Spezialeinsatzkommando (SEK) - Alltag/Ausbildung

Auswahlverfahren und Ausbildung

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konstantin87
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Spezialeinsatzkommando (SEK) - Alltag/Ausbildung

Beitragvon konstantin87 » Mi 29. Apr 2009, 20:26

Hallo :)

Ich habe zwei Freunde, die in der Ausbildung in NRW sind und mir immer von ihren Erfahrungen und Erlebnissen erzählen. Ich höre da immer gerne zu, da ich ja selber dahin möchte und mich für dieses Jahr beworben und die drei Testtage hinter mir habe. Aber als mir meine Freunde letztens erzählt haben, dass in Selm das SEK Übungen macht und wie diese aussehen, wurde ich drauf aufmerksam!! :freude:
Ich war auch schon früher von dem Beruf begeistert, habe aber nie gewusst was genau das SEK macht (außer halt Spezialeinsätze ;) )
In sämtlichen Internetseiten habe ich einige Informationen darüber erhalten...
z.B. dass es ein sehr hartes Auswahlverfahren ist, indem man an seine physischen und psychischen Grenzen kommt :ja: und dass man sich erst nach drei Jahren im Polizeiberuf bewerben darf und man ab einem alter von 45 Jahren wieder raus muss.

Jetzt wollte ich fragen, ob jemand weiß, wie genau die Ausbildung beim SEK aussieht und was man danach macht. Wie oft gibt es in der Regel diese Spezialeinsätze? Und wie sieht das Training aus wenn man keine Einsätze hat?
Wie sieht es aus wenn ich nach mit 45 Jahren wieder draußen bin? Bin ich dann immer noch in derselben Laufbahn wie davor oder bekomme ich eine Leistungsbeförderung?
Und was für Vorraussetzungen braucht man? Bei Doc in Münster war alles super, 100% Augen, grader Rücken etc... Bei meiner Größe von 171cm habe ich bedenken, oder gelten für das SEK die gleichen Grenzen wie für den normalen Polizeiberuf?

Ich hoffe das sind nicht zu viele Fragen auf einmal ;)

MfG
Konstantin

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Spezialeinsatzkommando (SEK) - Alltag/Ausbildung

Beitragvon Polli » Mi 29. Apr 2009, 20:29

Hi Konstantin,

hast du diesen Thread schon gelesen :?:

http://www.copzone.de/phpbb3/viewtopic.php?t=8089


Gruß ;)



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Beitragvon konstantin87 » Mi 29. Apr 2009, 20:32

Ui, das ging schnell :)

hatte eigentlich die Suchfunktion schon benutzt, aber als ich "SEK" eingegeben habe, hat er mir sehr viele Beiträge ausgespukt, die mit dem SEK nichts zu tun hatten.

vielen Dank Polli :)

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Beitragvon Polli » Mi 29. Apr 2009, 20:45

Hi Konstantin,


hier die Urquelle dieser Information:

http://www.copzone.de/phpbb3/viewtopic.php?t=2137


Gruß ;)



Christina_NRW
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Beitragvon Christina_NRW » Mi 29. Apr 2009, 20:54

Und wie sieht es mit den ärztlichen Voraussetzungen aus?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tauglichkeit der PDV 300 zu Grunde liegt.

Diese wird mit Sicherheit verschärft sein oder? Mit einer genauen Antwort rechne ich wohl ehr nicht :D

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Beitragvon marcpol » Mi 29. Apr 2009, 21:29

[quote=""Christina_NRW""]Und wie sieht es mit den ärztlichen Voraussetzungen aus?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tauglichkeit der PDV 300 zu Grunde liegt.

Diese wird mit Sicherheit verschärft sein oder? Mit einer genauen Antwort rechne ich wohl ehr nicht :D[/quote]

Steht meines Wissens nach in einem speziellen Erlass. Ich glaube aber NfD.

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Beitragvon MICHI » Mi 29. Apr 2009, 22:14

nrw stellt seine polizeizeitung "streife" online zur verfügung.

unter den ausgaben befindet sich auch die sonderausgabe spezialeinheiten:

http://www.polizei-nrw.de/streife/stepo ... heiten.pdf

vielleicht recht interessant als information .
Gruß
MICHI


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Beitragvon Kaeptn_Chaos » Do 30. Apr 2009, 10:16

1.
Werde erstmal eingestellt

2.
Schaffe erstmal die Ausbildung zum Schutzmann - das ist derzeit schon schwer genug

3.
Überstehe danach erstmal die Probezeit und komme ohne straf-, dienst- und gesundheitstechnische Defizite durch drei Jahre Dienst.

