Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
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- slugbuster
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Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
In der Düsseldorfer Altstadt gab es kürzlich ein tragisches Tötungsdelikt und etwas später ein versuchtes Tötungsdelikt.
Die Polizei hat schon im Vorfeld reagiert , aber die aktuellen zahlreichen und auch gut sichtbaren Polizeistreifen konnten die aktuellen Gewalttaten nicht verhindern.
Die Forderung nach einem Waffenverbot wäre für diese Fälle auch kaum eine Lösung gewesen . Einmal wurde eine Flasche als Waffe benutzt, bei der anderen Tat eine Waffe , die in der Presse als „kleine Machete“ bezeichnet wurde. Das Mitführen solcher Waffen (lange Messer) ist eh verboten, da hilft kein weiteres Verbot, außer man kontrolliert wirklich an jedem Zugang zur Altstadt. Das dürfte schwierig umzusetzen sein, zumal ja auch Autos und Busse durchsucht werden müssten , die in die Düsseldorfer Altstadt einfahren. Es müssten grob gezählt 17 Straßen/Wege die zur Altstadt führen mindestens am Wochenende abends/nachts kontrolliert werden. Oder gibt’s Erfahrungen, dass ein generelles Waffenverbot potenzielle , motivierte Straftäter auch ohne gezielte Kontrollen abschreckt ?
Nun wird der Düsseldorfer Polizeipräsident in diesem Zusammenhang kritisiert und auch der Rücktritt gefordert.
Sündenbock gesucht?
https://rp-online.de/nrw/staedte/duesse ... d-63692147
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Die Polizei hat schon im Vorfeld reagiert , aber die aktuellen zahlreichen und auch gut sichtbaren Polizeistreifen konnten die aktuellen Gewalttaten nicht verhindern.
Die Forderung nach einem Waffenverbot wäre für diese Fälle auch kaum eine Lösung gewesen . Einmal wurde eine Flasche als Waffe benutzt, bei der anderen Tat eine Waffe , die in der Presse als „kleine Machete“ bezeichnet wurde. Das Mitführen solcher Waffen (lange Messer) ist eh verboten, da hilft kein weiteres Verbot, außer man kontrolliert wirklich an jedem Zugang zur Altstadt. Das dürfte schwierig umzusetzen sein, zumal ja auch Autos und Busse durchsucht werden müssten , die in die Düsseldorfer Altstadt einfahren. Es müssten grob gezählt 17 Straßen/Wege die zur Altstadt führen mindestens am Wochenende abends/nachts kontrolliert werden. Oder gibt’s Erfahrungen, dass ein generelles Waffenverbot potenzielle , motivierte Straftäter auch ohne gezielte Kontrollen abschreckt ?
Nun wird der Düsseldorfer Polizeipräsident in diesem Zusammenhang kritisiert und auch der Rücktritt gefordert.
Sündenbock gesucht?
https://rp-online.de/nrw/staedte/duesse ... d-63692147
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- Kaeptn_Chaos
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Google doch mal Waffenverbot Reeperbahn Bilanz.
Und schau, was da alles nicht mitgeführt werden darf:
https://www.polizei.hamburg/service/682 ... sgebiet-a/
Es ist normal, dass sowohl der PP, als auch der IM dafür in der Kritik stehen, ist üblich und teilweise auch politisch motiviert. Dass der Bereich an sich aber schon polizeilich sehr gut versorgt ist - seit Jahren, und gerade unter Ägide des jetzigen PP, wäre auch wahr. Und wir erinnern uns ja auch noch an den Aufruhr vom letzten Jahr als dort konsequent gegen einen Jugendlichen eingeschritten wurde.
Völlige Sicherheit gibt es nun mal nicht. An touristisch stark frequentierten Ballungsräumen mit Alkoholübermacht schon gar nicht.
