BePo nach Studium?

Auswahlverfahren und Ausbildung

Moderator: copgun

anlcn1
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BePo nach Studium?

Beitragvon anlcn1 » Fr 2. Nov 2018, 21:51

Hallo liebe Community,

ich strebe mein Studium im gD in Gießen oder Mühlheim an, somit in Hessen,
und hätte einige Fragen wie es nach dem Studium voran geht.

1.) Nach dem Studium muss doch jeder Frischling in die BePo, wenn ich es richtig verstanden habe für 1-3 Jahre, bevor man sich „weg-bewerben“ kann in den Einzel-Streifendienst. Wenn ich in Gießen studiert hätte, kann ich mir „aussuchen“ in welche BePo, oder EH(ist doch das selbe oder?) ich mich bewerbe? Hat Gießen eine eigene BePo/EH und ich lande somit dort oder kann ich auch in FFM, Kassel, Wiesbaden etc. landen und habe kein „Mitspracherecht“?

2.) Es wird im Forum öfter erwähnt, dass man als normaler Beamter eine ca. +-42 Stunden Woche im Schichtdienst hätte, jedoch habe ich auch gelesen, dass in der BePo auf Demos etc. schon mal „15-20 Stunden“ drinne wären, und man i.d.R. auf solchen Demos, Fußballspielen dient, somit ist meine Frage folgende, wenn ich am WE z.b., an einem Freitag sowie am darauffolgenden Sonntag jeweils eine 15 Stunden Schicht hinter mir habe, und somit bei meinen 30 Stunden bin, hätte ich ja noch quasi „12 freie Stunden“ für die restlichen Tage, arbeitet man in der BePo also länger wie auf Streife, oder hat man da dann öfter „frei“ weil man seine Stunden eher voll hat?

3.) Es heißt ja immer, dass man bei der BePo eher am WE bei Demos, Fußballpartien o.ä. Dienst hat, ist das wirklich so überwiegend der Fall oder geht man auch anderen „normalen“ Tätigkeiten eines Streifenbeamten nach? Wenn ja, wie sieht das Beschäftigungsfeld nach dem Studium denn wirklich aus in der BePo? In meinem Fall in FFM und Umgebung wo immer man landen mag.

4.) Ich habe im Forum des öfteren gelesen, dass die BePo nicht wirklich „beliebt“ ist bei frisch Absolventen, und die meisten sich doch schnell eher in den Streifendienst wollen, MUSS ich nach dem Studium in eine BePo, oder kann ich diesen Schritt (klingt blöd ich weiß) „umgehen“? Habe auch gelesen, dass es darauf ankommt ob das jeweilige PP oder eben das jeweilige Revier überhaupt eine EH oder BePo hat, wäre es theoretisch gesehen dann möglich sich in einem PP zu bewerben welches keine EH/BePo hat, und man somit nicht einsatzbar wäre in dem Bereich und stattdessen direkt in der Streife landet als Frischling?

5.) Gelten die 1-3 Jahre BePo auch für die K Absolventen nach dem Studium genauso wie für die S Absolventen oder sind die davon „befreit“?

Ich weiß, dass ich mir noch zu viele Sorgen mache und nicht wirklich weiß was hinter all diesen Begrifflichkeiten steckt bevor ich das Studium überhaupt angefangen habe, ich möchte mich aber vorher gerne über alles informieren um kein blaues Wunder zu erleben und mir diese „ah wüsste ich das nur mal vorher..“ Momente zu vermeiden. Stuft mein Unwissen und Gedankenvorgänge über die jeweiligen Fachgebiete meinem „jugendlichen Leichtsinn“ ein, ich weiß, dass es teilweise sehr banale Fragen sind..ich freue mich auf jede einzelne Antwort und eure Hilfe!

Vielen Dank im Voraus!

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Fr 2. Nov 2018, 21:55

Ich würde mal den Einstellungsberater aufsuchen.
:lah:

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon MICHI » Fr 2. Nov 2018, 21:57

Verschoben.
Gruß
MICHI


Take care and have fun!

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon anlcn1 » Fr 2. Nov 2018, 22:05

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Fr 2. Nov 2018, 21:55
Ich würde mal den Einstellungsberater aufsuchen.
Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen aber, so gesehen könnte man doch für jede Frage, wenn man nicht schon im Studium/Dienst ist den EB befragen, dann wäre jede Frage von angehenden motivierten Studenten ja „unnötig“ hier im Forum. Ich denke, dass jede Antwort hier von einem Beamten im Dienst, aus erster Hand, „ehrlicher“ und informativer wäre wie vom EB der mich, ich nenne es mal „überzeugen“ möchte, von den positiven Aspekten des Jobs. Ich möchte nicht nur „positives“ hören, sondern einfach realitätsnahe Infos aus erster Hand :gruebel: trotzdem danke!

