Situation in RLP

Auswahlverfahren und Ausbildung
Officer1234
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Situation in RLP

Beitragvon Officer1234 » So 24. Apr 2022, 00:44

Hallo Forum,

Ich schreibe diesen Beitrag weil ich mit der Situation bei der Polizei RLP zunehmend unzufriedener werde.
Kurz zu mir: Ich habe das Studium 2020 abgeschlossen und gegen Ende meines Studiums von immer mehr Kolleginnen und Kollegen gehört, dass ich es mir genau überlegen solle hier weiter zu machen. Bin nun auf einer Dienststelle im Präsidium Rheinpfalz.
Faktoren, die mich mittlerweile extrem stören:
-6 Jahre nach dem Studium bis man sich zur Beförderung zum POK bewerben kann, meistens wird man's eher aber nach 7-9 Jahren, weil andere bereits warten und man erstmal anstehen muss. Ein Kollege bei der Bundespolizei erzählt von mehreren Beförderungsterminen pro Jahr, 3-4 Jahre zum POK, weitere 3-4 Jahre bis zum PHK. Der Kollege bei der Bundespolizei über der Rheinseite verdient mit dem selben Dienstgrad, der selben Erfahrungsstufe, dadurch dass er freie Heilfürsorge hat und lediglich die Anwartschaft zahlen muss, knapp 700-800€ netto mehr als ich. Er wird wahrscheinlich Hauptkommissar während ich noch Kommissar sein werde. Einfach frustrierend.
-Die PKV ist mittlerweile bei knappen 300.-€. Von den Netto ca. 2700.-€ im Schichtdienst bleiben daher ca. nur noch 2400€ übrig. Für Arbeit im Schichtdienst bzw. Wechselschichtdienst, Wochenenddienste, Dienst an Feiertragen ist das eindeutig zu wenig.
-Im Bereich Südpfalz sowie Baden-Württemberg sind die Hauskaufpreise sowie die Mieten ins unermessliche (sowie in einigen weiteren Bereichen in der BRD) gestiegen. Eine Familie mit Eigenheim bleibt trotz Schichtdienst und Waffe am Gürtel nur noch ein Traum.

Mir ist bewusst dass man bei der Polizei nicht reich wird, darum geht es auch garnicht. Aber dass ein Eigenheim trotz dieses Jobs im Schichtdienst und der Gefahr finanziell meilenweit entfernt ist, halte ich dann doch schon für sehr frustrierend. Auch Karrieretechnisch werden einem durch das vorgegebene System schwere Steine in den Weg gelegt.

Wie seht ihr die Situation?

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Kaeptn_Chaos
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Re: Situation in RLP

Beitragvon Kaeptn_Chaos » So 24. Apr 2022, 08:27

Augen auf bei der Berufswahl.
Vergleich macht unglücklich.
Bei einem Verdienst von 2.400 netto zu jammern, verbietet sich.

7 - 9 Jahre Wartezeit auf A10 war früher in NRW normal und ist es anderswo noch immer. In Hessen ist meist bei A10 Schluss. Wenn dir Kohle wichtiger ist, wechsel halt zur BPol. Du wirst schnell einen TP finden - warum wohl?

Ich habe nach Ausbildungsende knapp sieben Jahre auf A10 'gewartet'. Ich besitze trotzdem ein Eigenheim und führe ein relativ komfortables Leben. Vielleicht solltest du mal deine Ausgaben überprüfen?

Ansonsten empfehle ich dir mal, dich zu erden und mit Schulfreunden zu sprechen, die nicht bei einer Behörde oder der Großindustrie untergekommen sind. Vielleicht schütteln die dich mal durch, wenn du denen von deinem ach so geringen Verdienst erzählst.

Zur Not ist die Bitte um Entlassung aber nur ein formloser Dreizeiler.
:lah:

Inspektor_GER

Re: Situation in RLP

Beitragvon Inspektor_GER » So 24. Apr 2022, 13:51

Eine weitere Alternative wäre der Wechsel zur gelobten Bundespolizei. An potentiellen Tauschpartnern dürfte es nicht scheitern.

