Arme Bundeshauptstadt.

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mistam
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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Di 18. Dez 2018, 13:21

Nein, ich meine die Sprechweise.

Officer André

Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Officer André » Di 18. Dez 2018, 13:50

Der kann, auf Knopfdruck, seine Intonation anpassen? Respekt!

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Di 18. Dez 2018, 13:57

Sag mal, wo lebst du denn.

Diese Sprechweise wird bei vielen Jugendlichen geradezu trainiert, weil sie "in" ist.

Scheint mir auch nicht sonderlich schwierig zu sein. Es soll sogar ein paar Hessen geben, die auf"Knopfdruck" doch fast hochdeutsch sprechen können.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Habakuk2 » Di 18. Dez 2018, 15:25

Ich finde es erstmal gut, dass unser Social Media Team "online " streift. Gerade in Sachen Instagram würde ich mir da eine dauerhaft Präsenz der Kollegen wünschen, mit kurzem Draht zu den Dienststellen der geltungsbedürftigen Beamten.

Mistam hat es ja gesagt, früher wurde "nur der Rahm" genommen und heute eben die folgenden 40 Bewerber auch noch. Diese Sprachweise muss man den Anwärtern eben austreiben, solange sie sich im Dienst befinden. Auch eine Aufgabe des Lehrpersonals bzw. der Praktikumsdienststellen.

Officer André

Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Officer André » Di 18. Dez 2018, 15:45

mistam hat geschrieben:Sag mal, wo lebst du denn.

Diese Sprechweise wird bei vielen Jugendlichen geradezu trainiert, weil sie "in" ist.

Scheint mir auch nicht sonderlich schwierig zu sein. Es soll sogar ein paar Hessen geben, die auf"Knopfdruck" doch fast hochdeutsch sprechen können.
Dort wo ich lebe, wissen die Betroffen nichts von ihrem leichten Sprachfehler.
Ich kenne Jugendliche, die sich diese Sprechart antrainieren. Gab es schon in den 90ern. Die sind dann jedoch schwerlich in der Lage, einen geraden Satz hervorzubringen.
Ich kenne auch Kollegen, die aus sozialen Brennpunkten stammen. Die haben ihrem Kiez jedoch weitestgehend den Rücken gekehrt. Die Eltern werden noch besucht. Großen Kontakt zum alten Umfeld pflegen sie nicht.


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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Officer André » Di 18. Dez 2018, 15:46

Officer André hat geschrieben:
mistam hat geschrieben:Sag mal, wo lebst du denn.

Diese Sprechweise wird bei vielen Jugendlichen geradezu trainiert, weil sie "in" ist.

Scheint mir auch nicht sonderlich schwierig zu sein. Es soll sogar ein paar Hessen geben, die auf"Knopfdruck" doch fast hochdeutsch sprechen können.
Dort wo ich lebe, wissen die Betroffen nichts von ihrem leichten Sprachfehler.
Ich kenne Jugendliche, die sich diese Sprechart antrainieren. Gab es schon in den 90ern. Die sind dann jedoch schwerlich in der Lage, einen geraden Satz hervorzubringen.
Ich kenne auch Kollegen, die aus sozialen Brennpunkten stammen. Die haben ihrem Kiez jedoch weitestgehend den Rücken gekehrt. Die Eltern werden noch besucht. Großen Kontakt zum alten Umfeld pflegen sie nicht. War auch schon immer deren Ziel, die Gegend zu verlassen.


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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Di 18. Dez 2018, 16:29

So wird in Berlin von den Kids nicht nur an sozialen Brennpunkten gesprochen. Und auch nicht nur von Kids deren Muttersprache nicht Deutsch ist oder die kriminell sind.

Officer André

Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Officer André » Di 18. Dez 2018, 17:00

Habe ich das behauptet?

Auch in Wilmersdorf, Weißensee oder Charlottenburg?


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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Di 18. Dez 2018, 17:39

Weniger, aber auch. Ebenso in Zehlendorf oder Steglitz.

Ist aber auch völlig egal. Es ist sehr viel mehr eine Frage der Mode (Hip-Hop, Rap) als des sozialen Status.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon SirJames » Di 18. Dez 2018, 21:08

Moin,

ich halte die Aussage, dass "die Kids" heute alle so sprechen in ihrer Verallgemeinerung für falsch. Die überwiegende Anzahl derer, die ich privat und dienstlich (als Praktikanten) erlebe, egal ob biodeutsch oder mit Migrationshintergrund, sprechen Hochdeutsch oder eben Berlinerisch.

Leider kommt es aber immer häufiger vor, dass man vereinzelt Praktikanten oder Dienstanfänger mit dem gleichen Sprech wie in dem Video hört. Gelegentlich sogar über Funk. Ich schwanke dann immer zwischen Verärgerung und peinlich berührt sein. Aus meiner Sicht hat dieser slang in einer Behörde nichts verloren und egal wie die durchgerutscht sind - es muss gegengesteuert werden.

