Polizist in Lauchhammer erstochen

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Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon SchwarzeSau » Di 24. Nov 2009, 20:34

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brand ... 28,2958456

http://www.welt.de/news/article5312545/ ... ochen.html

Hier sit noch das Kennzeichen vom Auto des Toten genannt, mit dem die Tv vermutlich geflüchtet sind: http://orb.de/nachrichten/vermischtes/2 ... ew.on.html

Bevor das übliche Beileidsgetue ausbricht: zieht Eure Lehren daraus!!

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Trooper » Di 24. Nov 2009, 23:39

Furchtbare Sache... mein Beileid an die Familie des Toten. Ich hoffe, daß die Ermittlungen nicht in einer Sackgasse enden.

Solange wir keine Hintergründe der Tat kennen, ist jede Spekulation müßig und erübrigt sich eigentlich... aber vielleicht bewegt dieses Ereignis ja mal den einen oder anderen Kollegen, das Thema "Eigensicherung und Selbstschutz" als Lebenseinstellung für alle Bereiche des Daseins wahrzunehmen... und nicht als notwendiges Übel, das man nach Dienstschluß zusammen mit der Uniform in den Schrank hängt.
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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Gast » Mi 25. Nov 2009, 00:00

Servus,
Beileid meinerseits gegenüber den Angehörigen.
Hoffe der Fall wird aufgeklärt und die Täter bekommen ein ordentliches Päckchen!!

@Trooper
das Problem mit der privaten Rachsucht haben nicht nur PVB´s. Es sollte mal seitens des Gesetzgebers dahingehend etwas unternommen werden.


Gruß Fritz

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Ghostrider1 » Mi 25. Nov 2009, 07:21

SchwarzeSau hat geschrieben:Bevor das übliche Beileidsgetue ausbricht: zieht Eure Lehren daraus!!
Was ist das für ein Spruch? :polizei13:
Der Mann wurde in seiner Garage niedergestochen. Spuren deuten auf eine Auseinandersetzung. Ob ein Bezug zu seiner Arbeit hergestellt werden kann, ist noch unklar, da der Mann in zivil unterwegs war. Also was für Lehren sollen wir daraus ziehen?
Das es Gewalttäter gibt, war vielen vorher auch schon bekannt. Das einige uns als PVB die Pest an den Hals wünschen auch.
Und Beileid ist bestimmt kein "Getue".
Alles im Allen :dumm:

@Tropper
Eigensicherung hin oder her. Aber willst du ein Schizo werden, der an jeder Ecke Gefahr sieht? Wenn ich privat unterwegs bin, will ich auch einmal abschalten. Und wenn man angegriffen wird, ob nun Einzeltäter oder Gruppe, und die offensichtlich bewaffnet sind, was will man dann noch machen, außer die "Beine in die Hand zu nehmen"?
Fritz2007 hat geschrieben:@Trooper
das Problem mit der privaten Rachsucht haben nicht nur PVB´s. Es sollte mal seitens des Gesetzgebers dahingehend etwas unternommen werden.
Hat der Gesetzgeber bereits. Mord, Totschlag, Nötigung, Erpressung, Stalking. Alles schon strafbar.
So hart wie es klingt, es läßt sich kaum verhindern. Es werden tagtäglich Straftäter mit mehr oder weniger schweren Straftaten gestellt, wo ein jeder Rachegedanken üben könnte. WENN es denn Rache war :!:
Was sollte deines Erachtens nach der Gesetzgeber tun?

Bleibt nur noch der Familie viel viel Kraft und den Ermittlern Glück sowie Erfolg zu wünschen.

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Challenger » Mi 25. Nov 2009, 11:18

Trooper hat geschrieben:Solange wir keine Hintergründe der Tat kennen, ist jede Spekulation müßig und erübrigt sich eigentlich...
Sehe ich auch so. Von daher verstehe ich leider auch nicht so wirklich, aus was man jetzt genau seine 'Lehren' ziehen könnte.
SchwarzeSau hat geschrieben:zieht Eure Lehren daraus!!
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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Trooper » Mi 25. Nov 2009, 12:40

@Tropper
Eigensicherung hin oder her. Aber willst du ein Schizo werden, der an jeder Ecke Gefahr sieht? Wenn ich privat unterwegs bin, will ich auch einmal abschalten. Und wenn man angegriffen wird, ob nun Einzeltäter oder Gruppe, und die offensichtlich bewaffnet sind, was will man dann noch machen, außer die "Beine in die Hand zu nehmen"?
Ich sagte ja, daß es sinnlos ist, zu diesem Zeitpunkt irgendwelche Spekulationen anzustellen, ob die Tat in Zusammenhang mit seinen dienstlichen Tätigkeiten steht, ob es ein Racheakt oder nur ein überraschter Garageneinbrecher war oder was auch immer.