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Re: Situation in RLP

Beitragvon Kaeptn_Chaos » So 24. Apr 2022, 14:33

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
So 24. Apr 2022, 08:27
Wenn dir Kohle wichtiger ist, wechsel halt zur BPol. Du wirst schnell einen TP finden - warum wohl?
:polizei2:
:lah:

HHwaterseven

Re: Situation in RLP

Beitragvon HHwaterseven » So 24. Apr 2022, 15:53

Ich verstehe es einfach nicht.

Wenn mir Bezahlung und Karriere so wichtig sind, dann gehe ich nicht zur Polizei. Da gibt es bessere Alternativen in der freien Wirtschaft.

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Re: Situation in RLP

Beitragvon Kilkenny » So 24. Apr 2022, 23:45

Wo soll die Diskussion hin führen? Mitleid? Wechselbefürwortung? Das sind alles Umstände, die vorher bekannt sein müssten und wenn's vor Ort nicht passt, geht man eben da hin wo es passt.

Bei der Bundespolizei gibt es jetzt sogar den 6. silbernen Stern. Man läuft dann zwar rum wie ein Sechserpasch, aber die Kohle stimmt. Ein Kollege aus meiner damaligen Schicht (damals beide PKs) ist auch gewechselt hatte beim Bund bereits ein Jahr die 12, als ich im Land die 11 bekommen habe. Dafür sitzt er jetzt als DGL an einem sterbenslangweiligen Bahnhof am Ende der Welt und hört gespannt den Landesfunk mit.

Muss man wollen, auch für das Geld.

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Re: Situation in RLP

Beitragvon WhiskyCharlie » Mo 25. Apr 2022, 05:18

"Schnell ein TP finden", ist nicht.. Der Kollege aus FRA oder BER wird einbeißen aber will der Threadsteller dort hin? Die Kollegen an der Grenze oder am Bahnhof sehr wahrscheinlich nicht. Einfach aus dem Grund, man verdient hier einiges und wenn man dazu noch ne geile Stelle hat, dann überlegt man sich das dreimal.

Die Arbeit macht auch beim Buscho Spaß..

Ansonsten DpolG Stellentauschbörse, rein schauen, da siehste selber wer Tauschen will.

Gruß Whisky

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Re: Situation in RLP

Beitragvon An_dy » Mo 25. Apr 2022, 06:50

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
So 24. Apr 2022, 08:27
Ich habe nach Ausbildungsende knapp sieben Jahre auf A10 'gewartet'. Ich besitze trotzdem ein Eigenheim und führe ein relativ komfortables Leben.
Und dieses Eigenheim könntest Du Dir heute auch noch leisten? Ich nicht.

Der Traum vom Eigenheim rückt nicht trotz Schichtdienst, sondern trotz der Tatsache, dass wir zu den Gutverdienern gehören, in weite Ferne.
Ist aber ein politisches Thema.

Die Entscheidung, ob BPol jetzt glücklicher macht, muss er für sich selbst treffen. Eine Frage der Prioritäten im Leben.

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Re: Situation in RLP

Beitragvon Kaeptn_Chaos » Mo 25. Apr 2022, 07:11

Wenn ich sehe, wie meine treuen Schützlinge in A10 aktuell Baufläche erwerben und mit Krediten versorgt werden, würde ich ja sagen. Vielleicht mache ich mir auch keine Sorgen, weil meine A9er mit zwei plus Kindern gerade zum dritten Mal zum Ski fahren sind...

Dass das mit den Immobilienpreisen aktuell in die verkehrte Richtung geht, keine Frage. Aber als PVB kriegt man seinen Scheiß schon geregelt.