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Fr 2. Nov 2018, 22:13

Du offenbarst so wenig Hintergrundwissen, dass du zwingend professionell beraten werden musst. Wir sind übrigens nicht die Army, die Leute überzeugt, um sie gewinnen zu können. Die Beratung dient dazu, dir überhaupt erstmal ein grobes Bild zu vermitteln. Du hast gerade 4 Teile von einem 70 Teile Puzzle zusammengelegt - die aber falsch. Das wird das Internet dir nicht abnehmen können. Aber hey, sind deine nächsten 40 Jahre. Viel Glück.
:lah:

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon §§Reiter » Sa 3. Nov 2018, 05:57

+1 für den Kaeptn. Einstellungsberater anrufen und Termin machen.

Ob, wann und was Du wie nach dem Studium machen musst, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. In Hessen wird nach Bedarf individuell geplant, wer wohin geht.

Viel Erfolg bei der Bewerbung!

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon vladdi » Sa 3. Nov 2018, 06:31

BePo ist in der Tat verrufen. Es reden die am schlechtesten drüber, die noch nicht mal mit der Ausbildung fertig sind oder nie da waren.

Weiterhin muss man bedenken, dass es im Leben so ist, das Negatives viel lauter und mehr verbreitet wird, als Gutes.


Aus diesen Punkten, kann man sich sein Bild machen.


Polizeibeamte haben grob eine 40 Std Woche. Einige Länder (meine ich) sogar 42 (?) haben andere noch u40? Der Bund hat 41.

Im Schichtdienst hängt es vom Schichtmodell ab, ob nach 5 Wochen (je nach Umlaufmodell auch andere Rhythmen)
Plus oder Minus steht. Minus ist ein blödes Modell, da müssen zusätzliche Dienste gemacht werden.

Die BePo arbeitet viel am Wochenende. Da wird sie gebraucht. Unter der Woche gibt es Fortbildungen und/ oder Unterstützungen der Dienststellen und/ oder Sondereinsätze und frei.
Bei solchen Diensten baut man Überstunden auf, die man wieder abbauen kann.

Es kann auch schon mal sein, dass ein BePoist viele hundert Überstunden hat. Manchmal kann man sich die für eine schlechte Taxe auszahlen lassen.



(@Rest, ist es so schwer dem TE, der nicht die Suchfunktionen gut benutzen kann, ein paar Antworten zu geben?)

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon kakaem » Sa 3. Nov 2018, 07:41

Die Zeiten, dass in Hessen nach der Ausbildung jeder PVB in die Bepo kommt, ist vorbei. Man kann sich natürlich drauf bewerben.

KK's kommen natürlich nicht in die Bepo (mag Ausnahmen geben, wenn Kollegen später von S zu K gehen).

Derzeit sieht es überall so aus, dass eher Überstunden gemacht werden. Man arbeitet in der Bepo nicht nur am Wochenende. Es gibt ein sog. geplantes freies Wochenende. Mittlerweile ist es aber wohl so, dass auch an diesem kurzfristig Dienst versehen werden muss.

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Sa 3. Nov 2018, 08:45

vladdi hat geschrieben:
Sa 3. Nov 2018, 06:31
BePo ist in der Tat verrufen. Es reden die am schlechtesten drüber, die noch nicht mal mit der Ausbildung fertig sind oder nie da waren.
Das stimmt nicht.

vladdi hat geschrieben:
Sa 3. Nov 2018, 06:31
Im Schichtdienst hängt es vom Schichtmodell ab, ob nach 5 Wochen (je nach Umlaufmodell auch andere Rhythmen)
Plus oder Minus steht. Minus ist ein blödes Modell, da müssen zusätzliche Dienste gemacht werden.
Wieso ist das dann ein blödes Modell? Effektiv nimmt es sich nichts. Stundenzahl x muss geleistet werden. Ich kenne viele Menschen, die ihr Minusmodell sehr schätzen und sich darüber freuen, ein oder zwei Schichten variabel setzen zu können, wenn es ihnen am Besten passt.


vladdi hat geschrieben:
Sa 3. Nov 2018, 06:31

(@Rest, ist es so schwer dem TE, der nicht die Suchfunktionen gut benutzen kann, ein paar Antworten zu geben?)

Ist es so schwer, richtige Antworten oder lieber gar keine zu geben?

Wie man den Antworten der Hessen hier entnehmen kann, weist er eklatante Lücken über die aktuelle Verfahrensweise auf, die du mit deinem am Thema vorbei gehenden BPol Geschwaller auch nicht löst.
:lah:

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon very » Sa 3. Nov 2018, 09:00

anlcn1 hat geschrieben:
Fr 2. Nov 2018, 21:51
Hallo liebe Community,

ich strebe mein Studium im gD in Gießen oder Mühlheim an, somit in Hessen,
und hätte einige Fragen wie es nach dem Studium voran geht.

Warst Du überhaupt schon beim EAV? Falls nicht, empfehle ich dringend (!!!!!) den schon angeratenen Besuch beim Einstellungsberater. Und dafür solltest Du Dich ein bisschen vorbereiten. Z.B. hiermit

https://www.polizei.hessen.de/karriere/ ... tspolizei/

Erstaunlicherweise bietet die Hessische Polizei vollkommen frei zugänglich schon einige Antworten, z.B. auf die Standortfrage.
"In den Krimis wird aber nicht gezeigt, dass man vielen Schutzpolizisten die Arbeit bei der Kripo als Sanktion androhen könnte.
Für weitere Fragen diesbezüglich bitte auch die Suchfunktion nutzen."