Und schau, was da alles nicht mitgeführt werden darf:
https://www.polizei.hamburg/service/682 ... sgebiet-a/
Es ist normal, dass sowohl der PP, als auch der IM dafür in der Kritik stehen, ist üblich und teilweise auch politisch motiviert. Dass der Bereich an sich aber schon polizeilich sehr gut versorgt ist - seit Jahren, und gerade unter Ägide des jetzigen PP, wäre auch wahr. Und wir erinnern uns ja auch noch an den Aufruhr vom letzten Jahr als dort konsequent gegen einen Jugendlichen eingeschritten wurde.
Völlige Sicherheit gibt es nun mal nicht. An touristisch stark frequentierten Ballungsräumen mit Alkoholübermacht schon gar nicht.
- slugbuster
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Was mich beim Waffenverbot stört sind die dann möglichen anlasslosen Kontrollen. Alle unter Generalverdacht zu stellen , die sich in die Altstadt gehen finde ich nicht gut, entspricht aber wohl dem Zeitgeist (meine damit nicht die Polizei ) und da würde ich dann schon lieber anderen Wirten/ Restaurants außerhalb der Altstadt mein Geld geben.
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- Kaeptn_Chaos
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Ich meine, dass die Düsseldorfer Altstadt in bestimmten Bereichen bereits jetzt anlassunabhängige Kontrollen zulässt. Scheint ja bislang wenig Störung für dich bereitet zu haben.
Vielleicht mal mehr ratio und weniger emotio einbringen.
Vielleicht mal mehr ratio und weniger emotio einbringen.
Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Hallo slugbuster,
warst Du früher öfter in der Düsseldorfer Altstadt? Ich habe in den mittleren bis späten 1990-er-Jahren in Düsseldorf gewohnt, und die Polizei hat damals, und da war es wirklich "schlimm" (tm), alles Menschenmögliche getan, die Lage in der Altstadt wochenends zu entschärfen. Was soll ich Dir sagen? Sie hat dabei sehr großen Erfolg gehabt.
Aber bis heute kann in einer offenen Gesellschaft nicht in jeder Situation ein Polizist neben einem potentiellen Opfer stehen und angesichts einer sich entfaltenden Straftat direkt eingreifen. Deshalb kommt es mitunter, zeitweise sogar gehäuft, zu solch heftigen Gewalttaten. Und kam es schon immer. Trotzdem, auch das kann ich Dir als ehemaliger D'dorfer versichern, feierten schon seinerzeit, als es wie angemerkt wirklich "schlimm" (tm) war, 99,99 % aller Menschen, die spät des nachts die Treppe hinunter in einen Club auf der Bolker Straße torkelten, sich beim Headbanging im Eisbär oder beim Komatrinken im Einhorn trafen, völlig unbehelligt und fühlten sich dabei total sicher. Wird heute wahrscheinlich nicht anders sein.
In Sachen anlasslose Kontrollen: Kannst Du innerhalb besonders kriminalitätsbelasteter Orte eigentlich nur was dagegen haben, wenn Du was mitbringen willst, sorry. Ich bin mir als Staatsbürger grundsätzlich nicht zu fein, Vollzugsbeamten meinen Ausweis zu zeigen oder mich/mitgeführte Taschen durchsuchen zu lassen, wenn sie meinen, es wäre nötig. Zumal es widersinnig ist, für mehr Sicherheit zu votieren, anlassunabhängige Kontrollen n bestimmten Orten als ordnungspolizeiliche Maßnahme aber abzulehnen. Ich habe mich jahrelang immer wieder einmal im Bereich solcher Orte, namentlich wie erwähnt in der Düsseldorfer Altstadt aber auch etwa in Duisburg und Essen aufgehalten. Bin aber nie kontrolliert worden. Ich glaube, unsere Vollzugsbeamtinnen und -beamten in NRW haben das in diesem Zusammenhang ganz gut im Griff, wie sie solche Ermächtigungen zu erweiterten Grundrechtseingriffen der Landesverfassung und dem Polizeirecht NRW entsprechend nutzen. Oder eben nicht.