Ich kann aber gerne die Geschichte erzählen, wie ich nach meiner ersten Ausbildung wirklich fies rechnen musste, ob ich bei Mutti ausziehe und einen Nebenjob bediente, um den Tank zu füllen?
:lah:

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Re: Situation in RLP

Beitragvon An_dy » Mo 25. Apr 2022, 07:35

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 07:11
Dass das mit den Immobilienpreisen aktuell in die verkehrte Richtung geht, keine Frage. Aber als PVB kriegt man seinen Scheiß schon geregelt.
:zustimm:
Man hat es nicht leicht. Aber leichter als Andere.

snowx

Re: Situation in RLP

Beitragvon snowx » Mo 25. Apr 2022, 12:07

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 07:11
Wenn ich sehe, wie meine treuen Schützlinge in A10 aktuell Baufläche erwerben und mit Krediten versorgt werden, würde ich ja sagen. Vielleicht mache ich mir auch keine Sorgen, weil meine A9er mit zwei plus Kindern gerade zum dritten Mal zum Ski fahren sind...

Dass das mit den Immobilienpreisen aktuell in die verkehrte Richtung geht, keine Frage. Aber als PVB kriegt man seinen Scheiß schon geregelt.

Ich kann aber gerne die Geschichte erzählen, wie ich nach meiner ersten Ausbildung wirklich fies rechnen musste, ob ich bei Mutti ausziehe und einen Nebenjob bediente, um den Tank zu füllen?
Verstehe das gejammer auch nicht. Kollege von mir, ebenfalls in A9 beim PP Rheinpfalz mit seinen 2400€ netto nach Abzug der PKV, geht mit Frau + Kind auch 2-3 im Jahr Skifahren. Frau verdient in Teilzeit bei der Bahn ~1800€ netto. Da kann man sich also nicht unbedingt beklagen.

Schickt eure Frauen halt arbeiten =D

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Re: Situation in RLP

Beitragvon An_dy » Mo 25. Apr 2022, 13:00

Kommt auf die persönlichen Vorstellungen und Prioritäten an.

Immobilienpreise und Mieten sind derzeit zum Kotzen.

Genau wie Gas-, Strompreise, Sprit, …

Unsere Eigentumswohnung könnten wir uns so heute nicht mehr leisten. Da müssten wir deutlich downgraden.

Lässt sich nicht ändern. Wir können uns wenigstens glücklich schätzen zu den Gutverdienern zu gehören.

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Re: Situation in RLP

Beitragvon Basti828 » Mo 25. Apr 2022, 17:25

Hi,

ich freu mich mittlerweile darüber, wenn der Bund die Bezüge deutlich erhöht. Die Schere darf und wird nicht ewig weit auseinander gehen. Die "2 x 2 %" extra in RLP gabs nicht weil du oder ich so geile Arbeit geleistet haben.

Wenn die BUPO-Dienststelle nur einen Steinwurf weit entfernt ist, dann kann ich den ein oder anderen Frustmoment beim direkten Vergleich schon nachvollziehen. Bei mir ist das nicht der Fall und mir ist Wohnortnähe sehr wichtig.

Was heißt Karriere für dich? Bei der Bupo sind auch erstmal meistens andere vor einem. In RLP bekommst du funktionslos die 11 und mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende der Karriere die 12 bzw. 13 wenn du es vorantreibst. Der h.D. ist überaltert. Du hast beste (statistische) Chancen in den nächsten Jahren für den Aufstieg.

Grüße

calvinbanani
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Re: Situation in RLP

Beitragvon calvinbanani » Mo 25. Apr 2022, 18:49

Hi officer,

auf der einen Seite kann ich Dich verstehen und auf der anderen Seite ist die Kritik von anderen Kollegen auch berechtigt.

Umfeld/ Eigentum/ Politik
Die Rahmenbedingungen gestalten die Regierung/Notenbanken. Diese Politik wird von der Mehrheit der Deutschen politisch unterstützt und ist somit legitim.

