gefallen läßt.
Daß es sich um (Polizei-) Gewalt gehandelt hat bestreitet niemand. Die Frage bleibt, ob diese rechtmäßig war. Der Professor sagt, passiv gewesen zu sein. Der eine Zeuge bekundet, der Prof. habe sich gewehrt.
Daß Minderheitenschutz im Focus steht, halte ich für richtig und gebietet auch das GG.
Der längere Verbleib auf der Wache würde ich damit erklären, dass allen
Beteiligten immer klarer wurde, es ist furchtbar "schief" gelaufen, sich die Fronten aber verhärteten und jeder es dem Gegenüber zeigen wollte, dass man sich nichts gefallen läßt.
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Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Für mich lautet die bislang unausgesprochene Frage :
Musste er da bleiben
oder blieb er freiwillig??
Musste er da bleiben
oder blieb er freiwillig??
Regeln sind wie Donuts, sie haben Löcher.
Und darin lebt der Ermessensspielraum.
- Verstorben am 09.08.2021 -
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- schutzmann_schneidig
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Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Könnte jemand einmal die Passage mit der fraglichen Verweildauer in der Wache zitieren? Langsam wird es mit den ganzen Verlinkungen im Thread unübersichtlich, zumal die verlinkten Artikel z.T. wohl auch noch aktualisiert/editiert werden.
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- Holger73
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Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
"Auf der Wache hätten die Polizisten eineinhalb Stunden lang versucht, ihn von einer Beschwerde abzubringen. Einer der Beamten habe ihm gesagt, er sei von ihm an der Hand berührt worden, und erst als Reaktion darauf seien sie gegen ihn vorgegangen. „Ich sagte ihm, das wäre eine glatte Lüge.“ Die Polizisten hätten sich sofort auf ihn gestürzt, ohne dass es zuvor zu irgendeinem Körperkontakt zwischen ihnen gekommen sei."schutzmann_schneidig hat geschrieben: ↑Do 19. Jul 2018, 18:34Könnte jemand einmal die Passage mit der fraglichen Verweildauer in der Wache zitieren? Langsam wird es mit den ganzen Verlinkungen im Thread unübersichtlich, zumal die verlinkten Artikel z.T. wohl auch noch aktualisiert/editiert werden.
Zitat aus der ersten Verlinkung.
Grüße
"Das Problem, ob Denken ohne Sprache möglich sei, ist immer noch umstritten. Dagegen wird die Tatsache, daß Sprache ohne Denken durchaus möglich ist, täglich tausendfach bewiesen."
(Kohlmayer)
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Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Danke.
Also auch eher eine einseitige Schätzung des Professors analog zu der Anzahl der verteilten Schläge. Da offenbar auch ein Verfahren bzgl. Widerstand eingeleitet wurde, ist zumindest plausibel, dass die Aufnahme und Verifizierung aller erforderlichen Daten nicht innerhalb von ein paar Minuten abgeschlossen werden konnte.
Also auch eher eine einseitige Schätzung des Professors analog zu der Anzahl der verteilten Schläge. Da offenbar auch ein Verfahren bzgl. Widerstand eingeleitet wurde, ist zumindest plausibel, dass die Aufnahme und Verifizierung aller erforderlichen Daten nicht innerhalb von ein paar Minuten abgeschlossen werden konnte.
- It's a deadly stupid thing to point a gun (real or fake) at a police officer in the dark of night or the light of day -
Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
schutzmann_schneidig hat geschrieben:..., ist zumindest plausibel, dass die Aufnahme und Verifizierung aller erforderlichen Daten nicht innerhalb von ein paar Minuten abgeschlossen werden konnte.
Mmh...
Einfache KV, einfacher Widerstand...
... welchen Grund und Rechtsgrundlage für die Verbringung zur Dienststelle gab es denn?
Wir können es nicht beantworten.
Ich weiß nur, dass „Widerstand nehmen wir immer mit zur Dienststelle“ keine Rechtsgrundlage ist.
Und dann wird der Aspekt, den Controller aufwarf, nämlich spannend.
Je mehr Presseberichte mehr Informationen darstellen, umso mehr steht die Polizei nicht so gut dar.
Auch die Pressemitteilung der Polizei stellt das nicht besser da.
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
Vladdi, das sind Umstände, die sich im nun laufenden Verfahren sicher klären lassen.
GA Bonn stellt nun allgemein auf polizeiliche Übergriffe und Klüngel ab
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 03955.html
Solche Fälle zeigen, wie wichtig ein professionelles Einschreiten und insbesondere Selbstbeherrschung ist. Andererseits gibt es durchaus Situationen, in welchen gegen einen Gefesselten massiv vorgegangen werden muss.
Insgesamt sehen "Überwältigungsszenen" selten gut aus. Das kann natürlich jemand, der noch nie eine solche Lage zu bearbeiten bzw. erlebt hat, überhaupt nicht begreifen. Kino und TV sind meist reine Phantasie und von der Realität meilenweit entfernt.
Ich persönlich halte Faustschläge in vielen Fällen für ungeeignet. Sie sind mitunter Ausdruck überbordender Emotion. Widerstandssituationen sind Stresssituationen. Polizisten sind Menschen, die dann immer mit einem Bein im Strafrecht stehen.
Nichts desto trotz gibt es polizeiliche Übergriffe, die sehr genau untersucht werden müssen. Auch Bodycams sind nicht der Weisheit letzter Schluss.
GA Bonn stellt nun allgemein auf polizeiliche Übergriffe und Klüngel ab
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 03955.html
Solche Fälle zeigen, wie wichtig ein professionelles Einschreiten und insbesondere Selbstbeherrschung ist. Andererseits gibt es durchaus Situationen, in welchen gegen einen Gefesselten massiv vorgegangen werden muss.
Insgesamt sehen "Überwältigungsszenen" selten gut aus. Das kann natürlich jemand, der noch nie eine solche Lage zu bearbeiten bzw. erlebt hat, überhaupt nicht begreifen. Kino und TV sind meist reine Phantasie und von der Realität meilenweit entfernt.
Ich persönlich halte Faustschläge in vielen Fällen für ungeeignet. Sie sind mitunter Ausdruck überbordender Emotion. Widerstandssituationen sind Stresssituationen. Polizisten sind Menschen, die dann immer mit einem Bein im Strafrecht stehen.
Nichts desto trotz gibt es polizeiliche Übergriffe, die sehr genau untersucht werden müssen. Auch Bodycams sind nicht der Weisheit letzter Schluss.
Re: Bonn - jüdischer Professor Verwechslungsopfer
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