Unterstützendes Training für Einsatztechniken

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Apollo
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Unterstützendes Training für Einsatztechniken

Beitragvon Apollo » So 9. Okt 2005, 18:25

Hallo !

Hätte mal ne Frage an Kollegen die sich auch im Bereich Fitness/Krafttraining auskennen bzw. Einsatztrainer oder Sportlehrwarte.

Bestimmte Muskelgruppen sind bei der zwangsweisen Durchsetzung von Festnahmen bzw. beim Brechen von Widerständen doch besonders beansprucht. Ich denke zum einen Mal an die Arm u. Schultermuskulatur sowie die Beinmuskulatur. Welches Training bietet sich da an um Körperkraft in diesem Bereich weiter auszubauen? Ich denke doch mal vor allem Training mit Gewichten oder? :mukkies: Kennt wer ein paar Tips? Gibts es Kollegen die gezielt in diese Richtung trainieren?

Gruß
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Beitragvon polizistenchrissi » So 9. Okt 2005, 18:38

jap würd mich auch irgenwie interessiern oder was man trainineren muss also welche übungen...
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Beitragvon Markus82 » So 9. Okt 2005, 19:46

Oh, dass ist eine gute Frage. :D
Generell glaube ich, dass du immer daraufhin trainieren solltest, einen möglichst ausgeglichenen Körper zu haben, um dich nicht selbst zu blockieren.
Die Muskeln arbeiten ja meist zusammen und so nützt es dir nichts, wenn du eine Partie übermäßig gut ausgebildet hast und die restlichen vernachlässigst.

Allerdings würde mir eine Partie einfallen, bei der man eine Ausnahme machen kann und der auch von den meisten Kampfsportlern viel Aufmerksamkeit zukommt.
Die Unterarme!
Die Unterarmmuskulatur ist nämlich hauptsächlich für deine Griffkraft verantwortlich. Ich weiß zwar jetzt nicht welchen Kampfsport ihr erlernt, aber für WT und Ju Jutsu bringt es auf jeden Fall etwas.
Ansonsten beanspruchst du ebenfalls Schultern, Trizeps, Brust und Beinmuskulatur.
Alles (wenn man es vereinfacht ausdrückt) Muskeln zum drücken.
Rücken und Bizeps kommen auch zum Einsatz, aber nicht ganz so stark.

Aber generell bietet sich da eher ein ausgewogenens Krafttraining an und wenn die Zeit dafür nicht da ist.....dann halt nur die Unterarme. :wink:

Gruß Markus :mrgreen:
Infos zur Ausbildung in Köln:
www.jg-koeln.de

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Beitragvon Niten » So 9. Okt 2005, 21:05

Gute Tips sind hier erhältlich, darauf kann man aufbauen:

klick mich

Um zu kämpfen, denn nichts anderes kann Zwangsdurchsetzung werden, brauchst Du die gesamte Muskulatur (wobei ich dem gezielten Unterarmtraining zustimme, aber eben nicht nur...) und zwar funktionell ausgerichtet.

Da fehlende Kraft aber immer durch Technik ausgeglichen werden kann, umgekehrt aber nicht, empfehle ich: So oft wie möglich die einzusetzenden Techniken üben, das bringt mehr...

pfüti
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Beitragvon vantage » So 9. Okt 2005, 21:09

Tip am rande:

TEA-BO von Billy Blanks auf videotape! man kommt sich zwar blöd vor, vor dem TV zu hamplen aber ich finde es bringt was!

Gruss

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Beitragvon Niten » Mo 10. Okt 2005, 14:17

Ich seh schon den Festnahmebericht:

"Der Täter konnte durch unmittelbaren Zwang, hier jeweils acht Kniestöße rechts und acht links im Takt der Musik festgenommen werden."

Und erst die Fortbildung... Geil!