Wenn Dir die Grenze zu Baden- Württemberg zu teuer ist, dann zieh dort mittelfristig weg. RLP ist, im Vergleich, sehr günstig.
Quelle: https://www.drklein.de/immobilienpreise ... leich.html

Beförderungen
Was mir immer wieder auffällt ist, dass sehr wenige Kollegen sich mal mit der angespannten Finanzsituation der Bundesländer auseinandergesetzt haben. Die Personalkosten liegen heute bereits bei 40%/ Haushalt. Tendenz steigend.

Der Bund ist aufgrund viel niedriger Personalkosten, von unter 15%, deutlich besser aufgestellt.
Keine Lehrer...🤫

Vergleich BPol/ Freie Wirtschaft/ Heilfürsorge

Bei der Bundespolizei starten derzeit 87,5 % der Einsteiger im mD. Deswegen finde ich den direkten Vergleich immer ein wenig schwierig. Viele die in RLP im gD gestartet sind, wären hier im mD gestartet. Außer man wäre im EAV unter die besten 10% gekommen, dann wären man auch in einer fiktiven dreigeteilten Laufbahn in RLP im gD gelandet.
Viele bei uns im gD sind wiederum im EAV für die meisten Lapos gescheitert.

Wenn Du einen Tauschpartner finden solltest, so einfach ist das btw nicht... viele wissen was sie bei der BPol haben, dann komm zu uns. Aber im gD wird hier viel mehr von Dir erwartet und Gruppenleiter im Terminal...mein lieber Scholli...ein anderes Thema. Auch ist die Arbeit und Polizeikultur ganz anders. War selbst vorher Lapoist.

Der Vergleich zur sog. Freien Wirtschaft ist richtig. Viele Bachelor/ Facharbeiter verdienen das Geld nicht. Abgesehen IGM Bubble usw.

Den Spruch: "Wenn man viel Geld verdienen möchte, dann darf man nicht zur Polizei gehen." Denn mag ich nicht. Gerade die Kollegen im mD performen 90% ihrer Vergleichsgruppe aus. Viel Verantwortung, hohe Einstellungshürden und das tägliche Risiko rechtfertigen den Verdienst aber auch.

Fehlende flächendeckende Heilfürsorge RLP:
Mein Leib und Magen Thema.
Vor gar nicht so langer Zeit hat mich die DPolG- RLP bzgl meiner BA zum Thema Heilfürsorge angesprochen. Ich habe dem Vorsitzenden berichtet und meine BA und die Quellen weitergeleitet.

Meiner Auffassung nach waren beide Gewerkschaften zu "fordernd" beim Leistungskatalog und somit ist das Projekt gescheitert. Obwohl NDS, HH und Brandenburg gute Erfahrungen mit der Wiedereinführung gemacht haben.

Frage:

Was für Konsequenzen ziehst Du aus Deiner Unzufriedenheit?

Officer1234
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Re: Situation in RLP

Beitragvon Officer1234 » Sa 30. Apr 2022, 14:48

Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
So 24. Apr 2022, 08:27
Augen auf bei der Berufswahl.
Vergleich macht unglücklich.
Bei einem Verdienst von 2.400 netto zu jammern, verbietet sich.

7 - 9 Jahre Wartezeit auf A10 war früher in NRW normal und ist es anderswo noch immer. In Hessen ist meist bei A10 Schluss. Wenn dir Kohle wichtiger ist, wechsel halt zur BPol. Du wirst schnell einen TP finden - warum wohl?

Ich habe nach Ausbildungsende knapp sieben Jahre auf A10 'gewartet'. Ich besitze trotzdem ein Eigenheim und führe ein relativ komfortables Leben. Vielleicht solltest du mal deine Ausgaben überprüfen?

Ansonsten empfehle ich dir mal, dich zu erden und mit Schulfreunden zu sprechen, die nicht bei einer Behörde oder der Großindustrie untergekommen sind. Vielleicht schütteln die dich mal durch, wenn du denen von deinem ach so geringen Verdienst erzählst.