Viele Grüße
Kulinka
warst Du früher öfter in der Düsseldorfer Altstadt? Ich habe in den mittleren bis späten 1990-er-Jahren in Düsseldorf gewohnt, und die Polizei hat damals, und da war es wirklich "schlimm" (tm), alles Menschenmögliche getan, die Lage in der Altstadt wochenends zu entschärfen. Was soll ich Dir sagen? Sie hat dabei sehr großen Erfolg gehabt.
Aber bis heute kann in einer offenen Gesellschaft nicht in jeder Situation ein Polizist neben einem potentiellen Opfer stehen und angesichts einer sich entfaltenden Straftat direkt eingreifen. Deshalb kommt es mitunter, zeitweise sogar gehäuft, zu solch heftigen Gewalttaten. Und kam es schon immer. Trotzdem, auch das kann ich Dir als ehemaliger D'dorfer versichern, feierten schon seinerzeit, als es wie angemerkt wirklich "schlimm" (tm) war, 99,99 % aller Menschen, die spät des nachts die Treppe hinunter in einen Club auf der Bolker Straße torkelten, sich beim Headbanging im Eisbär oder beim Komatrinken im Einhorn trafen, völlig unbehelligt und fühlten sich dabei total sicher. Wird heute wahrscheinlich nicht anders sein.
In Sachen anlasslose Kontrollen: Kannst Du innerhalb besonders kriminalitätsbelasteter Orte eigentlich nur was dagegen haben, wenn Du was mitbringen willst, sorry. Ich bin mir als Staatsbürger grundsätzlich nicht zu fein, Vollzugsbeamten meinen Ausweis zu zeigen oder mich/mitgeführte Taschen durchsuchen zu lassen, wenn sie meinen, es wäre nötig. Zumal es widersinnig ist, für mehr Sicherheit zu votieren, anlassunabhängige Kontrollen n bestimmten Orten als ordnungspolizeiliche Maßnahme aber abzulehnen. Ich habe mich jahrelang immer wieder einmal im Bereich solcher Orte, namentlich wie erwähnt in der Düsseldorfer Altstadt aber auch etwa in Duisburg und Essen aufgehalten. Bin aber nie kontrolliert worden. Ich glaube, unsere Vollzugsbeamtinnen und -beamten in NRW haben das in diesem Zusammenhang ganz gut im Griff, wie sie solche Ermächtigungen zu erweiterten Grundrechtseingriffen der Landesverfassung und dem Polizeirecht NRW entsprechend nutzen. Oder eben nicht.
Viele Grüße
Kulinka
- slugbuster
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Es mag gute Gründe für solche Kontrollen in manchen Bereichen geben, für mich sind anlasslose Kontrollen (Generalverdacht) aber trotzdem ein Schritt in die falsche Richtung. Vielleicht bin ich zu vorsichtig, aber im nächsten Schritt könnte dann die Beweislastumkehr „salonfähig“ werden. Fängt relativ harmlos mit der Forderung nach Halterhaftung für alle(!) Verfehlungen bei Kfz an (blödestes Argument: gibt’s im Ausland ja auch…) und pflanzt sich dann in andere Bereiche fort.
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Sogenannte "Anlasslose" Kontrollen gibt es für bestimmte Bereiche seit jeher. Sie sind notwendig und werden meist akzeptiert , insbesondere wenn die agierenden Kollegen und Kolleginnen, ihre Maßnahme erklären.
Deine erwähnten anderen Umstände haben damit überhaupt nichts zu tun, meine ich.
Deine erwähnten anderen Umstände haben damit überhaupt nichts zu tun, meine ich.
Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Auch ich habe Bauchschmerzen, wenn das Betreten eines öffentlichen Raumes allein, eine anlasslose Kontrolle rechtfertigt. Auch vermag ich die Argumentation: "nur wer was mitbringen will, hat da was dagegen" nicht nachvollziehen. Ich unterliege als Deutscher nicht der Mitführpflicht eines Ausweises. Daher hätte eine anlasslose Kontrolle auch sofort Folgen in punkto freie Entfaltung der Persönlichkeit, informationelle Selbstbestimmung und weiteres. Sieht man sich die Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstrasse an, wird man feststellen, dass die Zone nichts gebracht hat. Der Bereich war und ist ein krimineller Hotspot.
Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich habe kein Allheilmittel für das Problem, aber derart schwerwiegende Grundrechtseingriffe sind m.E.n. fehl am Platze.
Möglicherweise wäre eine Videoüberwachung und eine " harte Tür" bei den Szenelokalitäten hier der bessere Weg.
Loewe
Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich habe kein Allheilmittel für das Problem, aber derart schwerwiegende Grundrechtseingriffe sind m.E.n. fehl am Platze.
Möglicherweise wäre eine Videoüberwachung und eine " harte Tür" bei den Szenelokalitäten hier der bessere Weg.
Loewe
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
sorry aber kennt jmd der hier Forderungen stellt die aktuellen Umstände in der Altstadt?
Videoüberwacht sind dort schon die meisten relevanten Bereiche.
Die Polizei ist dort am Wochenende und vor Feiertagen auch mit starken Kräften vor Ort darunter auch Kräfte der Einsatzhundertschaft.
Als ich gestern bei uns in der Ehu von dem Zeitungsbericht erzählt habe und besonders von der Forderung es muss mehr gemacht werden. Mussten die Kollegen schmunzeln und meinten mit wieviel Kräften soll man den Bereich den noch überfluten.
@Chaos
Bzgl. der Anlasslosen Kontrollen müsste ich mal nachschauen waren jetzt schon ein paar Monate dort nicht eingesetzt jedoch habe ich das auch so in Erinnerung, wobei wir da immer gut zu tun haben und in der Regel bei kontrollwürdigem Klientel da meist schon ein Anlass besteht.
Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Hallo Loewe,
Das muss nicht überall und immer gelten. Das zeigen aus meiner Sicht aber zum Beispiel die regelmäßig nach Bundespolizeirecht eingerichteten temporären Waffenverbotszonen in Bahnhöfen bei der Anreise von Fußballfans. Ich möchte nicht wissen, was an Waffen eingeschleppt würde, wenn es die nicht gäbe und die Hools und Ultras das nicht genau wüssten. In meinen Augen wiegen hier wie auch bei der eventuellen Einrichtung einer Waffenverbotszone in der Altstadt die Gefahrenabwehr und der damit verbundene Nutzen für die Allgemeinheit schwerer als Freizügigkeit und informationelle Selbstbestimmung. Und so würde ich es als Grundrechtsträger, der sich abends dort zum Feiern einstellt, eben auch werten und deshalb befürworten. Dass in D keine Ausweispflicht besteht und es mithin zu weiteren Maßnahmen kommen kann, darf dem aus meiner Sicht nicht entgegenstehen. Zur Feststellung meiner Identität mit auf die Dienststelle genommen zu werden – damit muss ich im Zweifelsfall immer rechnen, wenn ich mich nicht ausweisen kann und etwa als Fußgänger per Zufall in einen Unfall verwickelt bin.
Rechtlich hätte ich deshalb auch keine Bauchschmerzen. Ob die Waffenverbotszone nun auch aus Sicht der polizeilichen Praxis in diesem Bereich das gebotene Mittel ist, das vermag ich nicht zu beurteilen.
Viele Grüße
Kulinka
prinzipiell gebe ich Dir Recht, das Argument "haste nix zu verbergen, brauchste auch nix zu befürchten" hat einen ziemlich faden Beigeschmack, wenn es um Grundrechtseingriffe geht. Letzten Endes läuft es aber darauf hinaus, dass die anlasslose Kontrolle aufgrund der Einrichtung einer Waffenverbotszone eine wirksame Maßnahme sein kann.Loewe hat geschrieben: ↑Do 28. Okt 2021, 17:31
(...)
Auch vermag ich die Argumentation: "nur wer was mitbringen will, hat da was dagegen" nicht nachvollziehen.
(...)
Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich habe kein Allheilmittel für das Problem, aber derart schwerwiegende Grundrechtseingriffe sind m.E.n. fehl am Platze.
