Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Auswahlverfahren und Ausbildung

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vioviolet
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Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon vioviolet » Di 14. Mai 2019, 11:51

Hallo zusammen,

ich bin 24 Jahre alt und im März 2019 mit meiner Ausbildung (2. QE) fertig geworden und bin nun im Einzeldienst (Bayern). Ich finde den Beruf als Polizistin an sich sehr interessant und abwechslungsreich aber ich will mehr. Ich möchte aufsteigen, mich fortbilden und lernen. Ich möchte aber nicht bis zu 15 Jahre auf die Möglichkeit warten in den gehobenen Dienst zu gehen. Denn dann bin ich bereits fast 40 Jahre alt und ob es dann auch noch mit dem TAUVE-Test klappt, kann mir keiner sagen.

Ich weiß, dass man mit Abi/Fachabi den LPA-Test schreiben kann, nur habe ich damals mein Abi abgebrochen. Ich habe damals den falschen Zweig (Technik) gewählt obwohl ich zuvor auf der Wirtschaftsschule war. Nun überlege ich ob ich per Fernstudium mein Fachabi nachholen soll, auch wenn es nicht günstig ist und bis zu 2 Jahre dauern kann. Unmöglich ist es ja nicht. Anschließend würde ich mich auf den LPA-Test vorbereiten und da meine Chance versuchen. Hier stellen sich mir nur die Fragen, ob das Fachabi in Bayern gemacht werden muss und ob ich jetzt nach der Ausbildung bereits als PMin (nächstes Jahr als POMin) mein Beamtenstatus kündigen muss? Ich bin zwar noch Beamtin auf Probe aber sollte ich mein Fachabi nachholen, bin ich bis dahin auch Beamtin auf Lebenszeit und ob ich, wenn alles so klappen sollte wie gedacht, die ärztliche Untersuchung nochmal vor der 3. QE machen muss?

Festzuhalten ist auch, dass ich in der Ausbildung wirklich fleißig war und im 1/5 gelandet bin und durch mein FSJ wird mir ein Dienstjahr angerechnet.
Mein Wunsch ist es zum einen zum KDD zu gehen und anschließend zur Kripo. Ich habe schon oft gehört, dass ich hierfür nicht unbedingt den Gehobenen machen muss aber ich möchte das für mich.

Das andere ist auch, dass ich bereits mit dem Gedanken spiele nach dem Abi/Fachabi etwas anderes zu studieren (außerhalb der Polizei z. B. Rechtswissenschaften) bzw. ich frage mich ob es eine Möglichkeit gibt das selbst in die Hand zu nehmen neben dem Einzeldienst?

Derzeit kommen keine Kinder in Frage, mein Mann studiert noch selber und verdient kein Geld. Deswegen möchte ich mich bis zu meinem 30. Lebensjahr weiterentwickelt habe um evtl. nach der Mutterschaft zu studieren. Ich möchte nicht einfach nur Erfahrungen sammeln und darauf warten, dass mir diese Chance irgendwann durch meinen DGL gegeben wird, wenn überhaupt.

Wenn jemand von euch auch mal das selber in die Hand genommen hat bzw. auch andere Wege eingeschlagen hat, wäre ich froh, wenn ihr mit mir diese Erfahrungen teilen könntet. Oder habt ihr andere Tipps für mich?

Mich interessieren Wirtschaft, Rechtswissenschaften, Medizin und Psychologie. Wobei für mich Medizin und Psychologie als Studium nicht in Frage kommen.

Vielen Dank schon mal :polizei1:

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PotionMaster
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Re: Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon PotionMaster » Di 14. Mai 2019, 18:01

Zum (parallelen) Studium insbesondere von Jura findet sich im Forum einiges. Erst vor kurzem wurde dazu was geschrieben.
Hast du darüber hinaus noch Fragen schreib mich einfach an.

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zulu
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Re: Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon zulu » Di 14. Mai 2019, 18:54

Ich würde raten, das Schritt für Schritt zu machen. Es bringt dir wenig, dich jetzt schon mit Studiengängen, Rechtswissenschaften und co. auseinanderzusetzen, ohne die Voraussetzungen zu erfüllen.

Deshalb, erstes Projekt nebenberuflich die Fachhochschulreife nachholen. Dann würde ich den Aufstieg in Angriff nehmen und wenn dir als PK'in immernoch langweilig ist, kannst du gucken, wie sich ein Studium nebenher einrichten lässt.

Beim internen Aufstieg verlierst du deinen Beamtenstatus nicht und eigentlich sollte jede Fachhochschulreife gültig sein. Ausser Bayern geht da wieder einen ganz eigenen Weg.

Franconia

Re: Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon Franconia » Di 14. Mai 2019, 19:25

Wenn du mit nachgeholtem Fachabi als Direkteinsteigerin für die 3.QE das Studium beginnen willst, musst du in der 2.QE kündigen.

Alex_HDV
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Re: Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon Alex_HDV » Mi 15. Mai 2019, 21:25

Wenn du nochmal direkt in die 3.qe einsteigen willst musst du wie bereits beschrieben die 2.qe kündigen. Du wirst wieder als pkanwin eingestellt, jedoch anders als die "richtigen" direkteinsteiger bereits nach nem halben jahr pow und wieder beamter auf probe. Außerdem studierst du nur 2 jahre anstatt 3, du wirst also direkt mit den aufsteigern zusammen beginnen. Der nachteil ist natürlich dass du deinen beamtenstatus auf lebzeit verlierst und dementsprechend nochmal ärztlich begutachtet wirst. Zudem verdienst du dementsprechend wieder wie ein Anwärter/pow. Außerdem wirst du dein Praktikum anders als die "normalen" kikos hauptsächlich auf einer k dienststelle absolvieren. Ich kann dir empfehlen, mit deinem dgl offen zu reden und zu kommunizieren dass du in naher zukunft führungsaufgaben wahrnehmen willst. Teilweise werden auch poms schon dementsprechend beurteilt, damit sie am tauvetest teilnehmen können. Es ist also nicht unmöglich, es hat beides vor und nachteile.

Franconia

Re: Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon Franconia » Mi 15. Mai 2019, 21:29

Naja ärztlich begutachtet wird sie eigentlich nicht mehr beim Wechsel von 2. in 3.QE. Normalerweise kündigt man ja mit Ablauf des Tages vor der Einstellung in den Gehobenen, so dass nur für eine juristische Sekunde das Beamtenverhältnis unterbrochen war.

TorstenP
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Re: Aufstieg selbst in die Hand nehmen

Beitragvon TorstenP » So 26. Mai 2019, 10:05

Was die polizeiliche Laufbahn angeht kann ich leider nicht weiterhelfen. Aber ich kenne jede Menge Leute, die Rechtswissenschaften studiert haben und daher würde ich behaupten: Neben Familie ist das nur schwer zu schaffen. Es ist eines der lernintensivsten Studienfächer, das du dir aussuchen kannst und du wirst viel Zeit am Schreibtisch und in Bibliotheken verbringen. Da mal nebenbei das Kind zu versorgen ist kaum möglich außer dein Partner schlüpft in diese Rolle. Ich kenn wirklich Leute, die sich für das Staatsexamen praktisch ein Jahr aus dem Privatleben zurückgezogen haben, weil es sonst kaum zu schaffen ist.

Ich will dir wirklich nichts schlechtreden, aber Jura ist echt ne harte Nuss. Und wer im hinteren Viertel landet hätte es sich auch sparen können.


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