Zur Not ist die Bitte um Entlassung aber nur ein formloser Dreizeiler.
Um die Berufswahl geht es nicht. Der Job macht mir auf jeden Fall Spaß, trotz der auch negativen Seiten des Berufes. Es geht auch nicht primär darum schnell "hochzukommen", aber dann sollte man meiner Meinung nach auch in der A9 schon genug verdienen um sich irgendwann mal evtl. ein kleines Eigenheim leisten zu können.

Du besitzt ein Eigenheim, könntest du dir das mit dem heutigen Wert auch noch leisten? Ich denke wohl nicht. Viele ältere Kollegen haben Häuser damals gekauft/gebaut in einem Rahmen, der noch leistbar war und sagen auch, dass es für junge Kollegen aktuell unmöglich ist.
Kilkenny hat geschrieben:
So 24. Apr 2022, 23:45
Wo soll die Diskussion hin führen? Mitleid? Wechselbefürwortung? Das sind alles Umstände, die vorher bekannt sein müssten und wenn's vor Ort nicht passt, geht man eben da hin wo es passt.

Bei der Bundespolizei gibt es jetzt sogar den 6. silbernen Stern. Man läuft dann zwar rum wie ein Sechserpasch, aber die Kohle stimmt. Ein Kollege aus meiner damaligen Schicht (damals beide PKs) ist auch gewechselt hatte beim Bund bereits ein Jahr die 12, als ich im Land die 11 bekommen habe. Dafür sitzt er jetzt als DGL an einem sterbenslangweiligen Bahnhof am Ende der Welt und hört gespannt den Landesfunk mit.

Muss man wollen, auch für das Geld.
Weder noch. Ging wie gesagt einfach darum weitere Meinungen einzuholen.
An_dy hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 13:00
Kommt auf die persönlichen Vorstellungen und Prioritäten an.

Immobilienpreise und Mieten sind derzeit zum Kotzen.

Genau wie Gas-, Strompreise, Sprit, …

Unsere Eigentumswohnung könnten wir uns so heute nicht mehr leisten. Da müssten wir deutlich downgraden.

Lässt sich nicht ändern. Wir können uns wenigstens glücklich schätzen zu den Gutverdienern zu gehören.
Genau das meine ich. Zwar weiß ich dass wir zu den besser Verdienenden gehören, aber wenn schon die Mieten mit dem Geld kaum mehr bezahlbar sind..
snowx hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 12:07
Kaeptn_Chaos hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 07:11
Wenn ich sehe, wie meine treuen Schützlinge in A10 aktuell Baufläche erwerben und mit Krediten versorgt werden, würde ich ja sagen. Vielleicht mache ich mir auch keine Sorgen, weil meine A9er mit zwei plus Kindern gerade zum dritten Mal zum Ski fahren sind...

Dass das mit den Immobilienpreisen aktuell in die verkehrte Richtung geht, keine Frage. Aber als PVB kriegt man seinen Scheiß schon geregelt.

Ich kann aber gerne die Geschichte erzählen, wie ich nach meiner ersten Ausbildung wirklich fies rechnen musste, ob ich bei Mutti ausziehe und einen Nebenjob bediente, um den Tank zu füllen?
Verstehe das gejammer auch nicht. Kollege von mir, ebenfalls in A9 beim PP Rheinpfalz mit seinen 2400€ netto nach Abzug der PKV, geht mit Frau + Kind auch 2-3 im Jahr Skifahren. Frau verdient in Teilzeit bei der Bahn ~1800€ netto. Da kann man sich also nicht unbedingt beklagen.

Schickt eure Frauen halt arbeiten =D
Geht auch nicht ums Ski fahren, sondern darum sich mal ein Eigenheim mit einer kleinen Familie leisten zu können. :)
calvinbanani hat geschrieben:
Mo 25. Apr 2022, 18:49
Hi officer,

auf der einen Seite kann ich Dich verstehen und auf der anderen Seite ist die Kritik von anderen Kollegen auch berechtigt.

