leider sind ein Haufen alte Threads in dieser Sektion einer unabsichtlich aktivierten Ausdünn-Funktion zum Opfer gefallen (bitte nicht hauen, ich wars nicht ). Darunter waren auch einige, die recht interessante Informationen enthalten haben, u.a. einige Ausrüstungstestberichte von meiner Wenigkeit.
Ich habe die Sachen nochmal aus dem Google-Cache gefischt und poste sie hier erneut (in der Hoffnung, daß sie etwas länger erhalten bleiben ).
Also, hier ist erstmal die alte Review der Pelican M6 LED:
Da ich inzwischen die Peli M6 als Backup-Lampe nutze und in erster Linie mit einer Surefire arbeite, werde ich einen entsprechenden Testbericht auch bald mal in Angriff nehmen.Hallo Kollegen und solche, die es werden wollen,
gestern ist endlich meine neue Pelican M6 LED angekommen. Wie versprochen stelle ich euch die Ergebnisse meines kleinen, informellen Praxistests hiermit zur Verfügung...
Die ursprüngliche Peli M6 ist im Prinzip eine Kopie der hinreichend bekannten Surefire 6P und wird wie diese ebenfalls mit einem Xenon-Brenner betrieben. Pelican bietet allerdings auch eine baugleiche LED-Variante an, für die ich mich schlußendlich entschieden habe. Grund dafür war die Tatsache, daß helle Xenonlampen Batterien fressen wie ich Chips an einem Fernsehabend; für eine Lampe dieser Klasse kann man eine Laufzeit von ca. einer Stunde pro Batteriesatz ansetzen. Außerdem muß die nicht ganz billige Brenner/Reflektor-Kombi in regelmäßigen Abständen ersetzt werden, wogegen eine LED eine Lebensdauer von ca. 10.000 Stunden hat.
Allerdings muß dafür ein gewisser Verlust an Helligkeit und Leuchtweite in Kauf genommen werden. Es besteht die Möglichkeit, die LED-Variante bei Bedarf mit einem nachgekauften Xenon-Modul umzurüsten; umgekehrt ist das nicht möglich, da Pelican keine einzelnen LED-Module verkauft.
Ich habe nach längerer Suche meine Peli M6 LED in den USA bei http://www.batterystation.com zum Listenpreis von 57 US$ bestellt. In Deutschland kostet die Lampe durch die Bank weg 100,- € und mehr, nur der COPSHOP ist mit 85,- € (Sonderverkaufspreis für Polizeibeamte etc.) etwas günstiger. Die Versandkosten mit USPS Global Priority Mail betragen 8,- US$, so daß ich mit einem Gesamtpreis von 65,- US$ immer noch gerade bei der Hälfte des hiesigen Preises liege. Die Bestellung wurde vorbildlich abgewickelt und die Ware innerhalb weniger Tage geliefert. Mitglieder von http://www.candlepowerforums.com zahlen übrigens nur 46,- US$ (was ich leider zu spät herausfand).
Der erste Eindruck des Produkts ist durch die Bank weg sehr solide. Das Gehäuse der Peli M6 ist aus Flugzeugaluminium gefräst und vermittelt ein sehr stabiles Gefühl. Es ist in silber und schwarz eloxiert erhältlich; ich habe mich für die schwarze Variante entschieden. Mit einer Größe von 13,5 cm ist die Peli M6 zwar nicht besonders groß, liegt aber durch die geriffelte Textur und das angenehm hohe Gewicht sehr gut in der Hand. Der vordere und hintere Bereich sind achteckig geformt, um ein Wegrollen der Lampe beim Ablegen zu verhindern.
Der Schalter befindet sich am hinteren Ende und bietet die Möglichkeit, die Lampe durch teilweisen Druck zeitweise zu aktivieren oder sie durch einen vollständige Druck dauerhaft an- und wieder auszuschalten. Die Schraubgewinde an Kopf und Batteriekappe der Lampe enthalten einen Gummidichtungsring, so daß die Lampe zumindest spritzwasser- und regendicht sein dürfte. Pelican bietet übrigens auf die Lampe mit Ausnahme der Batterien und der LED eine lebenslange Garantie.
Zum Lieferumfang gehören ein Satz Batterien und ein Gürtelholster aus Nylongewebe, welches einen recht stabilen und tauglichen Eindruck macht. Die Peli M6 LED wird mit zwei 123 A Lithium-Batterien betrieben. Diese sind für Behördenangehörige zum Preis von 1,16 €/Stck. bei http://www.miracle-store.de zu beziehen. Die Lebensdauer wurde von mir noch nicht getestet. Der Hersteller Pelican gibt sie mit 40 Stunden an, allerdings zeigen andere Tests, daß man von einer brauchbaren Leuchtdauer von 2,5 - 3 Stunden ausgehen kann; danach liegt das Licht auf Kartenleseniveau.
Die Peli M6 LED ist erwartungsgemäß ziemlich hell; laut den technischen Daten produziert die 1-Watt-LED 41 Lumen sehr weißes Licht. Sie gibt einen deutlich begrenzten, eng fokussierten Lichtkegel ab, der sich scharf von einer umgebenden sanften Korona abgrenzt.
Für die polizeiliche Praxis bedeutet das, daß selbst mittelgroße bis große Räumlichkeiten (unterhalb Turnhallengröße) mit der Peli M6 LED sicher ausgeleuchtet werden können. Der vergleichsweise enge Lichtkegel erlaubt die Aufhellung auch entfernter Ecken.
Fahrzeugkontrollen stellen dementsprechend auch kein Problem dar. Tatsächlich bietet die Lampe bei geringen Distanzen genügend gebündelte Helligkeit, um sie taktisch als Blendmittel einzusetzen. Das Fahrzeuginnere kann auch noch aus ca. 15 m Entfernung ausreichend ausgeleuchtet werden (was meiner Meinung nach ohnehin die maximale Entfernung ist, um bei schlechten Sichtverhältnissen das Innere von Kfz. beim Herantreten noch sinnvoll einzusehen).
Für die Nahdistanz (Überprüfung von Papieren etc.) ist die Lampe fast schon zu hell; auf weißen Dokumenten wird das Licht beinahe schmerzhaft reflektiert.
Im offenen Gelände sind Personen mit der Peli M6 LED noch auf Entfernungen bis zu 50 - 70 m einwandfrei auszumachen. Allerdings bringt sie zuwenig Leistung, um sie für Durchsuchungen von größeren Geländeabschnitten einzusetzen.
Insgesamt bin ich mit dem Kauf sehr zufrieden. Meiner Meinung nach füllt die Peli M6 LED die taktische Nische zwischen einer Kleinstlampe für Dokumentenüberprüfung und der großen Stabtaschenlampe sehr gut aus. Wer eine kleine, handliche, aber dennoch leistungsstarke und bestens verarbeitete Allroundlampe für Kontrollen, Durchsuchungen etc. sucht und nicht in jeder polizeilichen Lage die große Maglite mitschleppen will, ist mit der Peli M6 LED bestens bedient.
Schließlich bietet die Lampe (so man sie zum entsprechenden Preis aus den richtigen Quellen bezieht) ein ansprechendes Preis-Leistungsverhältnis. Die Möglichkeit zur Umrüstung auf eine noch hellere Xenon-Lampe stellt einen nicht zu unterschätzenden Pluspunkt dar, den ich auch möglicherweise irgendwann nutzen werde.
Grüße,
Trooper