Arme Bundeshauptstadt.

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SirJames
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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon SirJames » Mi 19. Dez 2018, 04:44

mistam hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 22:36

@James: Die lange Abwesenheit hat nicht zu einer Qualitätssteigerung geführt. Schade.
Natürlich lege ich dazu keine Statistik vor. Weil dazu keine Statistiken geführt werden.
Und nein, man trägt sich nicht dezidiert die (nicht vorhandenen) Statistiken vor. Man redet miteinander auf kollegialer Ebene.
Es tut mir leid, dass ich Dich enttäusche. Aber es tröstet mich, dass Du immer noch genauso überheblich wie eh und je Andere zu belehren versuchst.

Zu dem anderen - Du vertrittst hier also auch nur eine subj. Ansicht. Vielen Dank.

Gruß
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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon vladdi » Mi 19. Dez 2018, 06:03

Ich habe in meiner Behörde so ein Assi-Sprachgebrauch (oder wie nennt man das?) noch nicht kennengelernt.

Die jungen Polizisten mit Migrationshintergründen sprechen gutes Deutsch. Manchmal (ostmigration) mit Akzent (harte Sprache).
Aber die jungen Bayern sprechen auch mit Akzent.

Es gibt also die Jugend, die normal sprechen kann.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Bones65 » Mi 19. Dez 2018, 06:45

Ostdeutsch und Bayrisch sind Dialekte, keine Akzente....
:snoopy:

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Old Bill » Mi 19. Dez 2018, 06:58

mistam hat geschrieben:
Di 18. Dez 2018, 22:36
@James: Die lange Abwesenheit hat nicht zu einer Qualitätssteigerung geführt. Schade.
@mistam: Hierfür habe ich dir gerade eine Verwarnung erteilt. Überheblich darf man sein, aber schau nochmal genauer warum es zur langen Abwesenheit kam und versuche zumindest einmal nicht jede Kritik am Berliner Auswahldienst persönlich zu nehmen.
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 07:52

Old Bill,

ich nehme gar nichts persönlich. Trotzdem muss unrichtigen und aus der Luft gegriffenen Behauptungen widersprochen werden.
Allein schon der Anspruch, aus der Ferne Dinge besser beurteilen zu können, als die hauptamtlich hiermit befassten Leute, ist anmaßend.
Ich sage James doch auch nicht, wie Festnahmen im geschlossenen Einsatz durchgeführt werden sollen und würde gewiss nicht in Zweifel ziehen, was mir der Landeseinsatztrainer über seine Pausengesprächserkenntnisse bei seinen länderübergreifenden Konferenzen erzählt.




Ich weiß, warum James nicht da war und persönlich tut mir das sehr leid. Hier aber geht es um die Sache.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Old Bill » Mi 19. Dez 2018, 08:10

mistam hat geschrieben:
Mi 19. Dez 2018, 07:52
Hier aber geht es um die Sache.
Dann bitte ich alle an der Diskussion beteiligten um Sachlichkeit :polizei4:
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Das nennen sie dann ihren Standpunkt.

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Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon vladdi » Mi 19. Dez 2018, 08:15

Mistram,

manchmal ist der Blick aus der Ferne gar nicht schlecht. Durch den weiteren Betrachtungswinkel kann etwas anders betrachtet werden, als durch den der ganz dicht dran ist.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 08:29

Erstens wäre es schön, wenn Du meinen Namen mal richtig schreiben würdest, zweitens ist der Vergleich aus der Optik nur dann zielführend, wenn es darum geht, dass ggf. etwas am Rande Liegendes aus der Nähe übersehen werden könnte. Hier aber geht es um zentrale Dinge, die selbstverständlich im Fokus der Fachdienststelle liegen. Hier dürfte es dann wohl eher so sein, dass man Details aus der Ferne nicht mehr so scharf erkennen kann.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon SirJames » Mi 19. Dez 2018, 09:35

Mistam,

nichts liegt mit ferner als Dir Deinen Job erklären zu wollen. Und wenn ich meine als solche regelmäßig gekennzeichnete persönliche Meinung zur Qualität des Einsgellungsprocederes kundtue, dann ist das keine Kritik an Dir persönlich. Ich habe auch nirgends formuliert, dass ich den Anspruch habe es aus der Ferne besser zu können oder wissen. Aber Du musst nunmal akzeptieren, dass ich eine eigene Meinung habe. Du vertrittst ja auch eine Meinung zu Dingen, mit denen Du nicht direkt befasst bist. Es mutet merkwürdig an, dass es einem leitenden Beamten wie Dir schwer fällt das auszuhalten.