Umfeld/ Eigentum/ Politik
Die Rahmenbedingungen gestalten die Regierung/Notenbanken. Diese Politik wird von der Mehrheit der Deutschen politisch unterstützt und ist somit legitim.

Wenn Dir die Grenze zu Baden- Württemberg zu teuer ist, dann zieh dort mittelfristig weg. RLP ist, im Vergleich, sehr günstig.
Quelle: https://www.drklein.de/immobilienpreise ... leich.html

Beförderungen
Was mir immer wieder auffällt ist, dass sehr wenige Kollegen sich mal mit der angespannten Finanzsituation der Bundesländer auseinandergesetzt haben. Die Personalkosten liegen heute bereits bei 40%/ Haushalt. Tendenz steigend.

Der Bund ist aufgrund viel niedriger Personalkosten, von unter 15%, deutlich besser aufgestellt.
Keine Lehrer...🤫

Vergleich BPol/ Freie Wirtschaft/ Heilfürsorge

Bei der Bundespolizei starten derzeit 87,5 % der Einsteiger im mD. Deswegen finde ich den direkten Vergleich immer ein wenig schwierig. Viele die in RLP im gD gestartet sind, wären hier im mD gestartet. Außer man wäre im EAV unter die besten 10% gekommen, dann wären man auch in einer fiktiven dreigeteilten Laufbahn in RLP im gD gelandet.
Viele bei uns im gD sind wiederum im EAV für die meisten Lapos gescheitert.

Wenn Du einen Tauschpartner finden solltest, so einfach ist das btw nicht... viele wissen was sie bei der BPol haben, dann komm zu uns. Aber im gD wird hier viel mehr von Dir erwartet und Gruppenleiter im Terminal...mein lieber Scholli...ein anderes Thema. Auch ist die Arbeit und Polizeikultur ganz anders. War selbst vorher Lapoist.

Der Vergleich zur sog. Freien Wirtschaft ist richtig. Viele Bachelor/ Facharbeiter verdienen das Geld nicht. Abgesehen IGM Bubble usw.

Den Spruch: "Wenn man viel Geld verdienen möchte, dann darf man nicht zur Polizei gehen." Denn mag ich nicht. Gerade die Kollegen im mD performen 90% ihrer Vergleichsgruppe aus. Viel Verantwortung, hohe Einstellungshürden und das tägliche Risiko rechtfertigen den Verdienst aber auch.

Fehlende flächendeckende Heilfürsorge RLP:
Mein Leib und Magen Thema.
Vor gar nicht so langer Zeit hat mich die DPolG- RLP bzgl meiner BA zum Thema Heilfürsorge angesprochen. Ich habe dem Vorsitzenden berichtet und meine BA und die Quellen weitergeleitet.

Meiner Auffassung nach waren beide Gewerkschaften zu "fordernd" beim Leistungskatalog und somit ist das Projekt gescheitert. Obwohl NDS, HH und Brandenburg gute Erfahrungen mit der Wiedereinführung gemacht haben.

Frage:

Was für Konsequenzen ziehst Du aus Deiner Unzufriedenheit?
Aktuell bin ich in einem Zwiespalt. Zwar macht mir der Job Spaß und ist fordernd, auf der anderen Seite kann ich mir aber mit den aktuellen Preisen und der Perspektive wohl nie ein Eigenheim leisten. Habe in einem Umkreis von 30km von meinem Wohnort 3 BuPo Dienststellen und Kollegen die da arbeiten, daher wurmt auch der direkte Vergleich. Ob mir die Arbeit bei der BuPo auch Spaß machen würde, ist ne andere Frage.
Hast du Infos, ob und wie eine Heilfürsorge in RLP wieder eingeführt wird?


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