:lol:
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Beitragvon Apollo » Mo 10. Okt 2005, 14:57

:loldev:
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Beitragvon DonCorleone » Mo 10. Okt 2005, 18:10

Guck dir mal die Seite http://www.crossfit.com an, die bieten imho ein sehr sehr gutes Training für Kampfsportler und generell Leute denen es wichtiger ist ihre Kraft funktionell einsetzen zu können, als einen perfekt definierten Bizeps zu haben...

Prinzipiell kann ich die klassischen Gewichtheberübungen (Kniebeugen, Kreuzheben, Reißen) empfehlen. Die lassen sich auch mit weniger Gewicht ausführen und bringen Mega-Erfolge. Ich bin damit sehr viel weiter gekommen. Zudem sind diese Übungen nicht isoliert, man trainiert also den ganzen Körper. Dazu noch Dips, ein bisschen Bankdrücken und Klimmzüge und dann hat an ein ausgewogenes training.
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Beitragvon vantage » Mi 12. Okt 2005, 18:17

[quote=""Niten""]"Der Täter konnte durch unmittelbaren Zwang, hier jeweils acht Kniestöße rechts und acht links im Takt der Musik festgenommen werden."[/quote]

Genau, knarre weg und ghettoblaster her :lol:

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Beitragvon M » Sa 15. Okt 2005, 16:47

Würde auch sagen kniebeugen (trainiert beine,bauch und stützmuskulatur) klimmzüge (trainiert rücken,bizeps) bankdrücken und dips (trainert brustmuskulatur und schultermuskulatur + trizeps) und ferdisch ist das ganzkörpertraining ! (konditionstraining nicht vergessen)

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Beitragvon Freestyler1970 » Do 27. Okt 2005, 02:15

Wie mein Vorredner schon richtig bemerkte,

man kann Kraft durch Technik ersetzen, aber Technik nicht durch Kraft. Wenn Du mal Morihei Ueshiba den Gründer des Aikido gesehen hast, mit welcher Leichtigkeit er seine Techniken gezeigt hat und nicht mal der stärkste Gegner konnte sich wehren, dann weisst Du was Kampfkunst ist. Ich persönlich empfehle Nervendruckpunkte zu lernen, da braucht man keine Kraft und kann mit einem leichten, freundlichen Lächeln sagen" Würden Sie bitte loslassen und einfach mitkommen" ;o)

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Beitragvon Shandor » Mi 2. Nov 2005, 07:35

Das Geheimnis liegt doch auch hier mal wieder in der ganzheitlichen Betrachtung.... ich schließe mich meinen Vorrednern insofern an, als dass die überproportionale Ausprägung einer Muskelgruppe, aufgrund des Zusammenspiels aller Fasern, als negativ zu bewerten ist.

In unserer Ausbildung legen wir jedoch auf das Training der gesamten Rumpfmuskulatur besonderen Wert. Wird doch aus dieser die Körperspannung erzeugt und gehalten.

Ferner ist das "blinde" Beherrschen der Techniken das A und O.

Gruß aus Hamburg
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Beitragvon FKS-MAN » Do 24. Nov 2005, 11:03

Hallo Kollegen!
Ich habe die Kommentare verfolgt und bin auch beruflich daran interessiert was ihr so für Fragen habt. Ich bin zwar Waffenträger in einer anderen Verwaltung,aber als Sportlehrwart natürlich interessiert und schau gern mal über den Tellerrand hinaus. Sicher ist eine allgemeine Fitness unabdingbar in unserem Beruf, aber richtig wurde angemerkt das das Hauptaugenmerk stets auf fundierte und vor allem richtig durchzuführende Einsatztechniken zu richten ist. Als kleiner Hinweis vieleicht. Mann sollte nicht den Fehler machen und gleich ins Studio rennen um zu trainieren. Mann sollte sich erst einmal im klaren darüber sein was ich,aber vor allem in welcher Intensität ich was machen möchte und welchen Erfolg verspreche ich mir davon. Ich kann ein Buch empfehlen, was sehr viele Fragen beantwortet. Grundlagen Sportwissen von Dr. W.Friedrich ISBN 3-934211-55-0

Freue mich auf weiter Themen und Ansichten.


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