Ich teile Deine hier stets postulierte Ansicht nicht, dass alles tutti ist und manches eben naturgegeben durchrutscht oder woanders genauso (schlecht) ist. Ich habe wie viele andere hier nicht nur den Einstellungstest in Berlin absolviert, sondern auch in anderen Behörden. Darüber hinaus auch einige Assessment-Center außerhalb des öffentlichen Dienstes. Und die Unterschiede waren in großen Teilen gravierend. Hervorheben möchte ich hier ausdrücklich das Auswahlverfahren des Zolls gD. Davon ab ziehe ich Deine Konferenz- Erkenntnisse nicht in Zweifel, nur bin ich sehr skeptisch wie ergiebig diese sind.

Gruß
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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 10:01

Nun, würdest Du an solchen Konfetenzen teilnehmen, wüsstest Du, dass regelmäßig die informellen Gespräche höchst ergiebig sind. Was im Plenum besprochen wird meist weniger.
Ich werde nicht müde, zu erwähnen, dass es sich beim Auswahlverfahren um ein Massenverfahren mit 8000 Bewerbenden/Halbjahr handelt, aus dem dann gut 600 auszuwählen sind. Ein "Assessment-Center" verbietet sich hier, wird aber auch außerhalb von Behörden nur für Führungskräfte angewandt. Die stellen wir aber nicht ein

Abgesehen davon habe ich (gemeinsam mit vielen Leuten, die sich professionell mit Personalauswahl beschäftigen) große Zweifel daran, dass die Leute, die dann später negativ auffallen dort ausgesiebt würden. Ich jedenfalls und auch die Damen und Herren des psychologischen Dienstes trauen es sich nicht zu, treffsicher künftige "schwarze Schafe" zu erkennen und das, obwohl wir langjährig mit Personalauswahlgesprächen befasst sind.

Und ich darf nochmals darauf hinweisen, dass es selbstverständlich möglich wäre, die Auswahlkriterien deutlich zu verschärfen. Dann würden aber eben nicht nur 5 oder 6 auf der Strecke bleiben, sondern 50 oder 60. Du und Deine Kollegen müssten dann aber sehen, wie sie mit dem erheblich kleineren Personalkörper umgehen. Ob die jetzt in Rede stehenden Bewerber dabei auch ausgesiebt würden, halte ich zumindest für nicht gesichert.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 10:05

Natürlich beteilige ich mich auch an Diskussionen, für die ich kein ausgewiesener Fachmann bin (das bin ich für Auswahl, Ausbildung und Politische Bildung). Du wirst aber nicht erlebt haben, dass ich dann die Aussagen eines solchen Fachmanns in Zweifel ziehe.

Übrigens wird in der Eignungsdiagnostik die Ausbilung noch als Bestandteil des Auswahlprozesses betrachtet, so dass es "in Ordnung" ist, dort noch Ungeeignete auszusortieren. Wir haben u. a. "Aussortierquoten" von gut 30% im Vortest und gut 40% im Haupttest. Von leicht kann da keine Rede sein.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 10:14

Hast Du denn eigentlich schon Praktikanten gehabt, die auch nach Aufforderung nicht in der Lage waren, ordentliches Deutsch zu sprechen, ihren "Slang" also abzulegen, SJ?

Officer André

Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Officer André » Mi 19. Dez 2018, 11:05

Slang? Die Bezeichnung befremdet mich weiterhin. Da traue ich mir nicht zu zwischen Slang und Akzent zu unterscheiden.
Wenn man nun sicher sein könnte, dass ihr keinen Bewerber mit starkem Akzent einstellt und es sich ganz eindeutig um bewussten Slang handelt, käme da ganz sicher entsprechend Ansage.

Halte ich für dünnes Eis.
Interessant wäre auch, wie die Nummer ausgeht, wenn sich da mal ein Angezählter rassistisch angegriffen fühlt.

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Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon mistam » Mi 19. Dez 2018, 11:11

Wenn sich da jemand rassistisch angegriffen fühlt, wird zu prüfen sein, ob es ein rassistischer Angriff war. Würde spätestens beim biodeutschen Slangredner klar sein. Gegen einen echten Akzent ist doch auch gar nichts einzuwenden, oder?

Officer André

Re: Arme Bundeshauptstadt.

Beitragvon Officer André » Mi 19. Dez 2018, 11:32

In der Ausprägung wie im vorliegenden Video?


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