Das muss nicht überall und immer gelten. Das zeigen aus meiner Sicht aber zum Beispiel die regelmäßig nach Bundespolizeirecht eingerichteten temporären Waffenverbotszonen in Bahnhöfen bei der Anreise von Fußballfans. Ich möchte nicht wissen, was an Waffen eingeschleppt würde, wenn es die nicht gäbe und die Hools und Ultras das nicht genau wüssten. In meinen Augen wiegen hier wie auch bei der eventuellen Einrichtung einer Waffenverbotszone in der Altstadt die Gefahrenabwehr und der damit verbundene Nutzen für die Allgemeinheit schwerer als Freizügigkeit und informationelle Selbstbestimmung. Und so würde ich es als Grundrechtsträger, der sich abends dort zum Feiern einstellt, eben auch werten und deshalb befürworten. Dass in D keine Ausweispflicht besteht und es mithin zu weiteren Maßnahmen kommen kann, darf dem aus meiner Sicht nicht entgegenstehen. Zur Feststellung meiner Identität mit auf die Dienststelle genommen zu werden – damit muss ich im Zweifelsfall immer rechnen, wenn ich mich nicht ausweisen kann und etwa als Fußgänger per Zufall in einen Unfall verwickelt bin.
Rechtlich hätte ich deshalb auch keine Bauchschmerzen. Ob die Waffenverbotszone nun auch aus Sicht der polizeilichen Praxis in diesem Bereich das gebotene Mittel ist, das vermag ich nicht zu beurteilen.
Viele Grüße
Kulinka
Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Schön, dass darüber Einigkeit besteht."haste nix zu verbergen, brauchste auch nix zu befürchten" hat einen ziemlich faden Beigeschmack, wenn es um Grundrechtseingriffe geht.
Hools & Ultras sind allerdings eine bestimmte Zielgruppe und die Zone eben " nur" temporär. Die Sache mit dem Ausweis war lediglich ein Hinweis darauf, dass sich Kontrollen mitunter ziehen können, auch bei vollkommen unbescholtenen Bürgern. Umstülpen des Rucksacks bzw. der Taschen - also das wäre für mich ein No Go.
In der öffentlichen Meinung wurde die Zone in Leipzig wenig kritisch bewertet. Links stieß sich an den anlasslosen Kontrollen, Migrantenvertreter beklagten eine Stigmatisierung von Ausländern in Verbindung mit Racial Profiling. Ersteren muss ich zustimmen, letzteres kann ich nicht nachvollziehen, da in einem migrantisch absolut dominierten Viertel Migranten zwangsläufig häufiger kontrolliert werden.
Ich habe kein Allheilmittel, aber evtl. sollte man diejenigen, die die Profiteure des ganzen sind auch stärker in die Pflicht nehmen. Harte Tür, kein Ausschank an schwer alkoholisierte Personen und eine massive Videoüberwachung erscheinen mir zielführender als eine Waffenverbotszone mit all ihren Auswirkungen.
Loewe
Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Der Vergleich mit einem Unfall als Fußgänger... naja, er hinkt ein wenig. Dort haben wir einen Anlass und eine damit einhergehende rechtliche Handhabe - im Zweifelsfall die Sicherung zivilrechtlicher Ansprüche. Anlässlich zur Klärung meiner ID auf eine Dienststelle verbracht zu werden - auch damit hätte ich ein ernsthaftes Problem - oder eben Bauchschmerzen.
Loewe
Loewe
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Re: Gewalt in der Düsseldorfer Altstadt
Könnte das die Stadt den Ausschank- und Tanzbetrieben nicht konkret zur Auflage machen?Loewe hat geschrieben: ↑Fr 29. Okt 2021, 09:02Ich habe kein Allheilmittel, aber evtl. sollte man diejenigen, die die Profiteure des ganzen sind auch stärker in die Pflicht nehmen. Harte Tür, kein Ausschank an schwer alkoholisierte Personen und eine massive Videoüberwachung erscheinen mir zielführender als eine Waffenverbotszone mit all ihren Auswirkungen.
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