Kaeptn_Chaos, Juli 2008

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon schutzmann_schneidig » Sa 3. Nov 2018, 10:39

Müssen auch hier wieder persönliche Animositäten schlecht versteckt oder offen zur Schau getragen werden? Bevor man Andere unsachlich für ihre Antworten kritisiert, sollte man sich mal überlegen, wie inhaltlich erschöpfend die eigenen Beiträge zur Beantwortung der Fragen des TE beigetragen haben...
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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon Ucpho » Mi 7. Nov 2018, 20:16

Die Einstellungsberater in Hessen sind Polizeibeamte, denen Zeit zur Verfügung steht, um neben der Nachwuchsgewinnung auch die Einstellungsberatung zu tätigen. Dabei werden nicht nur Leute "angeworben", sondern potentielle Bewerber und Bewerberinnen auch beraten. Diese Beratung umfasst neben den Einstellungsvoraussetzungen und Formalitäten, die es zu erklären gibt, auch Informationen über das Studium sowie den späteren Berufsweg. Kurz gesagt sind das Polizisten und Polizistinnen, die extra bezahlt werden, um dir genau die oben gestellten Fragen zu beantworten. Es ist also nicht böse gemeint, wenn die lieben anderen Kollegen und Kolleginnen hier nicht die Motivation aufbringen können, deine sehr ausführlichen Fragen ausführlich hier zu beantworten - wenn es doch eben eine extra Einrichtung dafür von unserer Behörde gibt. ;)

Was die große Kernfrage, die sich in deinen mehreren Fragen wiederfindet, angeht, kann ich dich beruhigen. Nicht jeder Absolvent oder jede Absolventin muss zur Bereitschaftspolizei. In meinem Jahrgang kamen ca. 30-40 % (geschätzt) in die Bereitschaftspolizei, was sich mit den Wünschen der jeweiligen Personen zumeist gedeckt hat. Personen wie ich, die sofort in den Einzeldienst wollten, kamen, zumindest was meine Klasse angeht, auch alle in den Einzeldienst.

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon HessieJames » Fr 9. Nov 2018, 10:19

Ich gehe jetzt mal nicht auf die Punkte im Einzelnen ein, da meine eigene Bepo-Zeit zu lange her ist, als dass ich dir jede deiner Fragen zuverlässig beantworten könnte. Dafür eignen sich, wie schon mehrfach erwähnt, die Einstellungsberater besser.

Nur einen Gedanken möchte ich dir mit auf den Weg geben: Du hast noch gute 35-40 Jahre Zeit, dich im Einzeldienst, bei K oder sonstwo auszutoben. Die Gelegenheit, dir die Arbeit der Bepo aus der Nähe anzuschauen, hast du voraussichtlich nur einmal, nämlich unmittelbar nach dem Studium. Ich würde jedem Berufsanfänger raten, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen, und sei es nur für ein halbes Jahr. Mein Eindruck ist, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Bepo mittlerweile deutlich besser aus- und fortgebildet werden als das zu meiner Zeit üblich war, und auch recht breitgefächert eingesetzt werden.
Meine Bepozeit (unmittelbar nach 9/11) war überwiegend von Objektschutz geprägt, also sehr eintönig (was sie heutzutage in dieser extremen Ausprägung sicher nicht mehr ist). Und dennoch möchte ich die Zeit keinesfalls missen, weil man selbst damals schon ein paar wertvolle, berufliche Erfahrungen sammeln konnte. Vor allem aber war es wegen des Kollegiums und der Stimmung in der Truppe ne schöne Zeit.
Natürlich wirst du auch auf anderen Dienststellen ein angenehmes Arbeitsklima vorfinden. Aber eine Einsatzeinheit aus lauter 20-25jährigen, von denen die Hälfte noch die Welt retten will, ist was anderes als eine Dienstgruppe mit 25-50jährigen, von denen ein Großteil Familien zu Hause hat. Natürlich zieht man auch da mal gemeinsam um die Häuser, aber unterm Strich wird man ja nunmal ruhiger.

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Re: BePo nach Studium?

Beitragvon vladdi » Fr 9. Nov 2018, 10:27

Ergänzend dazu:


Polizei ist ein Erfahrungsberuf.
Ein guter Polizist verfügt über Lebens- und Berufserfahrung.

Ein paar Jahre BePo können einem Eindrücke, Einsätze, Situationen, Ausflüge, bringen. Man lernt verschiedene Menschen in unterschiedlichen Situationen kennen. Man hat die Chance ‚sich auszuprobieren‘ und Polizei zu üben (nicht grenzenlos, aber ich denke zum ersten lernen hat man mehr Chancen als im Streifenwagen). Man sammelt also Erfahrungen über Beruf und Lebenserfahrungen. Das kann man gut mitnehmen und das kann einem später helfen.


Klar kann man sich auch ohne BePo entwickeln und trotz BePo nichts lernen.

Aber man darf nicht vergessen, das BePo auch Spaß macht / bringt ;)


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