Ich wollte vielmehr darauf hinaus, daß dieses Ereignis (das diesmal einen von uns im Privatleben getroffen hat) einfach ein weiterer Beleg dafür ist, daß die Welt, in der wir leben, mitunter ziemlich gewalttätig und gefährlich sein kann, und daß man es sich als sicherheitsbewußter Mensch nicht immer unbedingt erlauben kann, im öffentlichen Raum "abzuschalten". Garantien gibts keine, aber man sollte diejenigen Mechanismen und Verhaltensweisen, die man im Dienst zur Eigensicherung praktiziert, auch dann noch im Hinterkopf behalten, wenn man Feierabend macht. Abschalten kann ich zuhause auf der Couch vor dem Fernseher.

Das ist sicherlich etwas, das viele Menschen (und auch viele Kollegen) nicht gerne hören werden. Nichtsdestotrotz sollte eigentlich jeder, der unseren Job macht und der von da her einen deutlich realistischeren Einblick in die Dinge hat, die auf der Straße jede Woche passieren, sich dieses traurige Ereignis zu Herzen nehmen und mal in sich gehen, was dieses Thema angeht. Das hat in meinen Augen nichts mit Paranoia zu tun, sondern lediglich damit, den eigenen Kopf nicht in den Sand zu stecken.
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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon SchwarzeSau » Mi 25. Nov 2009, 16:02

Ghostrider1 hat geschrieben:
SchwarzeSau hat geschrieben:Bevor das übliche Beileidsgetue ausbricht: zieht Eure Lehren daraus!!
Was ist das für ein Spruch? :polizei13:
Das kann ich Dir verklickern. Bisher kolportierten sich bei solchen Themen und Fällen die Beileidsbekundungen, doch keiner hatte ein Patentrezept oder zog wirklich Lehren daraus.

Ich habe meine gezogen; ich wurde auch schon im Dienst bedroht, ich wurde in Uniform alleine bedroht, ich wurde es auch in zivil. Wenn meine Kontrahenten dann zur Tat schreiten wollten, gab es stets Vernünftigere, die sie davon abhielten. Ich weiß aber nicht, ob die Vernünftigen auch beim nächsten Mal da sind.

Deshalb sollte man als PVB vorbauen. Es gibt die Möglichkeit der Erlaubnis zum Führen der DW außerhalb des Dienstes. Diese sollte auch konsequent genutzt werden, ich tue es auch. Aufs Handy und darauf, daß die Kollegen erscheinen, wenn man sie ruft, sollte man sich nach den ereignissen in München-Solln nicht mehr verlassen.

Das Gesetz gibt die Möglichkeit und das Recht auf notwehr her, nutzt sie, die Zustände werden nicht friedlicher,solange die politischen Streichorgien vor allem im sozialen Bereich stattfinden.

Wenn man sich für diesen Beruf entscheidet, sollte man stets ein Auge am Hinterkopf haben.

Der Familie des toten Kollegen ist wahrscheinlich mehr geholfen, wenn ein Spendenkonto eingerichtet wird, anstatt hier hohle Worthülsen und Floskeln abzulassen.

@ Trooper: :zustimm:

Paßt auf Euch auf, Kollegen!!

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Gast » Do 26. Nov 2009, 18:27

http://www.kanal8.de/default.aspx?ID=17 ... ews=574348

Hoffentlich kriegen die Kollegen den Täter bald!

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon anscha » Do 26. Nov 2009, 23:57

SchwarzeSau hat geschrieben:
Ghostrider1 hat geschrieben:
SchwarzeSau hat geschrieben:Bevor das übliche Beileidsgetue ausbricht: zieht Eure Lehren daraus!!
Was ist das für ein Spruch? :polizei13:
Das kann ich Dir verklickern. Bisher kolportierten sich bei solchen Themen und Fällen die Beileidsbekundungen, doch keiner hatte ein Patentrezept oder zog wirklich Lehren daraus.

Ich habe meine gezogen; ich wurde auch schon im Dienst bedroht, ich wurde in Uniform alleine bedroht, ich wurde es auch in zivil. Wenn meine Kontrahenten dann zur Tat schreiten wollten, gab es stets Vernünftigere, die sie davon abhielten. Ich weiß aber nicht, ob die Vernünftigen auch beim nächsten Mal da sind.

Deshalb sollte man als PVB vorbauen. Es gibt die Möglichkeit der Erlaubnis zum Führen der DW außerhalb des Dienstes. Diese sollte auch konsequent genutzt werden, ich tue es auch. Aufs Handy und darauf, daß die Kollegen erscheinen, wenn man sie ruft, sollte man sich nach den ereignissen in München-Solln nicht mehr verlassen.