Da ich keine Statistik zur Hand habe, kann ich nur meiner subjektiven Wahrnehmung vertrauen. Und die sagt mir, dass Berlin weit vorne ist was Vorfälle wie diesen angeht. Dafür spricht ja auch die Unruhe an der PA. Vergleichbares ist mir jedenfalls aus z.B. Hamburg oder Bayern in der Häufung nicht bekannt. Und deren Einstellungszahlen liegen jetzt wahrscheinlich nicht deutlich unter unseren.

Gruß
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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Di 18. Dez 2018, 21:34

Von "Allen" hatte jetzt genau wer gesprochen?
Ach, niemand. Ok.

Und Deine Vermutungen bezüglich Bayern und Hamburg sind natürlich wertvoller als unsere Kontakte in den entsprechenden Konferenzen. Herzlichen Glückwunsch.

Zähl doch mal die unendlich vielen Fälle der letzten Jahre auf und setze die ins Verhältnis zur Zahl der Azubis. Lächerlich gering.

Bezüglich des Entgegenwirkens gebe ich Dir allerdings recht. Da sind alle - auch Du - gefragt. Heißt aber eben nicht, dass die nicht richtig könnten. Man muss sie eben zwingen.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon SirJames » Di 18. Dez 2018, 21:55

Ich stelle mir grade bildlich vor, wie da ein Dutzend Vertreter diverser Behörden in so einer Konferenz sitzen und sich gegenseitig transparent darlegen welche Vorfälle es jeweils gab oder nicht. Wenn Du meinst, dass ich mir meine Hose mit der Kneifzange anziehe, bitte. Und dass Zuspitzung hier manchmal ein adäquates Mittel ist, brauche ich Dir doch nicht erklären.

Du kannst hier noch zehn Jahre erklären, dass die Einstellungspraxis in Berlin so schlecht oder gut wie anderswo ist und dass es in Berlin keine signifikant höheren Ausfälle gibt - nur glaube ich das trotzdem nicht. Denn auch Du legst hier keine belastbare Statistik vor.

Ich muss hier gar nichts aufzählen. Ich gehe mit offenen Augen durch diese Behörde & das genügt grds. völlig. Vielleicht solltest Du mal Rücksprache mit den EEs oder Abschnitten halten und das vielleicht mal auf Mannchaftsebene ohne vorherigen Filter.

Gruß
Zuletzt geändert von SirJames am Di 18. Dez 2018, 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon berlinmitteboy » Di 18. Dez 2018, 22:00

mistam hat geschrieben:Von "Allen" hatte jetzt genau wer gesprochen?
Ach, niemand. Ok.

Und Deine Vermutungen bezüglich Bayern und Hamburg sind natürlich wertvoller als unsere Kontakte in den entsprechenden Konferenzen. Herzlichen Glückwunsch.

Zähl doch mal die unendlich vielen Fälle der letzten Jahre auf und setze die ins Verhältnis zur Zahl der Azubis. Lächerlich gering.

Bezüglich des Entgegenwirkens gebe ich Dir allerdings recht. Da sind alle - auch Du - gefragt. Heißt aber eben nicht, dass die nicht richtig könnten. Man muss sie eben zwingen.
Zwingen?!So richtig mit Disziplin und so?
Wer garantiert mir dann, dass ich nicht auf einen der Vielfältigkeitslehrgänge muss?

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Beitragvon Officer André » Di 18. Dez 2018, 22:02

Da hat der BNB recht!
Auf die Schlagzeile müssten wir nicht lange warten.

Da fällt mir eine Szene aus der bekannten gelben Familie ein „sag Suppe!“ ;)

Edit: es befremdet mich, dass wir einen „Akzent“ als „Dialekt“ deklarieren.

Über dieses Talent, den Sprech beliebig ein und aus zu schalten, verfängt längst nicht jeder. Übrigens auch einige autochthone Deutsche nicht.



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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Di 18. Dez 2018, 22:36

Natürlich nicht alle. Aber die, die das nicht können, stellen wir nicht ein.
Übrigens sind dafür die Bewerter in den Persönlichen Vorstellungen zuständig.
Gut 250 Leute gD aus allen Direktionen, die dort ggf. eine Nichteignung feststellen sollen.

@James: Die lange Abwesenheit hat nicht zu einer Qualitätssteigerung geführt. Schade.
Natürlich lege ich dazu keine Statistik vor. Weil dazu keine Statistiken geführt werden.
Und nein, man trägt sich nicht dezidiert die (nicht vorhandenen) Statistiken vor. Man redet miteinander auf kollegialer Ebene.


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