4.
Hoffe, dass dann in sechs - acht Jahren die Haushaltslage noch den Luxus von sechs SEK Standorten in NRW zulässt und damit der Nachersatzbedarf so hoch ist wie heute.

5.
Komme durch das EAV. Der sportliche Teil ist mit entsprechender Vorbereitung durchaus schaffbar - und du wirst auch von den Standorten sehr gut vorbereitet und gecoached. Der Rest ist 'Glückssache' - ob du bei der Auswahlkommission und dem Psychonkel als brauchbar erscheinst, weiß niemand.

6.
Geh in die Ausbildung. Ein Jahr. Der Großteil davon in Selm. Da wird dir nichts geschenkt und du kommst sowohl psychisch als auch physisch an deine Grenzen. Da kannst du jederzeit wegen Kleinigkeiten fliegen. Denn diese Kleinigkeiten könnten sich im Ernstfall bitter rächen.

Danach hast du noch die Probezeit im Kommando selbst. Auch da wirst du mit Argusaugen beäugt. Und sobald da einer sagt: 'Der nicht', hast du ein Jahr in die Tonne geschmissen und du bist wieder raus.

7.
Danach, insbesondere nach dem ereignisreichen Jahr in Selm, hast du ein Problem: die richtig großen Einsätze, die du dir so wünscht, finden gar nicht so oft statt. Dafür rückst du desöfteren mal zu Bedrohungslagen aus, wo der Besoffene ein Messer an den Hals seiner noch besoffeneren Freundin hält. Meist sind diese Lagen aber auch schon beendet, bevor du da bist. Ab und an durchsucht auch mal ein Kommissariat morgens um fünf eine Bude und will das SEK dabei haben, weil der zwei Waffen auf sich eingetragen hat. Naturgemäß machst du viel Sport, musst viel trainieren...und hast teilweise unkalkulierbare Arbeitszeiten.
Wie sieht es aus wenn ich nach mit 45 Jahren wieder draußen bin? Bin ich dann immer noch in derselben Laufbahn wie davor oder bekomme ich eine Leistungsbeförderung?
Du wirst - egal was du bei der Polente machst - immer in der gleichen Laufbahn bleiben, ausser du gehst nach Münster Hiltrup und wirst für den höheren Dienst fortgebildet. Bei SE NRW wird man weder besser noch schlechter befördert als anderswo. Der 'normale' Kommandobeamte ist nach Wegfall des mittleren Dienstes A9 - A11 hinterlegt - genauso wie der Streifenwagenschutzmann, der Grupenbeamte und der Sachbearbeiter im KK. Während deiner Zeit kriegst du die Zulage für besondere Polizeieinsätze, die um die 150 Euro netto ausmacht. Überlegungen, diese auch auf Landesebene auf 300 Euro anzuheben, gab es, habe ich aber nicht wieder gehört.

Was du dann mit 45 machst...tja, das wird interessant. Zur Zeit haben die meisten Kollegen noch die Möglichkeit, ihren Absprung rechtzeitig zu planen und kommen so dann mit viel Glück auf eine Trainerstelle oder einen vergleichbaren Tagesdienstschongelposten.

Wenn man sich den demografischen Wandel in NRW mal ansieht, muss man aber der Realität ins Auge sehen: Ich befürchte, dass in fünf bis zehn Jahren auch die ersten SE'ler - nachdem sie zwanzig Jahre aus dem Rennen waren - wieder auf den Funkwagen müssten - in welcher Form auch immer.
:lah:

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Beitragvon aceveda » Do 30. Apr 2009, 10:55

Wobei die wenigsten SE'ler nach ihrer Zeit im Kommando wieder im Streifenwagen sitzen, sondern zumeist bei SE (VG oder TEG) bleiben (können) oder bei den verschiedenen ETs (ob PI oder ZKB ist egal) oder bei IF landen.

Noch können die sich ihren Anschlußverwendung nahezu aussuchen.. noch..
FUCK!!!

Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun

Derjenige Mensch ist vollkommen, welcher seine Rechte und des Staates Rechte kennt und ausübt.
Johann Jacob Wilhelm Heinse deutscher Dichter und Schriftsteller (1746 - 1803)


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