Das Gesetz gibt die Möglichkeit und das Recht auf notwehr her, nutzt sie, die Zustände werden nicht friedlicher,solange die politischen Streichorgien vor allem im sozialen Bereich stattfinden. ~snip

:zustimm:

:applaus:

:pfeif:

wenn du älter wirst haste dann das Problem :polizei4:

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon SchwarzeSau » Fr 27. Nov 2009, 08:34

So alt werde ich bei der steigenden Belastung bestimmt nicht :heul:

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon RedWhite » Mo 30. Nov 2009, 14:32

SchwarzeSau hat geschrieben:
Ghostrider1 hat geschrieben:
SchwarzeSau hat geschrieben:Bevor das übliche Beileidsgetue ausbricht: zieht Eure Lehren daraus!!
Was ist das für ein Spruch? :polizei13:
Das kann ich Dir verklickern. Bisher kolportierten sich bei solchen Themen und Fällen die Beileidsbekundungen, doch keiner hatte ein Patentrezept oder zog wirklich Lehren daraus.

Ich habe meine gezogen; ich wurde auch schon im Dienst bedroht, ich wurde in Uniform alleine bedroht, ich wurde es auch in zivil. Wenn meine Kontrahenten dann zur Tat schreiten wollten, gab es stets Vernünftigere, die sie davon abhielten. Ich weiß aber nicht, ob die Vernünftigen auch beim nächsten Mal da sind.

Deshalb sollte man als PVB vorbauen. Es gibt die Möglichkeit der Erlaubnis zum Führen der DW außerhalb des Dienstes. Diese sollte auch konsequent genutzt werden, ich tue es auch. Aufs Handy und darauf, daß die Kollegen erscheinen, wenn man sie ruft, sollte man sich nach den ereignissen in München-Solln nicht mehr verlassen.

Das Gesetz gibt die Möglichkeit und das Recht auf notwehr her, nutzt sie, die Zustände werden nicht friedlicher,solange die politischen Streichorgien vor allem im sozialen Bereich stattfinden.

Wenn man sich für diesen Beruf entscheidet, sollte man stets ein Auge am Hinterkopf haben.

Der Familie des toten Kollegen ist wahrscheinlich mehr geholfen, wenn ein Spendenkonto eingerichtet wird, anstatt hier hohle Worthülsen und Floskeln abzulassen.

@ Trooper: :zustimm:

Paßt auf Euch auf, Kollegen!!
Teilweise hast du recht, aber auf das Führen meiner DW im privaten Bereich möchte und werde ich verzichten.

Beileid den Hinterbliebenen!

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon 1957 » Mo 30. Nov 2009, 14:55

mann schwarze sau, bei dir scheint ja der bürgerkrieg ausgebrochen zu sein. lies mal nicht so viel bildzeitung und schau nicht so viel billige actionfilme.

die meisten kollegen , die glaubten auch in ihrer freizeit mit ihrer knarre herumlaufen zu müssen ( es gab/gibt zum glück nur wenige) ,entpuppten sich bald als spinner.

das leben ist übrigens immer und überall lebensgefährlich.

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Nucleonix » Mo 30. Nov 2009, 15:16

1957,

ehrlich,

ich glaube, dass hängt maßgeblich davon ab, wo man wohnt. Es gibt durchaus Kieze, die nachts
sehr ungemütlich werden können.


Gruß,

Nucleonix

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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon Trooper » Mo 30. Nov 2009, 15:30

Das Verzichten oder Nichtverzichten ist eine Entscheidung, die (glücklicherweise) jeder von uns frei treffen kann, aber ich finde es ziemlich unsachlich, eins von beiden als Grundlage zu nehmen, um den Betreffenden als Spinner zu bezeichnen. Ich weiß von mindestens einem Kollegen, der seine Gesundheit und womöglich sein Leben der Tatsache verdankt, daß er sich an einem ganz bestimmten Tag entschieden hat, doch die Waffe privat einzustecken.

Es gibt gute und nachvollziehbare Gründe für das Für und Wider einer solchen Entscheidung. Und sie lediglich mit Hinweis auf "billige Actionfilme" abzutun, bringts in meinen Augen nicht.
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Re: Polizist in Lauchhammer erstochen

Beitragvon SchwarzeSau » Mo 30. Nov 2009, 17:09

:zustimm: , Trooper.

1957:
Ich habe mich im Vollbesitz meiner körperlichen und geistigen Kräfte FÜR entschieden. Da, wo ich wohne, erscheint die Polizei meist, wenn schon alles vorbei ist. Dank Polizeireform, Revierzusammenlegung & somit Rückzug des Staates aus der Fürsorge für Sicherheit für seine Bürger.

Die Polizei kann nicht überall sein, sie wird jedoch immer weniger präsent, dank politischer Vorgaben ("Reformen), Personalrückgang usw. Das kannste nich in der BILD lesen, das bekommste nur raus, wenn Du bissel logisch denkst und für Dich selber im stillen Kämmerlein mal Polizist spielst und Fakten aneinanderreihst.

Du kannst Dir sicher ausrechnen, wenn ein streifenwagen des zuständigen Reviers (idR mit 3-4 StW im Einsatz, damit dürfense noch knapp 20 km BAB bewirtschaften und das Ganze flächenmäßig im Landkreis von 1992) mal bei mir vorbeischaut, wenn ich um Hilfe brülle.

Übrigens: danke für die Blumen!! :keks:


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